AW: Stiga Rosewood NCT V (Nano Composite Technology)
Ich hab heute mein neues Rosewood NCT V, konkav, 90g, im Training gespielt und kann erste Eindrücke schildern. VH: Vega Pro max, RH: Spectol 1,8mm.
Leider war es mit dem neuen Plastikball (Donic), dadurch etwas schlecht vergleichbar. Ich vergleiche mit dem Stiga Infinity, 82g (gerade) bzw. Avalox P700, 83g, (konkav), dass ich davor gespielt habe.
a) Schlägerfläche ist beim Rosewood größer als beim Infinity. Erstaunlich. Dachte Stiga hat da ein Einheitsmaß. Meine Butterfly Hölzer haben jedenfalls alle selbe Blattmaße (bis auf die Großformate).
b) der Konkave Griff geht nach unten etwas breiter auseinander als bei anderen Herstellern, etwa Butterfly oder Avalox. Etwas ungewohnt. Ich greife normal gerne hinten, für mehr Hebel bei den schnellen Topspins, das fühlt sich mit dem verdickten Griff etwas komisch an. Dadurch kommt auch der Schwerpunkt etwas nach hinten
c) hohler Anschlag, ähnlich wie beim Infinity. Das hat ansonsten so keins meiner Hölzer. Vermutlich werden bei Stiga die Hölzer ausgiebig getrocknet?
d) gewisse Vibration, etwas mehr noch als beim Infinity. Mein Avalox P700 vibriert dagegen kaum. Die Vibration fand ich nach etwas Gewöhnung aber gut, das bringt mehr Rückmeldung.
d) wiegt 90g, wobei das dicke Griffende etwas Grifflastigkeit bewirkt. Ich hatte mir eigentlich etwas mehr Druck durch das Mehrgewicht erhofft, da mir mein 82g Infinity mit den Noppen zu leicht im Blatt ist. Das hat sich aber nicht bestätigt. D.h. das Rosewood ist auch recht leicht im Blatt. Mehrgewicht scheint im Griff zu liegen.
e) überraschend langsam. Wer hätte das gedacht? Man muss schon richtig zulangen, um aus dem Holz Tempo rauszuholen. Man kann mit saftigem Armzug dann aber auch schnelle Bälle spielen. Von einem besonderen Katapult hab ich nichts bemerkt. Das Rosewood ist eher sehr neutral und kontrolliert finde ich.
f) im Vergleich zum Infinity minimal härter und steifer, nicht viel. Im Biegetest wirkt das Rosewood eher biegsam (wie auch das Infinity). P700 ist steifer.
Qualitäten sehe ich vor allem im Kurz/Kurz am Tisch, da war das Rosewood absolut überragend. Weil es dabei so langsam ist, sind mir erstmal paar Bälle verhungert. Das Holz absorbiert geradezu das Tempo. Wenn man das raus hat, kann man damit aber extrem gefühlvoll ablegen. Das scheint auch an der kurzen Kontaktzeit zu liegen, dadurch nimmt es wenig Schnitt an.
Für den Topspin muss man entsprechend ganz schön ackern. Jedenfalls mehr als mit Infinity oder P700. Spin entsprechend unspektakulär - wenn man richtig zulangt kommt auch Spinbogen. Dafür taumhafte Kontrolle. Gutes Sicherheitsgefühl im Gegentopspin. Und präziser Abschluss. Da fand ich das Infinity etwas zu flexi, das Roosewood bleibt auch in den harten Gegentops schön berechenbar und muss nicht so nachgeführt werden wie beim Infinity (das fand ich technisch schwierig beim Infinity). Blocks sind mir aber leider zu hoch versprungen, stimmte das Timing noch nicht.
Geändert von pibach (10.06.2015 um 21:00 Uhr)
|