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Alt 14.05.2006, 14:26
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)

Zur Information verweise ich noch mal auf den Wortlaut der
Technischen Broschüre T4A und der zugehörigen Erklärung in der Übersetzung von Hans Giesecke.
"In die Technische Broschüre wird die Forderung aufgenommen, dass die Gummi Oberfläche von Schlägerbelägen einheitlich und ohne (Farb- o.ä.) Schicht sein muss.
Es handelt sich hier um eine neue Forderung in T4, die dazu dient, die Spieleigenschafte leichter messen zu können. Hintergrund ist folgendes: Behandelte Gummis: Dieser Ausdruck wird verwendet für Noppen-außen-Beläge, die auf den Noppen eine Schicht haben oder einen anderen Prozess durchlaufen haben, um die Reibung zu reduzieren. Damit wird beabsichtigt, den Gegner zu verwirren, wenn der Spieler einen Schlag ausführt, der dem Ball normalerweise einen Effet geben würde. Stattdessen hat der Ball wenig oder gar keinen Effet, was es dem Gegner schwer macht, den Ball zu retournieren. Wir schätzen, dass sich heute auf unserer Liste der zugelassenen Beläge etwa 25 - 30 Gummis befinden, von denen wir glauben,dass sie unter diese Überschrift fallen. Sie sind deshalb dort, weil wir keine Methode hatten, das eindeutig festzustellen.
Jetzt haben wir vielleicht ein Labor gefunden, das die sog- "Mikro-Reibung" oben auf den Noppen und an deren Seiten messen kann. Jetzt möchten wir dazu Daten sammeln. Nachdem wir einige Messsungen gemacht haben, hoffen wir, ein Minimum-Reibungsniveau für Gummi von Schlägerbelägen ermitteln zu können. Ziel ist, später diesen Minimum-Reibungslevel für alle Noppen-außen-Beläge als Teil der Zulassung einzuführen. Wir hoffen, dadurch mehr das Geschick des Spielers und weniger die Wichtigkeit des Materials betonen zu können. Das könnte ein erster Schritt für das Testen der Spieleigenschaften von Gummis sein, anstatt bloßer physikalischer Tests."

Hieraus entnehme ich folgendes,
1. es wird nicht gerne gesehen, wenn der Gegner verwirrt wird.
2. wenn ich so spiele, dass die "normalen" Spieler Mühe haben den Ball zu retournieren, dann werden meine Beläge verboten.
3. hofft man, dass die Spieler geschickter spielen, wenn sie nicht mehr gegen ihren eigenen Spin spielen müssen.

Ich kann nichts Unnormales daran finden, wenn aus Topspin Unterschnitt wird, nachdem ich den Ball mit einem glatten Belag zurück gespielt habe.
Denn die Drehrichtung ändert sich nicht, wohl aber die Flugrichtung.
Allerdings braucht man viel Geschick dafür, diesen Ball trotz Magnuseffekt noch auf den Tisch zu bringen. Auch das ziehen mit glattem Belag ist nicht einfach, vielmehr fast unmöglich.

Wie viel Geschick nötig ist, um mit glatten Belägen zu spielen, zeigt sich daran, dass diese in der Spitze nur wenig vertreten sind.

Einst waren die NI-Spieler in der Minderheit, nun sind sie häufig vertreten und sind immer einfacher in der Lage, den Ball einen "Mörderspin" zu geben. Da ist es wirklich gemein, wenn es immer noch Leute gibt, die diesen Ball scheinbar einfach zurück spielen.

Mir scheint da ist es so wie mit den Schwänen, es darf eben nur weiße Schwäne geben, wenn gesagt wird, dass alle Schwäne weiß sind.

Nur möchte ich auch weiter spielen, so wie ich es seit 20 Jahren trotz aller Angriffe geübt habe.
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Kann man überhaupt von "Leben" sprechen, wo kein Vergnügen ist? (Erasmus von Rotterdam)
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