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Alt 06.05.2012, 14:32
Benutzerbild von Bow
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LKT Pro XP

Hallo liebe Materialgemeinde ,

ich freue mich immer sehr, wenn ich einen Belagnamen hier eingebe und gleich einen aussagekräftigen Thread finde, der sich genau mit diesem Belag beschäftigt.
Daher auch für mich selbst mein erster Testbericht, nach dem ersten Training mit meinem LKT Pro XP in rot, 1,8mm auf RH.
Vergleichen kann ich den nur mit meinem bisher gespielten Palio CJ8000 auf 1,8mm Softschwamm, so um die 30°.

Wie in diversen kleinen anderen Threads vereinzelt angemerkt, ist der Pro XP recht weich und leicht. Der Schwamm scheint identisch mit den von mir zufällig gleichzeitig bestellten Belägen LKT rapid sound und CTT national strike zu sein. LKT und CTT werden beide in der Friendship-Schmiede gedengelt, daher kann das ja gut hinkommen.
Der zugeschnittene Belag wiegt also auf meinem TUBE Off nur 39g, was für einen chinesischen Belag ja schon fast sensationell ist. Das Obergummi ist ziemlich dünn und auch die inneren Noppen sind relativ kurz und dünn.
Der Schwamm ist auch recht weich, so ca. 36° dürften hinkommen.
Das OG ist so frisch noch sanft klebrig (der Ball rollt nicht frei auf der Oberfläche), das hat sich nach etwa einer Stunde spielen langsam gegeben.

Konter:
Beim Einkontern charakteristischer Klang, sehr hell und leicht schepprig, klang etwas nach Ball kaputt. Ansonsten gibt der Belag keine besonderen Geräusche von sich. Kontern klappte gut, auch später im Spiel, relativ flacher Ballabsprung, dennoch sicher. Konter kommt halbwegs schnell, das ist sicher auch meinem Holz zu verdanken.
Block:
Block kam nach erster Eingewöhnung gut, gespielt wurde eine Übung in der sowohl VH- als auch RH-Tops mit dem XP verteilt wurden. Die Kontrolle war ordentlich, die Richtung konnte prima bestimmt werden. Auch passivere Notblocks funktionierten gut, wenn auch nicht sonderlich schnell.
Später im freien Spiel sah das anders aus. Passive Blocks stiegen mir oft hoch und gerieten zu weit, obwohl ich keinen überdurchschnittlichen Spin zu blocken hatte. Aktive Blockbälle kamen ganz gut, aber harmlos langsam. Ganz hart gedrückte Blockbälle, schon knapp am Schuss, gelangen überhaupt nicht, die presste ich mir regelmäßig auf meine eigene Tischhälfte. Das war echt seltsam. Da muss ich beim zweiten Training nochmal nachfassen.
Topspin:
Was an frontaler Qualität mangelte, fand sich dann im tangentialen Spiel wieder. Die Topspins waren ganz ausgezeichnet zu kontrollieren, hatten aber nur durchschnittlichen Spin. Daher eine recht flache Flugkurve im Vergleich zu meinem Palio CJ8000, die aber gegen Tischende zuverlässig abknickte, was wohl dem mittleren Tempo zu verdanken war. Aber das passte gut, die Topspins waren dennoch halbwegs schnell. Palio ist da aber schneller.
Auf US anziehen gelang auch gut, wenn ich denn ordentlich durchzog und den Ball immer schön tangetial treffen wollte. Alles was ich zu frontal traf, flog mit TS-Bewegung dann einfach in die Wallachei oder ins Netz.
Auch aus dem Spiel heraus gelangen überwiegend sehr gute und schnelle Topspins, die Halbdistanz habe ich selten mit der RH dominiert. War echt beeindruckt.
Schüsse gelangen nur, wenn ich sie als Schlagspin spielte, dann kam ein sicherer Treffer. Frontaler Schuss ging gar nicht (s.o.).
AS/-Rückschlag/Schupf:
Was an Spin beim TS fehlte, war beim Schnitt voll da. Viel Schnitt im AS, deutlich mehr als beim Palio (der aber auch bereits etwas abgespielt ist, das war mal besser), Platzierung war kein Problem. Aufschlagrückschlag gut, etwas mehr Katapult als bei CJ8. Schnittentwicklung ordentlich, aber wegen des ausgeprägteren Katapults segelte der Ball öfter mal etwas lang. Hochsteigen war kein Thema. Kurzlegen war insofern nicht ganz leicht, das sollte aber nur Gewöhnungssache sein.

Fazit: Selten einen Belag gespielt, der sich so sehr in Topspintechniken und Frontalschlagtechniken unterschied. Das erinnert mich alles ein wenig an das ACS-System von Stiga, wenn sich da noch jemand dran erinnert. Das waren die Schwämme von den Innovas und dem Carbo, ggf. auch dem Neos, das weiß ich jetzt nicht mehr genau. Diese Schwämme spielten sich ähnlich. Relativ tot und trocken bei frontalen Schlägen (Block/Schuss), aber recht elastisch und dynamisch bei tangentialen Techniken.
Ich werde den Belag noch einige Male weiter testen, bis ich dann den LKT rapid sound draufmache.
Mal sehen. Weitere Eindrücke dann hier.

Gruß, Bow
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  #2  
Alt 06.05.2012, 16:46
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Wundert mich ein wenig, dass du dort einen solch großen Unterschied zwischen tangentialen und frontalen Bällen siehst. Das Gefühl kann ich persönlich überhaupt nicht bestätigen; ich finde den Pro XP sogar ziemlich ausgeglichen und variabel einsetzbar.
Aus diesem Grund ist er auch eine gern gespielte Alternative in unserem Jugendbereich.
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  #3  
Alt 12.05.2012, 16:35
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Sodele, zweite, längere Trainingseinheit mit dem XP absolviert.

Habe mich etwas besser auf den Belag eingestellt, er kommt jetzt etwas besser weg als nach dem ersten Test.
Blocks gelingen ziemlich sicher, aber nach wie vor eher harmlos.
Was mir nun auch auffiel: Notbälle, an die man gerade noch so dranzuckt, die mit dem Palio noch irgendwie Sidespin, Topspin oder irgendwas Ekliges intus hatten, kommen mit dem XP wie eingeworfen und nahezu tot zurück, bereit zum Einschlag.
Dafür bestätigte sich erneut: Gehe ich irgendwie mit halbwegs ordentlicher Technik aktiv an den Ball, kommen meist gute, schnelle und flache Tops dabei raus, die auch meist eine gute Länge haben. Finde ich eigentlich gut, dass mich der Belag nötigt, alles als Topspin zu spielen. Aus der Halbdistanz einer der sichersten Topspinbeläge, die ich je draufhatte.

Beim Vergleich mit der VH, wo ich den Nimbus draufhabe, fällt sofort auf: Ballabsprung aus dem XP ist sehr viel flacher. Kontern ging auf der VH-Seite nahezu gar nicht, es fiel praktisch alles ins Netz oder ich musste das Schlägerblatt so weit öffnen, dass das schon ein "Löffler" und kein Konter mehr war. Oder eben mehr Topspinbewegung, dann war es eben ein Topspin am/überm Tisch. Kann man aber mit etwas Gewöhnung und Anpassung sicher mit klarkommen. Ich bin nur erstaunt, dass der Ballabsprung sich so sehr unterscheidet.
Der letzte übrigbleibende, deutliche Kritikpunkt meinerseits ist, dass mit dem Belag bei mir der frontale RH-Schuss und der harte Pressblock nicht mehr existiert. Da müsste ich mir einen Spinschuss angewöhnen. Würde zur Not gehen; mal sehen, ob es nötig sein wird.

Übrigens kann man damit bestimmt auch 'ne ordentliche Schnittabwehr spielen. Gelingt mir eigentlich nur selten, aber mit dem XP empfinde ich da sogar sowas wie Sicherheit. Konnte richtig heftig mit Handgelenk reinhacken und es kam ein flacher, schneller und dennoch relativ schnittiger Ball zurück, der sich aber dennoch rechtzeitig, wie der Topspin, nahe der Grundlinie senkte. Erstaunlich. Spricht aber für die Langsamkeit bei frontalerem Balltreffpunkt.

Ich glaube, in 2,0mm würde mir der Belag noch ein wenig besser gefallen, dann wäre die Spinentwicklung bestimmt noch etwas giftiger.

Insofern muss ich dem Obachecka da recht geben, dass der Belag vielseitig/variabel ist und das bedingt wohl eine gewisse Ausgeglichenheit. Vielleicht ist ja das Empfinden der Langsamkeit bei frontalen Schlägen mein persönliches Problem und es geht andern weniger so, wenn sie einen Belag mit so flachem Absprungwinkel mögen und schätzen. Letztlich hapert es bei mir da am Absprungwinkel, dass mir die Bälle runterfallen.

Fazit: Toller Topspinbelag, sehr gute Kontrolle. Trotz recht weichen Schwammes relativ flacher Ballabsprung.
Toll auch die Dynamik: Der Geschwindigkeitsbereich reicht von All- bis Off, kenne ich auch nicht von so vielen Belägen.

Gruß, Bow
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  #4  
Alt 17.05.2012, 00:37
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Zitat:
Zitat von Bow Beitrag anzeigen
Der letzte übrigbleibende, deutliche Kritikpunkt meinerseits ist, dass mit dem Belag bei mir der frontale RH-Schuss und der harte Pressblock nicht mehr existiert.
Ein sehr ausführlicher Testbericht-danke! Ich hab den Belag noch nicht selbst getestet, aber anderen Usern nach, ist er nicht weit vom LKT Rapid Soft entfernt. Mit dem sind Pressblocks eine Wonne Mag aber auch am Holz liegen.
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  #5  
Alt 17.05.2012, 22:37
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AW: LKT Pro XP

Danke für die Rückmeldung, integra.
Zwar nicht den Rapid Soft, aber den Rapid Sound habe ich gerade drauf. Schwamm ist identisch (mit rapid soft und pro XP) aber das Obergummi ist etwas weicher, weniger straff, hat dickere Innennoppen und geringeren Noppenabstand. Pressblock geht hier wieder und überhaupt gewinnt das Blockspiel wieder an Bedeutung, da nicht so harmlos. Leider sind die Topspins etwas langsamer und nicht ganz so willenlos brachial aus allen Lagen abzufeuern, dafür aber wieder deutlich spinniger.
Aber das alles nochmal ausführlich im entsprechenden Thread, aber erst nach einem weiteren Trainingsabend.
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  #6  
Alt 22.05.2012, 18:05
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Wichtige Punkte, die noch fehlten:
Der LKT pro XP ist ungeschnitten gerade mal 16,5 x 16,5 cm groß, da bleibt nicht viel übrig nach dem Zuschneiden.
Gewicht verpackt: 74 g
Gewicht ungeschnitten: 53 g
Gewicht zugeschnitten auf 150 x 157 mm (Stiga): 39 g.
Das entspricht einem Gewicht von ca. 0,195 g/cm²
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Geändert von Bow (22.05.2012 um 18:23 Uhr) Grund: Irrtum
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