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Matthew Syed, „Was heißt schon Talent?“
Matthew Syed dürfe ja dem ein oder anderen deutschen Tischtennisspieler ein Begriff sein. Er wurde mehrfach englischer Tischtennismeister und konnte mit seinem attraktiven Abwehrspiel das Publikum, auch mit seinen Showeinlagen, begeistern.
http://www.youtube.com/watch?v=kAVwJRIBRqs Dieser Metthew Syed arbeitet aktuell als Buchautor und Journalist und hat ein in Großbritannien vielbeachtetes Buch geschrieben, „Bounce“, das in Deutschland mit dem Titel „Was heißt schon Talent?“ verkauft wird. Dieses Buch ist in Großbritannien jedem engagierten Trainer und überraschender Weise auch jedem modernen Pädagogen bekannt, weil Syed in seinem Buch sowohl anhand von populären Beispielen, als auch wissenschaftlicher Recherche die These vertritt, dass es für Leistung deutlich weniger auf „Talent“ ankommt, als weithin angenommen wird. Die These hat für Trainer und Pädagogen natürlich den Charme, dass sie gute Argumente für ihre Schützlinge haben, fleißig zu sein und nicht von vorne herein den Kopf in den Sand zu stecken, weil man zunächst nicht für ausreichend talentiert gehalten wird oder sich der Erfolg, die Leistung, nicht direkt einstellt. Ich möchte euch auf diesem Weg die Lektüre des Buches, dass meiner Erfahrung nach in Deutschland fast unbekannt zu sein scheint, empfehlen und fragen, wer sich schon mit dem Buch beschäftigt hat. Ich halte das Buch zumindest für beachtenswert und möchte daher hier für ein wenig Aufmerksamkeit sorgen. Vielleicht braucht der ein oder andere noch eine See- oder Schwimmbadbeschäftigung?! Wahrscheinlich nimmt so ziemlich jeder Leser Syeds Buch mit Skepsis und mit dem Gedanken in die Hand, dass NATÜRLICH Talent eine wichtige und wesentliche Rolle spielt. Dieses Gedankenmodell bekommt man bei der Lektüre dann Stück für Stück eingerissen bzw. es gerät zumindest ins Wanken. Eine interessante Erfahrung, die ich jedem empfehlen kann!
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#2
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AW: Matthew Syed, „Was heißt schon Talent?“
Zitat:
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Go BIG or go home! |
#3
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AW: Matthew Syed, „Was heißt schon Talent?“
Es geht in die Richtung, wobei zur Masse (an Trainingsstunden) noch Qualität und Umfeld dazu kommt - ganz kurz formuliert.
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#4
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AW: Matthew Syed, „Was heißt schon Talent?“
Inzwischen gelesen. Ist gewiss manch erhellende Aussage dabei.
Beispielsweise solle man als Trainer niemanden für seine Intelligenz (oder sein Talent) loben. Sobald dies im Übermaß geschieht, bestehe die Gefahr, dass es zu einem Leistungsabfall kommt. Da die Intelligenten (Talentierten) sich danach nicht mehr Herausforderungen stellten, die ihr Selbstbild (sie seien intelligent bzw. talentiert) gefährden könnten. Ist auf tt-news zuletzt auch geschehen. Da wurde jemand ziemlich oft für seine angebliche Intelligenz gelobt. Seitdem vertritt er nur noch krude Thesen und führt belanglosen Smalltalk mit diesem oder jenem angeblichen Alphatier im Forum. |
#5
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AW: Matthew Syed, „Was heißt schon Talent?“
@Danielson
"...Zwei Drittel der Schüler , die für ihre Intelligenz gelobt worden waren, entschieden sich für die einfachen Fragen..." Das bedeutet, ein Drittel (also jeder Dritte) fällt aus dieser Theorie von vorn herein heraus! Ohne den ganzen "Versuch" und dessen Umstände im Detail genau zu kennen, ist sicher eine gewisse Zurückhaltung bezüglich der Interpretation der Versuchsergebnisse angebracht. |
#6
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AW: Matthew Syed, „Was heißt schon Talent?“
@Fozzi
Ein absolut lesens- und empfehlenswertes Buch, (vermutlich nicht nur für Trainer) danke für den Tip! Eine wichtige Einschränkung aus meiner persönlichen Sicht betrifft im wesentlichen das 6. Kapitel wo es um das sogenannte "Choking" geht, und zwangsläufig jene Aussagen in den Folgekapiteln, die sich auf diese dort formulierten Theorien beziehen. Alleine die Tatsache, daß auch heute noch die Betreuung von "Spitzensportlern" durch "Spitzenpsychologen" keinerlei Garantie für ein Nichteintreten von diesem speziellen "Leistungsabfall unter Druck" zu bieten in der Lage ist, zeigt aus meiner Sicht auf, wie wenig die Wissenschaft auch heute noch von diesem Ausnahmezustand (für den er ja gehalten wird) weiß. Man kann, (wie so oft in den "nicht" naturwissenschaftlichen Diszipinen) das Phänomen zwar beschreiben und weitgehend charakterisieren, tappt jedoch bezüglich der Ursachen vollkommen im Dunkeln. Die beschriebene Versuchsanordung auf S. 223 beispielsweise, die den Zustand "Choking" angeblich künstlich zu simulieren in der Lages sein sollte, kann dem was die betroffenen Personen beim sog. Choking empfinden (Matthew beschreibt es ja detailliert!) kaum gerecht werden. Hier wird lediglich ein Vorgang beschrieben den jeder Tischtennissportler während des Trainings von neuen Techniken schon viele Male erlebt hat, und mit dem er dementsprechend gelernt hat umzugehen. So kann der (sorgfältig) nachforschende Matthew Syed (auf der Suche nach einer sinnvollen Erklärung für einen der wichtigsten Abschnitte seines Sportlerlebens) nur auf "wissenschaftliche" Theorien zurückgreifen, die sich bei näherer Betrachtung als "oberflächlich" erweisen und verstrickt sich dabei in offensichtliche Widersprüche die dem Buch als Gesamtwerk zur Entzauberung des Talentmythos leider nicht gerecht werden. - - - Beispielsweise, wenn er auf Seite 228 schreibt "...nur ein Spitzenkönner... ...hat überhaupt die Kapazität für ein Cocking...", während er wenige Seiten zuvor (215) diesen Zustand u.a. mit der Unfähigkeit, "beim ersten Date ein Wort herauszubringen" gleichsetzt und fragt, "...warum passiert uns das?...", womit er anstelle der betroffenden Person und deren besonderen Fähigkeit für Spitzenleistungen, die Besonderheit der Situation (die jedoch quasi jedem Menschen, also "uns allen", passieren könnte) in den Vordergrund stellt. - - - |
#7
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AW: Matthew Syed, „Was heißt schon Talent?“
Gerne.
Wie gesagt, in England kennt das Buch scheinbar jeder Lehrer, der nicht mal weiß, was Tischtennis ist, während es hier nur die wenigsten Tischtennistrainer zu kennen scheinen. Fand ich bemerkens- und daher vorstellungswert.
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#8
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AW: Matthew Syed, „Was heißt schon Talent?“
Zitat:
Sagen Sie mal, was für ein Laden ist das hier eigentlich??
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Blubb! |
#9
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AW: Matthew Syed, „Was heißt schon Talent?“
ziemlich reißerischer titel wie bei der bild nur weil dieser herr vielleicht nicht so viel talent hatte und es trotzdem relativ weit geschafft hat werden seine thesen noch lang nicht richtiger. ohne gutes talent geht es aber einem bestimmten level so gut wie nicht mehr. aber wenn der werte herr mit so einem belaglosem buch vielleicht auch noch umsatz macht spricht das freilich bände
Geändert von Turboblock (30.08.2013 um 13:02 Uhr) |
#10
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AW: Matthew Syed, „Was heißt schon Talent?“
@Turbo: Zwei Fragen. 1. Hast du das Buch gelesen? 2. Was ist Talent?
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