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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#121
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AW: Die sogenannten Trainingsweltmeister
Ich denke, dass es schwierig bis unmöglich ist, eine Wettkampfsituation zu trainieren. Meistens spielt man im Training wirklich gegen bekannte Leute, gegen die man schon 20x gespielt hat, und zum anderen fehlt einfach der Wettkampfdruck. Manchmal wäre aber schon ein vernünftiges Warmspielen für den Wettkampf hilfreich, wenn ich daran denke, dass bei uns z.B. (fast?) alle Mannschaften erst 30min vor dem Spiel in der Halle stehen (Auswärtsspiel) und so pro Paar maximal 10min zum Einspielen drin ist.
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#122
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AW: Die sogenannten Trainingsweltmeister
ich weiß nicht genau, wieso... aber heute bin ich bei der Landesmeisterschaft zweiter in der Gruppenzweiter, Achtelfinale gewonnen und morgen ist Viertelfinale, wo ich 100% gegen ol vorne rausfliege... bin glücklich und zufrieden.
in den ersten 2 spielen keinen Kopf gehabt und im dritten Medium Level gespielt. Achtelfinale war dann ganz gut, aber nur Vorhand ganzer tisch... Rückhand ist tot und obwohl ich ne gute rh habe, bin ich zu hohl, um mich auf rh zu stellen...
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Schupfen ist Mitleid. |
#123
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AW: Die sogenannten Trainingsweltmeister
@900 km/h Topspin
dein Problem ist du denkst zu viel nach, vertraue dir selbst und deinem Körper ...er weiß was zu tun ist bzw. welches der richtige Ball ist, du musst versuchen deine Verstand zur Ruhe zu bringen und aufhören innere Selbstgespräche zu führen. Wenn du das Thema vertiefen möchtest kann ich dir folgendes Buch empfehlen. ...The inner Game of Tennis von Timothy Gallwey...echter Klassiker welches man sehr gut auch auf´s Tischtennis übertragen kann. Hat mir sehr geholfen die richtige Einstellung wieder zu finden warum ich eigentlich TT spiele. http://www.youtube.com/watch?v=UHXJYBqSQ5g Zusammenfassend geht es beim Inneren Spiel um folgendes: jeder kennt Aussagen wie... Im Training spiele ich besser als im Match, wenn ich gegen einen guten Spieler kurz vor dem Matchball stehe, werde ich jedesmal nervös, das meine Konzentration verloren geht. ...Ich bin mein schlimmster Gegner. Meist schlage ich mich selbst. ...Ich weiß genau das ich bei meiner Vorhand den Ball zu spät treffe und ich ihn deshalb öfters auf die Kante kriege, aber ich scheine es mir nicht abgewöhnen zu können. Beim Inneren Spiel geht es darum Innere Fähigkeiten zu entwickeln, die genutzt werden können um ein äußeres Spiel seiner Wahl zu verbessern. Es geht darum das man lernt sich nicht selbst im Weg zu stehen, damit man im lernen und in der Leistung seinen wahren Potential näher kommt. ..Die zwei Ich`s...Hintergrund..Selbstgespräche sowie Beschimpfungen während des Spiels....ein Teil dieser Unterhaltung beruht auf Angst und Selbstzweifeln. Diese sorgen für innere Anspannung, Verkrampfung und mangelndes Selbstvertrauen. Wenn man den Spieler darauf anspricht kommen Aussagen wie ...ich rede mit mir selbst. Das Ich und das Selbst sind offenkundig 2 getrennte Wesen...Ich 1 (die redende, kritische und kontrollierende Stimme) erteilt Anweisungen somit ist es das „Befehlende“ Ich ...Ich 2 ist das Ich welches den Ball schlagen soll und somit das „ausführende“ Ich (das Selbst)...Ziel um besser TT spielen zu können ist die Beziehungen des bewusst befehlenden (Ich1) und den natürlichen Fähigkeiten von (Ich 2) zu verbessern. Hauptproblem: sich zu sehr zu Bemühen....aber was ist daran falsch??? Betrachtet einfach mal einen Spieler von dem man sagt, der ist heiß, er spielt in der Zone, der Spielt ohne Verstand.. Redensarten die man diesen Spieler zuschreibt sind...Er spielt wie von Sinnen, ..er spielt über seinen Verstand..., er weiß nicht was er tut.. er spielt unbewusst. Die besten Athleten wissen das Sie Höchstleistungen nur dann verbringen können wenn Sie nicht darüber nachdenken. ...Unbewusst zu spielen bedeutet nicht ohne Bewusstsein zu spielen. Der Spieler ist sich sogar im höheren Maße bewusst was den, Ball, den Tisch und wenn nötig den Gegner angeht. Er ist sich jedoch nicht bewusst das er dauernd Anweisungen erteilt, das er überlegt, wie er den Ball schlagen soll, wie er frühere Fehler wieder wettmachen soll oder wie das, was er gerade getan hat, noch einmal wiederholen kann. Er ist bei der Sache aber er denkt nicht, er bemüht sich nicht zu sehr! Ein Spieler der in dieser geistigen Verfassung ist, weiß wohin der Ball gehen soll, aber er muß sich nicht „bemühen“ ihn auch dorthin zu schicken. Es scheint einfach zu passieren und das oftmals mit größter Genauigkeit, als der Spieler hoffen konnte. Üblicherweise hält seine „Glückssträhne“ an bis er darüber anfängt nachzudenken, und Sie festhalten will. Sobald er die Kontrolle übernehmen will, verliert er Sie. Wie lässt sich dieser Zustand „ohne Verstand zu spielen“ bewusst erreichen? Wie kann man bewusst „unbewusst“ spielen? Es klingt wie ein Widerspruch aber einen „unbewussten Spieler“ beschreibt man am besten indem man sagt, dass sein Verstand so konzentriert, so fokussiert ist, das er still ist. Er ist eins mit dem Was der Körper tut, und die unbewussten oder automatischen Funktionen laufen ab, ohne das sich das Denken einmischt. Ein konzentrierter Verstand hat keinen Raum für die Überlegungen, wie gut sich der Körper sich bewegt, vom „Wie“ dieser Bewegung ganz zu schweigen. Die Fähigkeit diesen Zustand zu erlangen ist das Ziel des inneren Spiels. |
#124
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AW: Die sogenannten Trainingsweltmeister
Ich muss da jetzt Weltklasse mal voll und ganz zustimmen.
Mir geht es ziemlich genauso, wie es hier im Thread beschrieben wird. Im Training top. Sobald es ins Punktspiel geht bekomm ich die Flatter. Reine Nervosität bei mir. Am Freitag im Punktspiel hatte ich dann, wie des Öfteren diese Situation wie sie Weltklasse beschrieben hat. Im ersten und zweiten Satz habe ich meinen Gegner total dominiert. Einfach gespielt, ohne viel darüber nachzudenken was ich wie machen muss. Der Ball muss da hin, also spiele ich ihn auch dahin. Ganz einfach eigentlich. Im dritten habe ich dann das Denken angefangen. Und was glaubt ihr ist passiert? Ich habe den dritten Satz verloren. Nich weil mein Gegner auf einmal DAS Mittel gefunden hat gegen mich. Ich habe zu viel Zeit mit Denken und zu wenig mit Spielen verbracht. Prompt haben sich leichte Fehler eingeschlichen, die mich den Satz gekostet haben. Was mir dann geholfen hat, war, einfach tief durchatmen. Sich auf die Situation konzentrieren und das solange, wenn nötig nach jedem Ballwechsel wiederholen bis dieses innere Kribbeln weg ist das meine Hand unsicher macht. Nach dieser kleinen Übung konnte ich mir recht souverän den vierten Satz sichern und das Spiel gewinnen. Es läuft wirklich, auf dieses Zwiegespräch zwischen befehlndem und handelndem ICH raus. Ziel ist es einfach das befehlende ich zum Schweigen zu bringen und nurnoch zu handeln. Man kanns doch im Training und muss es im Spiel nicht neu lernen, sondern nurnoch umsetzen. |
#125
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AW: Die sogenannten Trainingsweltmeister
Inner Game in der Praxis
http://www.youtube.com/watch?v=HzR8x5MgvDw ....stay focused ...bounce/hit. Auf TT übertragen mache ich es so. Ball genau beobachten auf den Stempel sehen...Rotation erkennen. Scheuklappen auf nur noch Tunnelblick...zwischen den Ballwechsel nur auf die tiefe Bauchatmung achten. Man darf sich durch nichts und niemanden aus der Konzentration bringen lassen man hat dafür auch gar keine Zeit wenn man sich die ganze Zeit auf auf diese 2 Sachen fokussiert. Wenn ich so richtig konzentriert bin hat mein Gegenüber auch keinen Kopf bzw. Gesicht....d.h ich schaue nur bis zur Schulterhöhe und blende das Gesicht aus. Da könnte dann theoretisch Timo Boll spielen und ich würde es nicht merken...Es ist nämlich völlig egal wer da steht, wie gut er ist oder welchen TTR-Wert er hat. Mein Ziel ist es so gut wie möglich zu spielen und Spass am TT zu haben. Wenn man das schafft, dann kann es einem auch egal sein ob man gewinnt oder verliert. Es gibt viele Spieler die während des ganzen Spiels am lamentieren sind wenn´s nicht läuft z.B. über Kantenbälle, Netzbälle, Zuschauer, eigenes Unvermögen, Material des Gegner etc. Bei guten Bällen wird sich aber regelmäßig gepuscht. Wenn man jedoch die Methoden des Inneren Spiels anwendet, hört man auf Bälle zu bewerten...gute wie schlechte. Auch das sich selbst puschen fällt weg, was für die meisten TT-Spieler wohl undenkbar und völlig neu ist und dabei ganz und gar nicht der Chinesischen Schule entspricht (Stichwort Choa!) Denn sobald man anfängt positive Bälle zu bewerten hat dies im Umkehrschluss zur Folge das man auch negative Bälle oder einfachen Fehler bewertet. Das kann dazu führen das das Selbstwertgefühl sinkt. Einige Spieler geraten dann in diese negative Gedankewelt hinein und fangen an sich mit einer möglichen Niederlage und deren Folgen bzw. Auswirkungen auf das Mannschaftsergebnis zu befassen. Schließlich verkrampfen Sie und es läuft gar nicht´s mehr. Bei mir lief es jedenfalls teilweise genau so ab. Insbesondere wenn man vor dem Spiel große Erwartungen an sich selbst hatte. Nachdem Motto...den und den muss ich schlagen. Zum Glück passiert dies aber selbst den Profis ...zu sehen bei Olympia 2012 Boll - Crisan bzw. Boll - Persson wo Boll einfach anfing zu verkrampfen mangels Selbstvertrauen. Für mich war das im Lernprozess ein völlig neues Gefühl die Bälle nicht mehr zu bewerten und sich nicht mehr selbst zu puschen. Direkt nach lesen des Buches und deren konsequentes Anwendung im Training über 2 Wochen ca. 5-6 Trainigseinheiten habe ich jedenfalls zwei meiner besten Spiele in den letzten Jahren gemacht. 1. Gegner 189 Punkte besser Ex Oberliga-Spieler...Sieg mit 3:1 ...danach gleich im 2ten Einzel...ebenfalls gegen einen Ex-Oberliga Spieler gespielt...er 61 Punkte besser...2:3 verloren. Trotz der Matchbälle welche ich im 4.ten Satz hatte war ich nach der Niederlage extrem zufrieden...denn ich habe einfach gutes TT-gespielt. ...das ganze in Zahlen ausgedrückt sieht bei mir wie folgt aus: vor lesen des Buches: von 57 Fünf-Satz-Games laut my-TT 22 Sp. gewonnen /35 Sp. verloren = 38,6 Prozent gewonnene 5-Satz-Games danach... von 17. Fünf-Satz-Games 11 Sp. gewonnen / 6 Sp. verloren = 64.7% gewonnene 5-Satz Games. Wer sich selbst als Trainingsweltmeister sieht, sollte mal einen Blick in das Buch hineinwerfen...schaden kann es sowieso nicht. Geändert von Weltklasse (20.01.2013 um 19:34 Uhr) |
#126
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AW: Die sogenannten Trainingsweltmeister
Ist zwar schon ein bisschen älter, aber vielleicht hilft's trotzdem.
http://www.kttk.de/tl_files/artikel/...t%C3%A4rke.pdf
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Komm auf die dunkle Seite des Tisches |
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AW: Die sogenannten Trainingsweltmeister
Zitat:
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AW: Die sogenannten Trainingsweltmeister
finde emotionen gehören schon dazu, zumindest die positiven. ganz ohne ists doch langweilig.
das wichtigste für den 5. satz ist meiner meinung nach das selbstvertrauen. aber ich hab laut ttr statistiken auch die beste quote aller sätze im 5. satz von daher hab ich leicht reden was aber immer hilft ist das vertrauen in die eigene stärke. sprich wenn man schlecht spielt und weit zurück liegt (zb 0-2 satzrückstand) immer noch den glauben zu haben, im 3.-5. satz besser zu spielen und das spiel noch drehen zu können. |
#129
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AW: Die sogenannten Trainingsweltmeister
Zitat:
Ich selbst feuere mich auch noch an allerdings erfolgt dies dosierter....nur noch noch besonderes guten Ballwechseln...klar kommt dann auch ein lautes Choa. Aber für die Spieler unter uns die schon mal eine richtig schlechte Serie gespielt haben und deutlich unter Ihren Möglichkeiten geblieben sind ist es nur sehr schwer dieses Selbstvertrauen wieder aufzubauen. Von seinen Mannschaftskollegen hört man dann so Aussagen wie tja, wenn man die Scheiße am Schläger hat dann kann man eben nichts machen....das hilft einen aber auch nicht weiter.....so eine Krise kann dann durchaus auch schon mal ne komplette Halbserie oder sogar ganze Serie andauern. Wenn man genug Selbstvertrauen hat dann ist sowie alles ganz leicht und man trifft in aller Regel die richtigen Entscheidungen. Hat man das jedoch nicht, dann fängt man an vieles anzuzweifeln, ist am analysieren und denkt über zu viele Sachen einfach nach, der Verstand kommt dann einfach nicht zur Ruhe. Durch einige neue Ansätze welche einen das Buch vermittelt kann man sich aber wieder auf das wesentliche konzentrieren und so zu neuem Selbstvertrauen gelangen. Muss jeder selbst wissen aber wenn man nicht mehr weiter weiß und keinen Ausweg aus der Krise sieht, dann kann eine das Buch auf jeden Fall einen neuen Weg des Lernens aufzeigen. Geändert von Weltklasse (22.01.2013 um 00:31 Uhr) |
#130
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AW: Die sogenannten Trainingsweltmeister
Mein Ziel ist es so gut wie möglich zu spielen und Spass am TT zu haben. Wenn man das schafft, dann kann es einem auch egal sein ob man gewinnt oder verliert.
Tja, das ist der gewünschte Flowzustand |
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