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Alt 26.02.2009, 23:55
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Idee Yinhe T-11

Hoi zäme

Hab das T-11 schon einige Male getestet und immer zu ähnlichen Ergebnissen gekommen. Darum wage ich nun einen Thread über das Holz. Das Teil ist eine Balsa-Limba-Kombi mit Carbon als Sperrfurnier.

Dimensionen: 161 x 151 x 7,3 mm
Wie gewohnt bei Yinhe, ist auch diese Holz oversized, was in Kombi mit dem Carbon einen erhöhten Sweetspot und damit erhöhte Kontrolle bezüglich Platzierung und Tempo bietet.

Gewicht: 70 Gramm
Das geringe Gewicht prädestiniert dieses Balsaholz für ein beidseitig schnelles Spiel am Tisch.

Katapult Sehr hoch (95)
Katapultstarke Hölzer sind gut für ein ausgeprägtes Spiel mit Rotation, da man beim tangentialen Treffpunkt auf Katapult von Holz und Belag angewiesen ist. Als Pedant zum Rotationsspiel macht die Wahl einer langen Noppe gegen Topspin viel Sinn.

Anschlagshärte 2000 Hz (96)
Die 2000 Hz sind sehr hoch. Die Schläge müssen stark beschleunigt sein, damit die volle Wirkung des harten Anschlags zum tragen kommt. Spielen mit wenig Beschleunigung produziert nur sehr harmlose Bälle. Allgemein erhalten die Schläge erst so richtig Suppe, wenn die Beschleunigung durch das Handgelenk stark ausgeprägt ist.

Grundtempo ALL+
Wegen des geringen Gewichts ist das Grundtempo gar nicht mal so hoch, wie man auf Grund des harten Anschlags vermuten könnte. Das kontrollierte Grundtempo und das geringe Gewicht prädestiniert das Holz für ein beidseitiges Plazierungspiel mit Endschlägen der stärkeren Seite.

Lastigkeit Leicht kopflastig
Natürlich hängt dieser Punkt mit dem Gewicht der Beläge zusammen. In Verbindung mit einem Balsaholz werden öfters leichtere lange Noppen gespielt und die NI-Beläge sind meist etwas dünner. Das das Holz nicht allzu grosse Dimensionen aufweist, sollten die gewählten Beläge auch nicht allzu schwer ausfallen. Die leichte Kopflastigkeit und das geringe Gewicht legen einen sehr frühen Balltreffpunkt nahe, was grosse Vorteile für Druckschupf, Aktivblock, Flip, Konter und Topspins über Tisch bietet. Es ist sehr erstaunlich wie sicher es sich über Tisch spielen lässt.

Spielsystem: OFF-
Wegen der leichten Kopflastigkeit und dem leicht erhöhten Grundtempo, finde ich das Holz für alle OFF- Strategien geeignet, was letztlich den kontrollierten Angriff begünstigt, ohne all zu hohe Risiken einzugehen.

Beläge
Ein passender Noppeninnenbelag sollte wegen des harten Anschlags eher weich sein und wegen des geringen Gewichts des Holzes trotzdem nicht zu weich. Da der Schläger leicht kopflastig ist halte ich ein Obergummi für passend, was leicht griffig ist, damit bei den Powerschlägen noch genügend Bogen in der Flugkurve entsteht. Wie schon oben erwähnt, sollte der Belag auch nicht allzu schwer sein, da er sonst das OFF- Holz dominieren würde. Meine Wahl ist auf einen Avalox Sterco mit 2.3 mm Schwamm gefallen, mit dem wunderbar tangential und zentral getroffen werden kann. Passend würde auch z.B. ein Gambler Aces, Juic Spin Spiel Ultima oder ein Friendship Highpoint. Bei den langen Noppen habe ich eine roten Neptune mit 1.0 mm Schwamm entschieden, da mit dem Teil sehr gut aktiv gespielt werden kann. Wie sich herausstellte, ist diese Noppe doch etwas zu weich und damit zu katapultig für dieses Holz. Ich werde morgen mal eine andere LN testen. Es kommen in Frage: TSP Curl P1R, Double Fish 1615, Feint Long III oder ein Yinhe 955 und zwar alle mit ca. 1.0 mm Schwamm. Bei den kurzen Noppen sehe ich eigentlich nur eine weiche Angriffsnoppe alla RITC 802-40 in ca. 2.0 mm als sinnvolle Option.

Fazit
Das Holz mit den passenden Belägen ist ein super Teil für ein tischnahes Angriffsspiel, was kontrolliert und von den Bewegungen her recht flott sein sollte. Da sowohl viel Spin als auch ein harter Schuss gehen, eignet sich das Holz auch sehr als Kombischläger mit Noppenbelägen. (Lange) Noppen und ein Backsidebelag halte ich für die ideale Kombi. Stärken sind der sehr frühe Balltreffpunkt bzw. das Spiel über Tisch, aber auch ein weicher Eröffnungstopspin klappt recht gut, wenn genügend Handgelenkeinsatz mitspielt. Flip, aggressiver Schupf, sehr variable Platzierungen und ein sicherer Endschlag sind weitere Highlights dieses Holzes. Was schlecht geht, ist das Spiel aus der Halbdistanzt, da das Gewicht des Schlägers zu gering ist, um genügend Beschleunigung zu erzeugen.
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Geändert von martinspin (27.02.2009 um 10:17 Uhr)
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  #2  
Alt 27.02.2009, 19:28
Egon Balder Egon Balder ist offline
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AW: Yinhe T-11

Spielsystem: OFF- ??? da hab ich andere Erfahrungen. Ich hab das Teil mit zwei Bigslams gespielt und nicht einen Ball getroffen. Jeder Schuss hinter den Tisch aber keiner ins Netz.
Martin, du bist der Spezi! Lag mein negativer Eindruck zu diesem Holz vielleicht an den Belägen? Ich spiele diese Beläge - oder ählich weiche, wie Nimbus Sound jetzt auf dem T-6 und komme damit viel besser zurecht.
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  #3  
Alt 27.02.2009, 23:15
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@Egon Balder

Die härte der Beläge spielt eine grosse Rolle im Zusammenhang mit dem T-11. Das Holz ist extrem hart im Anschlag und trotzdem sollten die Beläge nicht zu weich sein, weil das Holz auch sehr leicht ist. Wenn die Beläge zu weich und zu leicht sind, wird's dann halt zu katapultig und die leichte Kopflastigkeit kommt nicht zum tragen. Wie bei vielen Balsahölzern ist es gescheiter, nicht mit maximalen Schwammstärken zu spielen, da diese schon selbst sehr hohen Katapult mitbringen. Einen Stiga Boost TC finde ich z.B. schon zu weich. Ein Friendship Highpoint ist genau richtig. Auch dürfen die Beläge nicht zu griffig sein, da sonst zu viel Bogen in den Schlägen entsteht.

T-11 ist gut für ein Spielsystem, was die Bälle beidseitig sehr früh angreift und der Ball maximal im höchsten Punkt geschlagen wird. Wird der Ball später getroffen, ist ein solcher Schlag für die Gegner nicht gefährlich und selber auch nur sehr schwer kontrolliert zu spielen. Der Ball muss überwiegend in der aufsteigenden Phase getroffen werden und darüber hinaus noch beschleunigt werden, damit er auch gefährlich ist.

Zugegeben, ein solches Spielsystem ist nicht jedermanns Sache. Wenn einem eine solches Spielsystem entspricht, trifft er mit dem T-11 einen überaus gute Wahl.

Martin
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