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Fastest115 11.05.2014 19:31

AW: Mitgliederentwicklung Tischtennis weiterhin negativ
 
@Deichchaot...nochmal genau lesen. Es gibt Verbände die das nicht machen(mit der gebühr je Spieler je Jahr) und da gibt es logischerweise ohne Ende Karteileichen --besonders wenn man sogar im Gegenzug für das löschen, ruhend stellen und wieder aufleben lassen dann extra Gebühren zahlt...dann lässt man sie logischerweise immer weiter laufen. Könnte ja sein das man denjenigen mal braucht oder er wieder anfängt usw

VfL 27.06.2014 00:13

AW: Mitgliederentwicklung Tischtennis weiterhin negativ
 
Zitat:

Zitat von Rudi Endres (Beitrag 2534982)
Von den großen Events wie Olympia oder WM mal abgesehen, interessieren sich nicht allzu viele Zuschauer für Tischtennis. Die Zahlen stagnieren weltweit oder sind sogar rückläufig und zwar völlig unabhängig von Regeländerungen oder sonstigen Reformen.
Bedenklich ist die Altersstruktur der Tischtenniszuschauer. Tischtennisbundesligaspiele erinnern an Seniorentreffen. Bei Basketballspielen sieht man fast nur junge Leute.
Die Konkurrenz ist erfolgreicher. Badminton hat zwar in Deutschland Probleme, boomt jedoch in Asien, insbesondere in China.
Basketball ist stark im Aufwind.
Trierischer Volksfreund, 6. Mai 2014:
„Der Zuschauerschnitt in der Basketball-Bundesliga hat sich gegenüber dem Vorjahr um knapp fünf Prozent gesteigert. Insgesamt 1375179 Zuschauer sahen die 306 Hauptrunden-Begegnungen. Durchschnittlich 4494 Zuschauer sind neue Bestmarke in der Liga. Trier liegt mit 4044 Zuschauern pro Heimspiel auf Platz acht. ………………… Die größte Entwicklung verzeichnen die Baskets Oldenburg, die im April vergangenen Jahres in eine 6000 Zuschauer fassende Arena umgezogen waren und ihren Zuschauerschnitt dadurch von 3927 auf 5117 steigerten.“

Manchmal hängt nicht alles 1:1 zusammen. Die jungen Leute gehen gerne zum Basketball - zum Zuschauen! Da ist etwas geboten, Action, die Szene und alles ist cool. Aber trotzdem erlebt Basketball keinen Boom beim selber spielen! Laut DOSB-Statistik stagniert Basketball, zumindest von 2012 zu 2013. Basketball hatte 2013 192.012 gemeldete Spieler/innen, ein Rückgang um 539 zum Vorjahr, -0,28%.

Zulauf haben neben Kampfsportarten wie Jiu Jitsu (+10,01%) und Karate (+8,96%) vor allem die in Deutschland teilweise "nicht klassischen" Sportarten wie American Football (+9,87%), Rugby (+7,08%), Triathlon (+3,69%) und Sportarten, von denen man es nicht unbedingt erwartet, z.B. Eisschnellauf (+76,58%), Moderner Fünfkampf (+7,04%), Kraftdreikampf (+5,30%), Sportakrobatik (+18,34%), Sportfischen (+25,37%), Rudern (+3,23%) und Gewichtheben (+3,48%).

Tischtennis steht in Konkurrenz mit über 60 anderen Spitzensportverbänden plus unzähligen anderen Aktivitäten. Siehe dazu auch meinen Beitrag :RECHTS: hier.

MaikS 27.06.2014 07:01

AW: Mitgliederentwicklung Tischtennis weiterhin negativ
 
Beim Eisschnellauf, Sportakrobatik oder anderen aufgezählten reicht es für eine zweistellige Mitlgiedersteigerung aber auch schon aus, wenn mal 100 Leute anfangen.

jimih1981 27.06.2014 07:19

AW: Mitgliederentwicklung Tischtennis weiterhin negativ
 
Das liegt u.a. daran das zu wenig Zeit in die Jugend investiert wird und das es auch Regularien gibt die der Integration der Jugendlichen in den Erwachsenenbereich nicht zu gute kommen. In Bayern find eich es perfekt, das man Jugendspieler im Prinzip mit SBE immer einsetzen kann. Der Zweck des Festspielens erschließt sich mir ohnehin nicht, das ist wenig flexibel. Wenn jemand keine drei Spiele macht und nur als Strohmann fungiert muss man bei uns im BTTV ja einen Spieler nachziehn. Ich finde es gut das man als Verein für die Jugendarbeit die man macht auch belohnt wird und die Jugendspieler eben dann auch bei den Herren einsetzen kann. Bei uns läuft ein Einsatz von einen Jugendspieler aber nur über den Jugendleiter ;) Ein Mitgliederrückgang hat auch damit zutun das viele Vereine überaltert sind und kaum noch junge Leute haben, weil sie z. B. zu faul sind Jugendarbeit zu machen oder weil sie keinen haben der es machen kann. Es hat auch was mit der Einstellung vieler beim Tischtennissport zutun, viele wollen halt einen Sport machen wo ernsthaft trainiert wird und man sich auch als Sport und nicht als Kirmesveranstaltung wahrnimmt und es gibt eben heutzutage mehr Angebote was die Freizeitgestaltung angeht.

Die meisten Spieler verliert man nach der Jugendzeit, das sollte einem zu denken geben. ;)

Rudi Endres 27.06.2014 07:38

AW: Mitgliederentwicklung Tischtennis weiterhin negativ
 
In den meisten Vereinen läuft es stets nach dem gleichen Schema ab. Die Mannschaften sind überaltert. Irgendwann beschließt man Jugendarbeit zu machen. Einige Jugendliche sind besonders talentiert und werden gefördert. Kaum können die den Schläger richtig halten wechseln sie oder suchen sich einen Fernsehsport. Das habe ich xmal erlebt.
Die Vereinsfunktionäre sind enttäuscht und stellen die Jugendarbeit wieder ein. In den wenigsten Vereinen wird eine kontinuierliche Jugendarbeit gemacht, die solche Verluste einkalkuliert. Man müsste sich auf den reinen Breitensport konzentrieren. Das ist leider nicht allzu motivierend.
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Noch was zum Basketball. Die erleben trotz Zuschauerbooms keinen Mitgliederboom, weil es gerade in ländlich geprägten Regionen wenig Vereine gibt. Man muss zu weit fahren. Das ist ein entscheidendes Einstiegshindernis.

jimih1981 27.06.2014 08:07

AW: Mitgliederentwicklung Tischtennis weiterhin negativ
 
Wer mit der Jugendarbeit beginnt muss Realist sein oder man ist da Fehl am Platz ;) Ohne Basis und entsprechende Vereinsstruktur mit adäquaten Spielklssen hält man eben die besten Talente nicht. Deshalb gilt ja immer Breitenförderung und nicht nur Spitzenförderung. Die explizite Spitzenförderung kann der Verband übernehmen. Bei uns wir im übrigen vielleicht bald ein Stützpunktraining stattfinden.

Mit Breitenförderung meine ich dass es für einen Verein keinen Sinn macht nur die besten Talente zu fördern und für die ein qualitativ gutes Training anzubieten. Viel mehr sollte man mehrere Trainingsgruppen habe z. B. Anfänger und Fortgeschrittene, damit man hier unterschiediche Schwerpunkte setzen kann.

Fastest115 27.06.2014 10:14

AW: Mitgliederentwicklung Tischtennis weiterhin negativ
 
VFL hat das ganze in einem anderen Thread megagut erklärt.

Die meisten Jugendlichen hören nicht auf wegen guter oder schlechter integration in den Erwachsenenbereich sondern aus Gründen die nicht im TT liegen.
Beispiel:
ichbekomme 20 Jugendliche hören bis 20 Jahre schon 18 auf wegen nicht TT gründen
Einer wird schlecht integriert und der andere hat nach einiger Zeit keine Lust mehr sein Spiel innerhalb von 5 Jahren 3 mal wegen Regeländerungen umzustellen.

Wird der eine gut integriert hört er mit 25 auf als er Vater wird oder nen Job mit Schichtarbeit bekommt usw

klugscheisser 27.06.2014 12:23

AW: Mitgliederentwicklung Tischtennis weiterhin negativ
 
ich bezweifle, dass junge Menschen wegen Regelćnderungen aufhčren

jimih1981 27.06.2014 13:00

AW: Mitgliederentwicklung Tischtennis weiterhin negativ
 
Die 18 hören auf weil TT nicht attraktiv genug für sie ist ;) Was kann man dagegen tun, wie macht man das Training attraktiver? Wie integriert man die Jugendlichen besser in der Herrenbereich? Wie macht TT generell attraktiv z. B. das es als ernstzunehmende Sportart wahrgenommen wird? Mit der Einstellung: "Richtiges Training ist scheiße" oder das Karteln in der Kneipe ist wichtiger als der Sport" wird das nichts. Warum gilt denn bei vielen Tischtennis garnicht als Sport sondern als Ping Pong. Das Image ist generell nicht so das es wirklich anziehend für viele ist und das ist hausgemacht und liegt u.a. an der Einstellung vieler Tischtennisspieler.

pibach 27.06.2014 13:58

AW: Mitgliederentwicklung Tischtennis weiterhin negativ
 
Die Attraktivität einer Sportart hat imho nicht nur mit dem Sport selbst zu tun, sondern vor allem mit dem ganzen Umfeld.

Z.B. ist TT als Happening nicht attraktiv, es wird Ruhe gewünscht und man muss beim Applaudieren immer aufpassen (nicht bei Kantenbällen usw). Für größere Zuschauerzahlen ist der recht kompakte Sport mit den kleinen Bällen und hohen Geschwindigkeiten auch weniger geeignet. Das Turniergeschehen ist mau, und es gibt auch keine Players Party usw. Außerdem geht der Sport eigentlich nur indoor, die großen Happenings finden aber outdoor statt. Viele der wachsenden Sportarten haben zumindest einen outdoor Ableger, z.B. Street-Basketball, Beach-Volleyball usw.

Auch das Trainingsgeschehen ist nicht so attraktiv. In vielen Vereinen bilden z.B. die zahlenmäßig dominierenden Senioren eine Phalanx, und interessieren sich gar nicht für Nachwuchs - oder erzeugen so eine dröge Altersheim-Atmosphäre, dass das mit jungen und dynamischen Nachwuchsspielern nicht so wirklich kompatibel ist.

Generell gibt es wohl eine Abkehr von Sportarten, die verpflichtende Vereins- bzw. Mannschafts-Mitgliedschaft, feste Trainingstermine und Liga-Terminplanung erfordert. Spontan mal etwas Sport treiben und hier und da einen Wettkampf mitmachen geht beim TT nicht wirklich.

Solcherlei Probleme haben aber viele Sportarten. Squash ist z.B. in den letzten 10 Jahren von 18.000 auf 12.000 Mitglieder eingebrochen, also Rückgang um ein Drittel.

Dass so viele Jugendliche mit dem TT aufhören kann man auch positiv sehen: immerhin hat TT viel Nachwuchs. Das liegt auch daran, dass kaum eine andere Sportart schon so früh von Kindern ausgeübt werden kann und dabei auch sehr kostengünstig ist. Hier in Berlin stehen auch an jeder Ecke outdoor Platten, also viele Spielplätze haben sowas. Es gibt auch einige Ping-Pong Bars, wo man dem Sport begegnen kann. Und viele haben eine Platte im Keller. Oder stellen eine im Garten auf - mal nebenbei zum Grillfest oder dergleichen.


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