AW: Team WM in China
 

Gestern hatte die chinesische Damen-Mannschaft ihr zweites Aufwaerm-Turnier - und zwar diesmal im Olympia-Modus. Hmm, offensichtlich ist die WM-Vorbereitung gleichzeitig auch Olympia-Vorbereitung.

1. Zhang Yining 2:3 Li Xiaoxia
2. Guo Yan 3:1 Liu Shiwen
3. Zhang Yining / Wang Nan 1:3 Li Xiaoxia / Guo Yue
4. Wang Nan 3:0 Liu Shiwen
5. Guo Yan 3:2 Guo Yue

Liu Shiwen, deren Schulterverletzung gerade verheilt war, war diesmal dabei, aber sie litt offensichtlich noch unter Trainingsrueckstand. Zhang Yining gab - schon wieder, muss man betonen - zwei Punkte ab, das war wirklich bemerkenswert. Zum Glueck war Guo Yan zur Stelle - ein Bild, das an die bekannte Staerke des Pekinger Damen-Team (Zhang Yining, Guo Yan, Ding Ning) erinnert: Wenn immer Zhang Yining einen Aussetzer hat, faengt Guo Yan es ab - und in den selten Faelle, wenn Guo Yan ebenfalls einen Aussetzer hat, vermag Ding Ning stets, eine wundersame Wende herbeizufuehren.

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Mal eine dumme Frage an Henry:

Wie ist eigentlich das Wetter in China. Im Fernsehen sieht man ja echt krasse Winterbilder. Wie weit liegt der WM-Austragungsort von dem Gebiet entfernt, in dem der Winter die Macht übernommen hat?

Annika

P.S. Sorry, aber meine Landeskunde hält sich im Bereich Asien leider in sehr engen Grenzen.

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Eine sehr gute Frage. Von den Schneestuermen ist praktisch ganz China betroffen, und die Provinz Guangdong ist sogar eine der am schwersten betroffenen Gebiete. Allein am Hauptbahnhof der Provinzhauptstadt Guangzhou, wo die WM stattfinden werden, halten sich aktuell (neuste Zahlen von heute) 65.000 Menschen (Bahnhoefe in chinesischen Grossstaedten haben sehr grosse Halle und sehr grossen Vorplatz) auf, die zum chinesischen Neujahr (diesen Donnerstag) nach Hause fahren wollen, nun aber feststecken, weil die Zuege seit Tagen wetterbedingt kaum noch abfahren. Die meisten von ihnen haben gueltige Fahrkarten, die sie vor dem Ausbruch der Katastrophe gekauft haben.

Diese 65.000 sind bei Weitem nicht alle: In anderen grossen Hallen und Plaetzen in der Stadt sind noch weitere Hunderttausende, die nach Hause wollen. Insgesamt haben in der Provinz Guangdong bereits eine halbe Millionen Menschen ihre vorher gekauften Fahrkarten *zurueckgegeben* - und sie sind die Minderheit, denn die Mehrheit halten weiter an ihren Karten fest. Die meisten sind Bauer aus dem Land, die in der Stadt koerperliche Arbeit (z. B. auf dem Bau) errichten, und sie halten sich im Bahnhof auf - d. h. schlafen teilweise schon seit Tagen dort auf dem Boden - weil sie sich kein Hotelzimmer leisten koennen, und weil sie fruehstmoeglich wegfahren moechten, wenn die Zuege fahren.

Ich habe keine Ahnung, wie sehr die WM davon betroffen sein wird. Bis dahin ist noch drei Wochen Zeit, da kann noch viel passieren.

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Boll ist nicht bei dabei, damit duerfte Deutschland keine Hoffnung auf Medaille mehr bei diesen WM haben:

tischtennis.de/aktuelles/details.php?id=6713

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Wieso nicht? Jetzt sind die Chinesen orientierungslos und wissen nicht, auf welche Spielweise sie sich einstellen sollen!

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Hmm, du implizierst also, dass die Chinesen nicht gewinnen koennen, ohne sich auf die Spielweise der Gegner eingestellt zu haben?

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Scherz beiseite.

Natürlich haben die Deutschen jetzt kaum eine Chance. Und da die Spieler und ihre Spielweisen allgemein bekannt sind, haben sie auch kein Überraschungsmoment mehr auf ihrer Seite. Nicht wie damals, als Christian Süss die ersten Male eingesetzt wurde.

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steht sogar auf sport1.de ;)
http://www.sport1.de/de/sport/artikel_2165673.html

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Dafuer kann man jetzt mal sehen, wie gut der junge Ovtcharov mit der Fuehrung-Rolle zurecht kommt, wenn es darauf ankommt.

Zwar hatte Boll letztens auch dem Team-World-Cup gefehlt, doch da war Ovtcharovs Weltranglisten-Position noch nicht so hoch, also war es eher eine kooperative Arbeit der drei Jungen. Jetzt ist Ovtcharov der klare Nummer 1, und es ist bei Leibe keine leichte Aufgabe.

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"die klare Nummer 1" (Meine Frau lernt gerade Deutsch. Da muss ich sie dauernd verbessern.)

Ich finde es jedoch schade, dass jetzt Rosskopf nachnominiert wurde. Man hätte doch eher einem Nachwuchsspieler die Chance geben sollen.