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Haureinis Tango 16.05.2020 10:34

AW: 4er-Teams bundesweit
 
@Fastest115
Ging es hier im Thread nicht um die Alternativen 4er vs. 6er?
Dein 1er-Einzelkämpfer-Image kommt mir da vor, wie ein Strohmann.

Ein Bild:
Wenn ich lieber im Quartett jazze, weil es tighter spielt, als ein Sextett, muß ich noch lange nicht den "logischen" Wunsch haben Solo-Piano aufzutreten.

Ganz abgsehen davon, kann man auch seine Vereinsmannschaft besonders wertschätzen UND einen Cup spielen. Warum beides gegeneinander ausspielen?

ATSCuxhaven 16.05.2020 10:36

AW: 4er-Teams bundesweit
 
Zitat:

Zitat von Fastest115 (Beitrag 3151571)

(...) Wie sind die Alternativen?

Gruppe B hat keine die das bietet was sie suchen. Also bei 4er wären sie für den TT Sport "verloren"

(...)

Für Gruppe A gibt es eine sehr gute: Die Cups. Hier haben sie alles was sie suchen. Viele Spiele (5-6) in maximal 3 Stunden, kurze Pausen, hohe Flexibilität. Man meldet sich an denen Tagen an wo man Zeit hat, kann ggf mal kurzfristig absagen wenn was anderes dazwischen kommt, muss sich nicht verantworten oder Ersatz suchen wenn man mal nicht kann. Man kann alleine hinfahren oder auch mal mit 2 oder 3 Kumpels als "Team". Man kann die Distanz die man bereit ist zu fahren selber bestimmen. Man muss keine Rücksicht auf Interessen anderer nehmen...usw
Aber woanders kommt man mit 6er gut klar und die Mehrheit will es auch so....wieso soll man die zu 4er zwingen und dadurch evtl viele Spieler "verlieren"

Hier hat sich eine wirklich gewinnbringende Diskussion mit vielen Beispilen aus der Praxis entwickelt und ein toller Beitrag von fastest.

Gegenwärtig haben wir doch beim Spielsystem den status quo, dass wir beim Tischtennis allen Lagern - ob man mehr geprägter Mannschaftssportler oder Individualsportler ist - gerecht werden können. Wenn es weiterhin eine gemeinsame Basis geben sollte, muss jeder zu Kompromissen bereit sein. Die 6er Befürworter haben Ihre Mannschaftsspiele und müssen auch mal den oder anderen Kompromiss eingehen, weil ein Punktspiel an dem gewünschten Spieltag wegen der Teilnahme an races/cups oder Turnieren nicht terminiert werden kann. Andererseits verbringen die 4er auch mal eine Stunde mehr in der Halle um beim 6er-Mannschaftswettkampf noch Gemeinschaft, Anfeuern, Coachen etc. zu erfahren und können bei cups/races, Turnieren viele Spiele innerhalb einer kurzen Zeit absolvieren.

Und statt immer wieder zu meckern oder zu jammern und neue Regeländerungen einbringen, sollten wir Tischtennisspieler die vielfältigen Möglichkeiten zu sehen, die sich uns momentan bieten und den Blick auf die wesentlichen Probleme unseres Sportes werfen und sich da aktiv einbringen: die Jugendarbeit, aber auch Medienarbeit oder Initiative bei Tischtennisveranstaltungen.

Regeländerungen, die einen großen Teil der community "vor dem Kopf stoßen" lösen nicht das Grundproblem, mittel- und langfristig sind sie auch kein Gewinn für unseren Sport, verschärfen letzten Ende alles immens und führen dazu, dass wir wirklich eine Randsportart sind !! Wollen wir das ??!

ATSCuxhaven 16.05.2020 10:50

AW: 4er-Teams bundesweit
 
Zitat:

Zitat von Fastest115 (Beitrag 3151550)
Also zum Argument Jugend einbauen.

1. Durchspielen oder nicht. Man weiß ja garnicht wielange ein nicht durchgespieltes Spiel dauert. Kann ja sein, dass man da auch alle Spiele machen muss...von dem Fall muss man erstmal ausgehen wenn man den Jugendlichen mitnimmt. Ergo: Also ist das egal.

2. Ist es dann nicht entscheidend ob das Spiel bis 23 Uhr geht oder 24. Das ist den Eltern so oder so zu lang. Ergo: Bringt einen 4er in dem Fall nicht weiter.

Die Krux ist bei den Jugendlichen nicht 4er oder 6er, sondern das spielen unter der Woche um 20 Uhr. Das geht einfach für viele (Eltern) dann zu lang.
Bei Spielen am Samstag um 18.30 oder Sonntag 10 Uhr ist denen meist egal ob es 3 oder 5 Stunden dauert, weil am nächsten Tag keine Schule ist.

Das gleiche gilt übrigens auch für viele andere Fälle die hier genannt wurden. Mittagschicht, Spätschicht oder Leute die früh raus müssen und fit sein müssen (ZB Fahrer aller Art)

Und wenn man beim Thema Jugend bleibt. Es ist in der Praxis viel einfacher Jugendliche in 6er einzubauen als in 4er (besonders wenn 4er wie zb bei uns durchgespielt wird).
Ein nicht so guter Jugendlicher der noch "lernt" und evtl alles verliert ist im 6er eben von 5 anderen leichter zu kompensieren als von 3. Und wenn einer beim 4er durchspielen 3 verliert ist die 4-0 Wertung schon dahin.
Wenn die Jugendlichen später fest in die Herren wechseln ist es leichter 2 (oder mehrere) zusammen in eine 6er zu integrieren als in eine 4er. Sprich wenn da 4 raus mkommen kann man 2 in Mannschaft A packen und 2 in B und eben nicht 1 in A, 1 in B, 1 in C, 1 in D.

Ein gutes Beispiel aus der Praxis - und ein Grund, warum diese Diskussion so gewinnbringend für uns alle ist und bei Sitzungen auf Funktionärsebene unbedingt als Lesegrundlage dienen sollte.

Wir in Cuxhaven machen auch viel Jugendarbeit. In Gesprächen mit vielen Eltern und Jugendlichen sind die Anstosszeiten das Problem, nicht das Spielsystem!! Von Montag bis Donnerstag ist ein Beginn um 20:00 Uhr einfach nicht zu machen. Auch beim 4er ist ein Jugendlicher nicht vor 22:00 Uhr zu Hause mit Umziehen, Verabschieden und Fahren. Vielleicht mit ganz viel Hektik kann man es schaffen. Aber die ganze Hektik und dann ist morgen Schule. Im Gegenteil. 6er wird verdammt gerne gespielt. Vor allem wenn mein Kumpel, Mannschaftskamerad mit dabei ist. Und obendrein ist beim 6er mehr remmi demmi, mehr Stimmung in der Bude. :ohja:

Natürlich kann man anregen, die Spielzeiten um 19:00 / 18:30 Uhr. Was macht man aber, wenn man gut besuchtes Jugendtraining davor hat ? Und vor allem: die Jungs spielen auch am liebsten freitags und samstags. Und da sind Feuer und Flamme und schauen nicht drauf, ob das Spiel ne Stunde länger dauert.

Partner 16.05.2020 10:58

AW: 4er-Teams bundesweit
 
Schüler und Jugendliche müssen in der Woche ab 18 Uhr spielen oder am Wochenende. Das Training ist dann bei vielen etwas eingeschränkt durchzuführen. Bei 4er Mannschaften werden dann Jugendliche kaum noch bei den Herren spielen können. Ohne Doppel sind 4er Mannschaften klar die bessere Wahl.

mithardemb 16.05.2020 11:45

AW: 4er-Teams bundesweit
 
Zitat:

Zitat von Power-Seven (Beitrag 3151582)
Ich frage das weil ich öfter Schwierigkeiten hatte, nach Kundenanrufen kurz vor "Feierabend" noch durch den Stadtverkehr zum Spiel zu kommen. Der Mitspieler vom Finanzamt freilich nicht ;)

Im Viererteam hättest du doch exakt die gleichen Schwierigkeiten, wenn Beruf und Hobby kollidieren.

Fastest115 16.05.2020 11:55

AW: 4er-Teams bundesweit
 
Zitat:

Zitat von Haureinis Tango (Beitrag 3151588)
@Fastest115
Ging es hier im Thread nicht um die Alternativen 4er vs. 6er?
Dein 1er-Einzelkämpfer-Image kommt mir da vor, wie ein Strohmann.

Ein Bild:
Wenn ich lieber im Quartett jazze, weil es tighter spielt, als ein Sextett, muß ich noch lange nicht den "logischen" Wunsch haben Solo-Piano aufzutreten.

Ganz abgsehen davon, kann man auch seine Vereinsmannschaft besonders wertschätzen UND einen Cup spielen. Warum beides gegeneinander ausspielen?

Genau. 4er VST 6er.und bei 4er haben die die 6er wollen keine Alternative aber bei 6er haben die 4er bevorzugen eine alternative mit den cups
Wer seiner vereinsmannschaft Wertschätzung zeigen will sollte auch bereit sein dann beim mannschaftspiel nicht nur die zeit zu verbringen die er für seine eigenen Spiele braucht sondern auch Zeit dafür möglichst viel von den Spielen seiner Kollegen mit zu bekommen. Wer da sagt dafür hatte keine Zeit bzw das ist ihm zuviel soll dann nichts von Wertschätzung der Mannschaft erzählen.
Der denkt eben (zuerst) an sich.

mithardemb 16.05.2020 11:59

AW: 4er-Teams bundesweit
 
Zitat:

Zitat von Haureinis Tango (Beitrag 3151568)
Für zwei Einzel muss es auch möglich sein, nicht mehr als 2 - 3 Stunden Lebenszeit zu opfern, egal ob in der Woche oder am Wochenende - das Budget ist beschränkt und das moderne Leben hat heutzutage auch noch mehr zu bieten.


Zitat:

Zitat von Haureinis Tango (Beitrag 3151588)
@Fastest115
Ein Bild:
Wenn ich lieber im Quartett jazze, weil es tighter spielt, als ein Sextett, muß ich noch lange nicht den "logischen" Wunsch haben Solo-Piano aufzutreten.

- Spielen Sextetts beim Jazz denn grundsätzlich länger als Quartetts?
- Hast du beim Jazz Quartett auch genügend Anteile, damit dein Opfer an Lebenszeit aufgewogen wird?

Haureinis Tango 16.05.2020 12:40

AW: 4er-Teams bundesweit
 
@fastest Das Strohmann-Argument

Matousek 16.05.2020 13:12

AW: 4er-Teams bundesweit
 
Das Problem in unserem Sport sind die unterschiedlichen regionalen Bedingungen. Beginnt schon bei der Hallennutzung.
Während es in Hallen von kleinen Gemeinden bzw. vereinseigenen Hallen kein Problem ist um 20 Uhr zu beginnen, ist dies in den größeren Städten (z.B. München) so gut wie nicht möglich.

In München belegen die Vereine vertraglich die Hallen wochentags ab 17 bzw. 18 Uhr (Grund-Mittelschule bzw. weiterführende Schulen) bis 22 Uhr. Gebäudenutzung bis 22:30 Uhr (Duschen etc).
D.h. Spielbeginn spätestens 19:15 Uhr. Kann für den ein oder anderen Spieler auf Grund seiner beruflichen Biographie schon Probleme bereiten. Dazu kommt, dass es die Mannschaften mit zügigem Ablauf (Beginn der jew. Spiele innerhalb eines Matches, Einhalten von Einspiel- u. Satzpausenzeiten etc) nicht so ernst nehmen.

Hallenbelegungen am Wochenende kann man von 8 bis 22 Uhr beantragen. Doch die Kultur am WE zu spielen ist aus jahrelangen Gewohnheiten (Spiele wochentags) und auch aus finanziellen Gründen (zus. Hallengebühr) nicht so ausgeprägt.
Hier können 4er Teams sich vorteilhaft auswirken.

Aus der Sicht meines Vereines.
Relativ großer Verein, 10 Herren- u. 5 Jugendteams.
Mannschaften auf Bezirksebene (in Bayern die unterste Gliederung) 7 Teams, verteilt auf Bezirksklassen A, B, C u. D u. Bezirksliga. In den BKen C u. D wird mit 4er Teams gespielt, darüber hinaus (ab BK B aufw.) mit 6er Teams. Spiele wochentags (Mo-Fr).
Auf Verbandsebene 2 Teams, LL (Fr/Sa), VOL (WE), auf Bundesebene 1 Team, RL (WE). Das RL-Team nur nöch eine Saison als 6er Team. Jugendteams Heimspiele nur am WE. Bei der Hallenkapazität sind wir dafür luxurös ausgestattet. Halle 1 Mo- Frei, Halle 2 Mo,Mi, Fr, sowie Sa/So (muss aber separat beantragt werden). Bedeutet aber nebenbei für uns, Hallengebühren ca. 11 000 *.

Hier sieht man also schon, wie unterschiedlich in einem Verein gespielt werden kann u. wie in Bayern von den unteren Ligen schon der "Druck" der 4er Teams kommt.

Langfristigkeit Verein.
Sollte sich die Vorstellung der Stadt München, Wettkämpfe in den Schulturnhallen nur noch am WE, auf Dauer durchsetzen, dürften wir so o. so in Schwierigkeiten kommen. Zu einem müssten die Spiele gänzlich am WE stattfinden, dass dann mit 6er Teams, hier ist jeweils mind eine 4/5 Std Dauer (mit sprechender Einspielzeit) einzuplanen, zu Problemen führen kann bzw könnte die Anzahl der Teams, bei Einführung von durchgängigem 4er Teams, anwachsen.
Problem.
Im TT weiß man bisher nur, wann die Spiele beginnen, aber nicht wann sie enden.

Langfristigkeit Verbände
Die Verbände sehen auch, dass langfristig die Anzahl von 6er Teams nicht mehr zu halten ist. Bedeutet für diese Rückgang der Mannschaftsmeldungen, dem zu folge auch Rückgang von Gebühreneinnahmen. In Zeiten bei Rückgängen von Landeszuschüssen kein unwesendlicher Faktor. Ein Schritt gegenüber der Vereine wäre dann, die Mannschafstgebühren etwas zu mindern. Weniger macht mehr.

Fazit.
Die Einführung von 4er Teams ist nicht mehr aufzuhalten. Um nicht irgendwann einen rigorosen Cat machen zu müssen, hilft nur die schrittweise Einführung. Schon allein aus Gründen von Planungssicherheit.

Das bedeutet aber nicht, dass ich, aus jahrelangen Gewohnheiten, nicht zwiegespalten bin.

Der springende Punkt 16.05.2020 13:32

AW: 4er-Teams bundesweit
 
Zitat:

Zitat von Matousek (Beitrag 3151622)
Langfristigkeit Verbände
Die Verbände sehen auch, dass langfristig die Anzahl von 6er Teams nicht mehr zu halten ist. Bedeutet für diese Rückgang der Mannschaftsmeldungen, dem zu folge auch Rückgang von Gebühreneinnahmen. In Zeiten bei Rückgängen von Landeszuschüssen kein unwesendlicher Faktor. Ein Schritt gegenüber der Vereine wäre dann, die Mannschafstgebühren etwas zu mindern. Weniger macht mehr.

Auch hier gibt es große regionale Unterschiede. Einige Verbände finanzieren sich sehr stark von den Mannschaftsmeldegebühren, andere nur zur einem Bruchteil. In solchen Verbänden gibt es eine Spielberechtigungsgebühr pro Spieler. Da ist es dem Verband dann vollkommen egal, ob die Spieler in 6er- oder 4er-Mannschaften gemeldet werden, weil es es immer dieselbe Gebühr pro Spieler ist.


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