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airplanepeanuts 21.12.2009 14:42

AW: Jugend-WM (9.-16. Dezember, Cartagena)
 
Das ist alles interessant. Ein hier unerwähntes Detail ist vielleicht, dass Ma Longs weniger ausgeprägte Schlaghärte nicht nur ein Technikfehler ist, sondern zum Teil auch eine Voraussetzung für die hohe Sicherheit. Im Allgemeinen muss ja zwischen Schlaghärte und Sicherheit ein Kompromiss (tradeoff) gefunden werden.

henrypijames 21.12.2009 16:16

AW: Jugend-WM (9.-16. Dezember, Cartagena)
 
Ich sehe nicht, wie das Schleudern mehr Sicherheit bringen soll - eher das Gegenteil, weil der Arm *weniger* stabil ist, wie er bei korrekter Technik sein soll.

Der VH-Topspin von Wang Liqin war zu seinen besten Zeiten auch kein bisschen unsicherer als der von Ma Long, jedoch wesentlich haerter.

Mehr Kontrolle erzielt man durch Verzicht auf volle Krafteinwendung. Es gibt aber einen Unterschied zwischen einem Spieler, der absichtlich weniger hart schlaegt als er kann, um mehr Kontrolle zu erzielen, und einem anderen, der trotz vollen Krafteinsatz aufgrund suboptimaler Technik weniger harte Baelle schlaegt. In der Tat spielt Ma Long oft am Limit, was Krafteinsatz betrifft, um die technisch bedingte Mangel an Schlaghaerte zu kompensieren. Er ist jetzt jung und kann sich das leisten, aber lange geht das nicht gut. (Andererseits bin ich relativ zuversichtlich, dass seine Technik in einigen Jahre ausreichen korrigiert sein wird, das hat die chinesische Nationalmannschaft noch bei jedem Spitzenspieler geschafft.)

Stef 21.12.2009 22:03

AW: Jugend-WM (9.-16. Dezember, Cartagena)
 
Zitat:

Zitat von henrypijames (Beitrag 1687343)
Taktische Aggressivitaet wird im chinesischen TT schon immer hoch geschaetzt, was sich zwingend aus dem Penholder-Schuss-Spielsystem ergibt, mit dem China vor einem halben Jahrhundert erstmals die TT-Welt erobert hat. Diese Tradition hat sich seither bewaehrt und ist auch nicht dadurch beeintraechtigt worden, dass die meisten heutzutage Shakehand-Topspin spielen: Die Technik ist anders, die taktische Denkweise nicht so sehr.

Damit jemand gut im Passiv-Spiel wird, muss er viel Uebung darin haben - im Training wie auch im Wettkampf. Das ist nicht moeglich, wenn sein Trainer ihn staendig dazu draengt, mehr anzugreifen. Und selbst wenn ein Chinese ein gewisses Talent fuers Passiv-Spiel etabliert hat, ist es schwer fuer ihn, erfolgreich zu werden, wenn er von vielen aggressiven Angreifern umgeben ist.

Extremer Beispiel dieser Philosophie: Chen Qi?

Wie sehen die Chinesischen Nationaltrainer übrigens die technische Stärken und Schwächen der andere junge Spieler (wie Chen Qi, Zhang Jike, Xu Xin, Zhang Chao und Hao Shuai)?

<3MaLin 22.12.2009 23:01

AW: Jugend-WM (9.-16. Dezember, Cartagena)
 
Henry,
warum meintest du, dass der "Schwinger" Topspin in eher in Ryu's System als in Ma Long's passt?
Betonung liegt auf "in Ryu's System", nicht "warum nicht in Ma Long's" ;-)

henrypijames 22.12.2009 23:19

AW: Jugend-WM (9.-16. Dezember, Cartagena)
 
Schleudern ist nie gut, und Ryu Seung Min schleudert auch nicht.

<3MaLin 23.12.2009 11:54

AW: Jugend-WM (9.-16. Dezember, Cartagena)
 
Dann ist dein Beitrag 1685749 nicht eindeutig formuliert.
Außerdem hab ich nichts von Schleudern geschrieben.

Schüdde 23.12.2009 14:34

AW: Jugend-WM (9.-16. Dezember, Cartagena)
 
Zitat:

Zitat von Stef (Beitrag 1688038)
Extremer Beispiel dieser Philosophie: Chen Qi?

Wie sehen die Chinesischen Nationaltrainer übrigens die technische Stärken und Schwächen der andere junge Spieler (wie Chen Qi, Zhang Jike, Xu Xin, Zhang Chao und Hao Shuai)?

Also ich weiß nicht wie die chinesischen Trainer das sehen, aber ich sehe das so:

Chen Qi: Stärken: Vorhand, Aufschlag!!!, annehmbare Beinarbeit, Doppel
Schwächen: Rückhand!!!, Passivspiel, Übersicht,

Zhang Chao: Stärken: Rückhand!!!, Vorhand
Schwäche: Mental nicht besonders stark

Hao Shuai: Keine besonderen Stärken aber auch keine großen Schwächen, eventuell Schuss auf Ballonabwehr

Chen Qi und Hao Shuai sind ja auch schon Mitte 20 und konnten nie wirklich überzeugen. Sowas wie die verlorene Generation?!

henrypijames 23.12.2009 15:36

AW: Jugend-WM (9.-16. Dezember, Cartagena)
 
Zitat:

Zitat von <3MaLin (Beitrag 1688915)
Dann ist dein Beitrag 1685749 nicht eindeutig formuliert.
Außerdem hab ich nichts von Schleudern geschrieben.

Aber ich habe die ganze Zeit nur vom Schleudern gesprochen. Die Suggestion deiner Frage, ich wuerde bei Ryu "Schwinger-Topspin" (was auch immer das bedeuten soll) sehen und gut heissen, entbehrt jeglicher Grundlage.

<3MaLin 23.12.2009 16:05

AW: Jugend-WM (9.-16. Dezember, Cartagena)
 
Chen Qi's Stärke ist das Doppel und seine Verlässlichkeit in Mannschaftsspielen!

Ballonverteidiger 24.12.2009 00:30

AW: Jugend-WM (9.-16. Dezember, Cartagena)
 
Zitat:

Zitat von Schüdde (Beitrag 1689036)
Chen Qi und Hao Shuai sind ja auch schon Mitte 20 und konnten nie wirklich überzeugen. Sowas wie die verlorene Generation?!

Stimmt. Sie sind nur beide seit einigen Jahren in den Top-10 der Weltrangliste etabliert. :ratlos: Chen Qi ist Olympiasieger und Weltmeister im Doppel. Hao hat jetzt keinen großen Titel, stand aber zwei Mal im VF bei Einzel-WM. Dazu kommen etliche andere Erfolge, deren Aufzählung jetzt zu langwirig sein würde. Als "verlorene Generation" kann man die nicht bezeichnen, sonst müssten alle Spieler, die nicht in den Top-10 der WRL sind sofort zum Tischtennis spielen aufhören, wenn nicht einmal die als "überzeugend" angesehen werden.

Aber wenn drei, mittlerweile vier, Spieler aus dem eigenen Land weiter vorne sind, dann gilt man sicherlich rasch als "verlorene Generation" ...


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