AW: Olympia 2020-2021 (23.07. - 08.08.2021, Tokio, JPN)
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Zitat von SpinDevil
(Beitrag 3255188)
Für mich hat das Spiel gezeigt, das auch die Chinesen, wenn sie unter Druck geraten, Schwächen zeigen. Aber da musst Du erst mal hinkommen. Und trotzdem hat Ma Long in den entscheiden Momenten noch einen ausgepackt. Deine Meinung in allen Ehren, aber für mich hat Ma Long alles rausgehauen. Und das musste er auch, sonst wäre Dima morgen im Finale gewesen.
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Ja, man kann natürlich immer sagen, dass man nur so gut spielt wie es der Gegner zulässt. Aber warum ist Ma Long unter Druck geraten? Ovtcharov hat zwar von Beginn an ganz gut gespielt, aber nach dem gedrehten 1. Satz hat Ma Long bis Ende des 3. Satzes das Match eigentlich im Griff gehabt. Dann "verdaddelt" er den Satz noch und zwar nicht weil Ovtcharov aufdrehte sondern er ein paar leichte Punkte verschenkte. Hätte Ma Long diesen Satz gewonnen, wäre der Widerstand von Ovtcharov vermutlich gebrochen gewesen und nach einem schnellen 0:4 hätten wir hier die Diskussion gehabt, warum Ovtcharov gegen Ma Long mal wieder chancenlos war. Aber das sind halt Nuancen und nach dem Gewinn des 3. Satzes war auf einmal Ovtcharov voll im Match und ab diesem Zeitpunkt so richtig On Fire. Ma Long hat sich von da ab dann zwar insgesamt auch nochmals gesteigert, trotz zunehmender Probleme mit Ovtcharovs Aufschlagvarianten. Aber das zeigt dann eben schon, dass er nicht auf permanent höchstem Niveau gespielt hat sondern eben vor allem genau dann, als es wirklich absolut darauf ankam.
Na ja, insgesamt schade, aber toll gespielt von Ovtcharov. Dumm nur, dass man so eine Chance gegen einen Topchinesen halt nicht oft bekommt. Und was bleibt am Ende für Ovtcharov? Im wesentlichen, dass seine Bilanz gegen Ma Long nun 0:19 lautet, und er noch so gut spielen kann wie er will, es am Ende aber doch nicht reichen wird. Das meisselt sich dann im Gehirn ein so ungefähr wie bei Boll, dass er bei Olympia nichts reissen kann. |
