Ich denke, man kann Damen- und Herrentischtennis gar nicht miteinander vergleichen. Dies wäre unfair und ginge zu LAsten des DAmentischtennis. Herren spielen mit sehr viel mehr Effet und Tempo, sind körperlich überlegen und zumeist ( wegen des stärkeren Handgelenks ) auch die besseren Aufschläger. Bei den Damen kann man schon mit einem starken Unterschnittball und einem sicheren Block sehr viel weiter kommen als bei den Herren. Ausserdem ist die MAterialquote im DAmentischtennis ( zumindest in den höheren Klassen ) sehr viel Dichter als bei den Herren. Dies m. E. auch deswegen, weil die DAmen der Schöpfung ein sehr viel schlechteres Verständnis für Rotation und meistens ( aufgrund der körperlichen Gegebenheiten ) im Schnitt sehr viel schwächere Tpospins haben als die Herren. Dafür können gute Damen oft sicherer Kontern als die Herren, wahrscheinlich weil der Konter im DAmentischtennis eben wegen der schwächeren Spins noch eine Alternative darstellt.

Im Grunde genommen betreiben die Damen einen anderen Sport. Man würde auch nie auf die Idee kommen, ein Frauenfussballteam gegen ein Männerfussballteam antreten zu lassen, um festzustellen, wie die Niveauunterschiede sind. Ich meine das nicht abwertend oder chauvinistisch, aber aufgrund der anderen physischen Voraussetzungen ist das fast zwingend. Frauen können im allgemeinen nicht mit derselben Dynamik und Kraft an Sport herangehen wie Männer. Sie sind viel mehr auf Technik und Taktik angewiesen. Und wenn Technik und Taktik ziemlich ausgereift sind ( wie im TT ), entscheidet letztendlich wieder, wer sie durchschlagendender ( = mit mehr Kraft ) umsetzen kann. Und das sind die Männer.

@Magicbackhand

Aber gerade die von Dir beschriebenen Unterschiede machen den Vergleich erst interessant. Wenn bei den Damen alles gleich wäre, würde sich diese Frage ja gar nicht stellen.
Hier in der Schweiz ist der Vergleich Herrentischtennis vs. Damentischtennis ganz natürlich, da die Damen sowohl in sämtlichen Mannschaftswettbewerben als auch auf Turnieren in den Herrenkategorien mitspielen können. Beispielsweise war und ist die Spielerin Tu Yong so stark, dass sie so ziemlich alle Herrenspieler in der Schweiz platt macht.

JanMove

@JanMove

Ein Vergleich kann nur da sinnvoll sein, wo die Voraussetzungen identisch sind. So können Männer und Frauen auf geistiger Ebene vollständig miteinander verglichen werden ( auf emotionaler Ebene schon wieder anders ). Nur deswegen kann die Koedukation auch funktionieren. Aber auf der körperlichen Ebene ist es eben m. E. nicht so. Das soll jetzt nicht heissen, dass Frauen immer schlechter spielen als Männer oder schlechtere Voraussetzungen haben, aber sie spielen halt ganz anders. Es kann schon sein, dass eine Frau so stark ist, dass sie viele Männer durch die Halle schiesst. Aber deswegen spielt sie trotzdem ein ganz anderes Spiel, eben weil sie von ganz anderen Voraussetzungen ausgeht als der Mann. Diese müssen nicht immer "schlechter" sein, so sind viele ( gerade gute ) Frauen z. B. wesentlich beweglicher als ihre männlichen Kollegen. Ich bekomme übrigens auch hin und wieder eine Abreibung von meiner Freundin verpasst............

Ich weiss, dass es in anderen Ländern normal ist, dass Frauen in Männerligen mitspielen ( z. B. glaube ich zu wissen, dass das auch in Frankreich der Fall ist ). In Deutschland gibt es das übrigens auch, und zwar in den Betriebssportligen und teilweise im Jugendbereich. Das liegt m. E. aber einfach nur daran, dass es dort zu wenig tischtennisspielende Frauen / Mädchen gibt, als das ein eigener Spielbetrieb mit halbwegs honogenen Ligen sich lohnen würde. Ob das nun gut oder schlecht ist, will ich mal offen lassen. Es hat sicherlich seine Vorteile, wenn eine Frau sich frühzeitig an das recht schnelle Männertischtennis gewöhnt. Auf der anderen Seite müssen die Frauen und Mädchen gerade wenn sie international mithalten wollen, auch das "typische" Frauentischtennis ( ist nicht abwertend gemeint ) beherrschen.

@ MagicBackhand

Ich kann Deiner Argumentation nicht folgen.
Es geht doch nur um die einfache Frage wie stark Frauen im direkten Vergleich zu den Männern spielen unabhängig von den körperlichen und/oder geistigen Voraussetzungen. Naja, und da halte ich es dann für ganz legitim, einen Vergleich der Form "Herren Bezirksliga entspricht in etwa Oberliga bei den Damen" anzustellen. Die Diskussion sollte dann nur noch darum gehen, ob dieser Vergleich in etwa stimmt oder nicht.
Was der einzelne für ne Information daraus ziehen will, oder ob sich da ein tieferklassiger Herrenspieler besser fühlt, wenn er weiss, dass er bei den Damen ein paar Ligen höher spielen könnte, bleibt dann schliesslich jedem selbst überlassen.

JanMove

Hier wurde so ein Thema schon sehr ausführlich besprochen, vielleicht hilft euch das.

@MagicBackhand

So absolut würde ich das nicht sehen.

@ JanMove

Mir ist schon klar, welche Frage hier im Raum steht. Ich glaube ganz einfach, daß diese Frage unrichtig gestellt ist, weil ein Vergleich mangels vergleichbarer Voraussetzungen nicht möglich ist. Das ist alles.

Schöne Grüße

@ D. G.

Ich hab ja nicht gesagt, dass Frauntischtennis besser oder schlechter ist als Männertischtennis. Ich wollte den Frauensport nicht abwerten. Darum geht es mir nicht. Es ist einfach was ganz anderes, weil die physischen Voraussetzungen anders sind. Natürlich kann eine Frau oder ein Mädchen im Wettkampf einen Mann / Jungen schlagen. Sie kann selbstverständlich erfolgreicher sein als der Mann / Junge. Aber sie geht unter anderen Voraussetzungen in den Wettkampf als der männliche Gegner. Und deswegen kann man das auch nicht einfach vergleichen. Wenn man davon ausgeht, dass Frauen durchschnittlich körperlich schwächer sind als Männer, müsste man einen Erfolg gegen einen Mann sehr hoch einschätzen. Leider hat das aber noch keine Aussagekraft darüber, ob das Mädchen / die Frau genauso erfolgreich gegen andere Frauen spielen kann und wird. Und das meine ich, mehr nicht.

@ MagicBackhand

Das sehe ich nicht so. Die einzigen Voraussetzungen, die für einen Vergleich erfüllt sein müsen, ist, dass es sich um die selbe Sportart handelt und nach den gleichen Regeln gespielt wird. Ansonsten kann man nie irgendetwas miteinander vergleichen, da die Voraussetzungen immer in irgendeinem Punkt unterschiedlich sind. Wäre alles identisch, würde sich der Vergleich ja auch erübrigen. Deiner Argumentation folgend könnte man somit auch nicht die Herren bzw. Damen untereinander vergleichen, da auch dort die Voraussetzungen stark unterschiedlich sein können.
Wenn eine Frau gegen einen starken Mann gewinnt (unabhängig von den jeweiligen körperlichen Voraussetzungen), hat das sehr wohl eine Aussagekraft, wie diese Frau gegen eine andere Frau vermutlich spielen wird (alles natürlich nur mit gewissen Wahrscheinlichkeiten). Insofern zieht Dein Beispiel meiner Meinung nach nicht!

JanMove

Kreiliga Herren mit Bezirksliga Damen gleichzusetzen finde ich doch etwas gewagt.

Ich denke daß die Spielstärkenunterschieden innerhalb einer Klasse bei den Damen wesenstlich größer sind als bei den Herren.

Eine Bekannte von mir spielt Damen-Verbandsklasse und ist dort, zumindest laut Bilanz, eine der besseren Spielerinnen. Sie hat jedoch gegen mich (Kreisklasse A) keine Gewinnchance.

Ich jedoch durchaus vorstellen, daß mich aus dieser Klasse die ein oder andere Spielerin besiegt.

Aus eigener Erfahrung würde ich
Verbandsklasse Damen mit Kreisklasse B der Herren gleichsetzen. Unter Verbandsklasse mit Kreisklasse C und Verbandsliga/Oberliga mit Kreisklasse A/Kreisliga.