Hm, so mache ich aber aus jeder Sportart eine Mannschaftssportart, siehe Daviscup, Ryders Cup, usw. usw...

Für mich ist das Kriterium, ob man mannschaftlich agiert, und neben dem Rundlauf habe ich noch nie mit
allen 5 Kollegen gemeinsam an der Platte gestanden ;) :D
Thema "anfeuern": wo ist dann die Grenze zum Fan oder Zuschauer?

w

teils teils
 

ziemlich weit oben hats ein kollege schon gut formuliert.

im mannschaftsspielbetrieb, wenn ich mit 5 jungs auf einer rangliste stehe, dasselbe trikot trage, mich ausschließlich mit ihnen einspiele, mit ihnen leide, wenn sie verlieren und mich mit ihnen freue, wenn sie gewinnen. wenn nach 4-5 stunden der sieger mit dem ttc xy feststeht, dann ist doch tischtennis ein reiner mannschaftssport. denn letztendlich setzen sich nur mannschaften durch, die auch als mannschaft auftreten und in denen die 6 individualisten sich 100% der mannschaft unterordnen.

beim radsport ist der ulle sicherlich auch auf seine mannschaft angewiesen. aber gewinnen tut er allein. er ist tour de france zweiter - nicht bianchi. er vermarktet seine zweiten plätze. er muss sich der presse stellen, wenns nicht läuft. also ist radfahren natürlich ein individualsport.

genauso wie das tischtennis ist, wenn es um die individualkonkurrenzen geht. dann ist jeder auf sich allein gestellt. dann ist werner schlager weltmeister und nicht das team österreich, oder das team schlager.

so seh ich das und so hab ich tischtennis bisher auch erlebt und gelebt.

Ich hätte es so geschrieben wie MagicBackhand. Obwohl jeder Akteur an der Platte seine Einzelleistung abliefert, schafft die Mannschaft das Umfeld dafür und das hat IMHO nicht unerheblichen Einfluss auf die Leistung des Einzelnen. Meine Spielergebnisse der letzten Saison als Mannschaftsführer einer nur mühsam zusammen zu haltenden Truppe hätten besser sein können - ich gehe jedenfalls davon aus, dass ... ;) Das ist ein Negativbeispiel. Die gleiche Mannschaft ein paar Jahre vorher mit weitgehend den gleichen Leuten lief so rund, dass sie Meister wurde. Beste Doppel der Klasse und sehr gute Stimmung. Eine gute Mannschaft halt!

Gruß, Nik

Re: teils teils
 

Also wenn du mich meintest, dann bitte Kollegin! :D ;)

@ Fozzi

fortune 39 hat Recht. Beim Radsport werden doch die Einzelergebnisse nicht zusammenaddiert. Ulle hat doch gar nichts davon, wenn seine Mannschaftskollegen alle ind die Top 20 einer Etappe fahren. Es zählt doch für ihn nur seine Zeit. Oder gibt es bei der Tour de France auch eine Teamwertung?

Weiterhin denke ich auch nicht, daß es Sportarten gibt, die per se nicht zur Mannschaftssportart taugen. Mannschaftssport fängt immer da an, wo die vom einzelnen erzielten Ergebnisse nicht nur für und gegen ihn zählen, sondern auch andere davon profitieren bzw. darunter leiden. Das ist - bei entsprechenden Wettkampforganisationen - m. E. in jeder Sportart denkbar. Die Tour de France könnte auch als Mannschaftskampf ausgetragen werden. In der Formel 1 gibt es neben der Individualkonkurrenz auch noch eine Teamwertung.

Insoweit ist die Frage also nicht genau gestellt: Eigentlich geht es nicht um Mannschaftssportarten, sondern um Mannschaftswettkämpfe.

siehe z.B. http://de.sports.yahoo.com/cycle/res.html

w

Klar, im Grunde genommen könnte man jede Sportart auch als Mannschaftssport austragen lassen, fragt sich bloß, ob es von Vorteil ist.

Der größte Unterschied zwischen Tischtennis und Radfahren bzw. Formel 1 ist für mich, dass z.B. sowohl bei der Tour de France als auch im Formel1-Rennen das Hauptgewicht auf der Leistung des einzelnen Fahrers liegt. Wie MagicBackhand schon sagte, bringt es Jan Ullrich wenig, wenn seine Teamkollegen auch oben in der Wertung sind. Es gibt zwar eine Teamwertung, aber die ist eigentlich ziemlich nebensächlich. Im Vordergrund stehen halt immer noch die, die hinterher als Gewinner auf dem Treppchen stehen. Und das sind nunmal Individualisten. Es wird ja schließlich net gesagt "Das Team Bianchi ist Zweiter geworden", sondern Jan Ullrich.
Beim Tischtennis liegt bei Turnieren und Ranglisten bzw. Meisterschaften auch das Hauptgewicht auf der individuellen Leistung, aber im Punktspielbetrieb ist es nunmal so, dass nicht der Einzelspieler wie beim Radfahren gewinnt, sondern die Mannschaft.

Typische Mannschaftssportarten sind Wasserball, Fußball, Basketball, Handball usw. Warum? Weil man während des eigenen Spieles direkt mit anderen Mannschaftskollegen zusammen spielt. Das ist beim Tischtennis, Badminton, Squash, Tennis usw. außer beim Doppel definitiv nicht so. Das sind Rückschlagsportarten in die gehören zu den Individualsportarten. Oder?!

Ergänzung: Natürlich betreibe ich Tischtennis, weil ich einen Sport in der Mannschaft betreiben will und geselligkeit groß schreibe.
Aber das ist für mich keine Definition von Mannschaftssport. Zitat: Was zählt is auf'm Platz .... !!!

Da bin ich völlig anderer Meinung: Bei der Tour de France kann ein noch so guter Fahrer ohne gute Mannschaft niemals gewinnen! Das Team arbeitet immer für seinen Topmann, lässt seine Konkurrenten nicht alleine wegfahren, führt den eigenen Topmann im Wndschatten an die Spitze heran und vieles mehr. Das ist viel eher Mannschaftssport als Tischtennis!