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martinspin 28.03.2004 12:37

Re: Sichere Spielweise oder riskante Schläge?
 
@difu
Ist doch kaum möglich, dass du nur blockst und konterst? Also wartest du im Match darauf, das dein Gegner die Initiative übernimmt und du ihn ausplazieren kannst mit dem Block und dem Konter?
Ich selbst liebe es (gegen schwächere Gegner) auch, mit reinem passiven Spiel ein Match zu gewinnen. Schupfen, blocken, plazieren und weniger Fehler machen. Ich halte es trotzdem für wichtig einen oder zwei Winnerschläge im Match einzusetzten. Erstens kann sich dein Gegener dann weniger gut auf dein Spiel einstellen und zweitens verleitest du den Gegner dazu, höheres Risiko einzugehen und mehr Fehler zu begehen. Was meinst du dazu?
Gruss
martinspin

Jazza 28.03.2004 12:46

Re: Sichere Spielweise oder riskante Schläge?
 
Wer nichts wagt der nichts gewinnt!
auf jeden ball voll drauf!
meine treffequote muss nur 51 % sein und ich gewinne das spiel so einfach ist dieser Sport :-)

martinspin 28.03.2004 12:51

Re: Sichere Spielweise oder riskante Schläge?
 
@Jazza
Dein taktische Einstellung finde ich echt witzig und gefällt mir auch, weil du ja damit ein gegnerisches Spielsystem komplett zerstören kannst. Nur was machts du, wenn nur 49% deiner Raketenschläge punkten. Gibt du dann dem Gegner schuld oder deiner Spielweise oder ist es dir egal.
Gruss
martinspin

Jazza 28.03.2004 13:15

Re: Sichere Spielweise oder riskante Schläge?
 
naja ich meine wenn der gegner besser ist akzzeptiere ich die niederlage!
wenn ich zu viel verhaue reg ich mich zwar auf! aber ich bin mir total bewusst das mein spiel einfach nunmal so ist und ich so gegen sehr sehr viele gewinnen kann!
ich weiß treffe ich gewinne ich ! treffe ich nicht verliere ich!
in meiner liga (1.berzirksliga jungen) habe ich in der rückrunde kein spiel verloren und in der hinrunde nur 4! also der efolg gibt mir recht :-)

martinspin 28.03.2004 14:04

Re: Sichere Spielweise oder riskante Schläge?
 
@Jazza
Sicher gibt dir der Erfolg momentan noch recht. Wäre schön, von dir in ein paar Jahren zu erfahren, wenn du eine Phase erlebst, wo die Leut mit mehr Schnitt, mehr Tempo, besseren Plazierungen spielen und du nicht mehr so leicht gewinnen kannst. Ich bin mir fast sicher, dass der Sicherheitsaspekt, dich irgendwann mal einholen wird, ausser du bist der kommede Weltmeister!
Gruss
martinspin

Jazza 28.03.2004 20:27

Re: Sichere Spielweise oder riskante Schläge?
 
also so extrems is jetzt auch widda net *g*
ich habe auch schon öfteren bei den herren gespielt und meine bilanz ist mehr als positiv!
es gibt auch spiele die ich nur gewinne weil der gegner so viele fehler macht!
also mein tipp lautet
greife selber an dann haste dir hinterher nix vorzuwerfen das du nicht jede chance genutzt hast!
greif nur die sicheren an und auch manchmal die unsicheren *g*
und vor allem greif zuerst an sonst tuts dein gegner!

martinspin 28.03.2004 21:05

Angreifen oder abwarten?
 
@Jazza
Schau, ich möcht doch einfach mal schauen, was mein Gegner macht. Das merke ich schon beim Einspielen, ob einer nervös oder konzentriert ist. Begeht er sehr schnell Eigenfehler, kann ich doch mit meiner passiven Spielweise weiterspielen und den Match locker nach Hause bringen. Habe so echt Energie gespart für den nächsten Match. Wenn ich merke, dass mein Gegner mit seinem aktiven Spiel besser ist als ich mit meinem passiven Spiel (Muss aber zuerst gestestet werden) muss ich dann halt schon mehr tun und selber aktiver spielen.
Die Kunst besteht wahrscheinlich darin, zu erkennen, wann eher passiver und wann eher aktiver gespielt werden muss.
Gruss
martinspin

Dragonspin 29.03.2004 00:28

Re: Sichere Spielweise oder riskante Schläge?
 
Zitat:

Zitat von JanMove
Um zu guter letzt auf die Schweiz zu kommen, muss man leider sagen, dass hier überhaupt keine Rückhandkultur vorhanden ist. Von den wirklich starken Spielern, fällt mir nur Thierry Miller mit einer sehr, sehr guten Rückhand ein. Ansonsten alles tote Hose!

Na dann ändert das. In 12 Jahren will ich einen Schweizer RH-Experten im EM-Finale gegen einen Deutschen sehen! Auf gehts!

Taugenichts 29.03.2004 12:14

Re: Sichere Spielweise oder riskante Schläge?
 
@martinspin
Habe schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht mit genau der von Dir beschriebenen taktischen Einstellung (d.h. passiv spielen solange es gut geht und erst aktiver werden falls der Gegner doch etwas sicherer angreift). Kann mich an mindestens ein traumatisches Spiel erinnern, wo ich zuerst zweidreiviertel Sätze lang mit Blocken und giftig Schupfen (mit Noppenvarianten, etc.) sehr gut ausgesehen habe, um dann im dritten Satz noch knapp abgefangen zu werden weil der Gegner mit seinem Angriffsspiel einfach endlich doch sicherer wurde. Die nächsten beiden Sätze habe ich dann klar verloren und konnte nicht mehr umstellen resp. habe dabei auch zuviele Eigenfehler produziert. Seither versuche ich eigentlich von Anfang an das Spieldiktat soweit möglich schon in die Hand zu nehmen und lieber mal mit einem VH-Top auf Punkt zu spielen statt weiter zu schupfen. Ich mache zwar etwas mehr Eigenfehler, habe aber die VH für die entscheidenden Szenen schon auf Angriff eingespielt.

@jazza
Eine Trefferquote von 51% reicht leider nicht, da Du ja sicher vor dem ersten harten Topspin mal ein Service oder einen Servicereturn gespielt hast und zudem der Gegner möglicherweise mit seinen harten Bällen eine Trefferquote von 70% hat. Zudem werden vermeintliche Winnner auf höherer Ebene teils ganz giftig returniert. Deine Philosophie als absoluter Angreifer müsste z.B. sein: ich mache 80% der Punkte mit dem eigenen Service (also auf den ganzen Spielzug gerechnet) und setze so den Gegner unter Druck, dasselbe erreichen zu müssen. Es reicht dann ein zusätzliches "Servicebreak" zum sicheren 11:9-Satzgewinn (kenne selber eklige Spieler, die das so recht gut machen).

martinspin 29.03.2004 13:56

Taktikvarianten
 
@Taugenichts
Ich habe schon seit meinem Wiedereinstieg ins TT diese Problem mit dem diskutierten Punkt. Irgenwie spiele je nach Stimmung beide Positionen. Manchmal greiffe ich sinnlos oft an und mache dadurch zu viele unnötige Fehler (Einiges gelingt auch) und dann spiele ich im Gegenzug nur noch passiv mit Gewicht auf Plazierung und Tempo. Das sind so Phasen die etwas 2 bis 3 Monate dauern. Wenn ich zu oft mit einem der beiden System verliere, zieht es mich auf die andere Seite. Wenn ich den Kopf ganz abstelle im Spiel, dann gehe ich schon erst einmal vorsichtig ans Werk und schau mal was der Gegner macht. Mit der steigenden Sicherheit im Match getrauen ich mich auch dann mehr und gehe grössere Risiken ein. Vielleicht ist es für mich am Besten, ich spiele diesbezüglich Allround - einmal eher passiv und dann wieder aktiv und wechsle während dem Match, die beiden Systeme. Das ist doch auch ganz schön verwirrend oder nicht?

Grüsse
martinspin


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