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-   -   Frage zum Schnelligkeits-Balleimertraining (https://forum.tt-news.de/showthread.php?t=16480)

Fastest115 24.02.2004 09:20

Re: Frage zum Schnelligkeits-Balleimertraining
 
Hallo Jancsi.Also geklärt wäre ja schonmal die 6-8 Bälle in 5 sec gespielt (zB Doppelter Falkenberg-Vorschlag: Vor erstem RH Ball als Eröffnung nen kurzer in VH also Kurz in VH-RH-VH-VH-RH-VH-VH). Die 1,5 Minuten Pause sind viel zu lange. Stimmt auch nicht mit 3 Spielern über ein. Die Pause sollte bei 5 sec Belastung 10-15 sec Pause betragen. (Leistungsprofil eines TT Spielers=Wettkampfnah-da macht man auch keine 1,5 Minuten Pause nach nam Ballwechsel sondern 10-15 sec.). Also Ablauf mit 3 Personen:

A spielt die Übung, B+C warten direkt hinter ihm Ist A fertig geht er zur Seite und stellt sich neu an hinter C. B kommt sofort in Neutralposition und die Übung beginnt für ihn. Danach geht er zur Seite und C stellt sich in Grundstellung......Nachdem Jeder die Übung 8 mal gespielt hat gibt es ne Belastungspause von 3-5 Minuten. Da können zb die Bälle gesammelt werden. Diese Durchgänge macht man 3-4 mal. Dauer je durchgang ca 10-12 Minuten. Es bieten sich auch zwei. 3er Gruppen an. Gruppe X übt und gruppe Y sammelt Bälle. In der Übungszeit von X hat Y Pause und umgekehrt. Vorteil: Mann schafft 6 Leute in fast der gleichen Zeit wie sonst 3. Nachteil man muß als Trainer 30-45 Minuten ununterbrochen Bälle werfen-sehr anstrengend.

Walker 24.02.2004 11:28

Re: Frage zum Schnelligkeits-Balleimertraining
 
Zitat:

Zitat von Felix Lingenau
Im übrigen ist darauf zu achten, daß beim Schnelligkeitstraining innerhalb der 6-8 eingespielten Bälle die Wege so gewählt werden, daß nicht mehr als 2 große Beinarbeiten darin vorkommen.

Kannst du mir bitte erklären, was eine "große Beinarbeit" ist und vielleicht mal ein Beispiel geben ?

Villert 24.02.2004 12:41

Re: Frage zum Schnelligkeits-Balleimertraining
 
Zitat:

Zitat von Felix Lingenau
Die Bemerkung von Villert, daß diese Form des Trainings für den Trainingsalltag im Verein unangebracht sei halte ich aber für nicht richtig, denn

1) Ist Schnelligkeit im Tischtennis ein äusserst leistungsrelevanter Faktor und
2) kann man das Training durch entsprechende Organisation auch effektiver machen.

Was spricht denn zum Beispiel dagegen eine ganze Gruppe von 8 Leuten an den Balleimer zu holen um mit ihnen das Training durchzuführen? Es ist ja nicht so, daß der Balleimertrainer eine Pause machen sollte, sondern nur der entsprechende Spieler. Also ist es doch überhaupt kein Problem in der 90 sekündigen Pause von Spieler 1 die restlichen 7 Spieler schnell mit 6-8 Bällen zu bedienen. Also wenn das nicht effektiv ist? 8 Spieler gleichzeitig am Balleimer...

Ok mit 8 sieht das ganze schon anders aus, daran hatte ich garnicht gedacht :)

Zitat:

Zitat von Prinzessin81
Die 1,5 Minuten Pause sind viel zu lange. Stimmt auch nicht mit 3 Spielern über ein. Die Pause sollte bei 5 sec Belastung 10-15 sec Pause betragen. (Leistungsprofil eines TT Spielers=Wettkampfnah-da macht man auch keine 1,5 Minuten Pause nach nam Ballwechsel sondern 10-15 sec.).

Aber genau das ist doch bei dieser Art des Trainings nicht gemeint (steht sogar explizit in dem Buch drin)
Es ist zwar Praxisnäher, aber dann ist der Spieler nachdem er das ganze 4 mal gemacht hat schon etwas ermüdet, was aber bei explizitem Schnelligkeitstraining kaum einen Effekt mehr bringt. Nach frühestens 1,5 Minuten soll der Spieler dann allerdings vollständig regeneriert sein :)

sj 24.02.2004 14:49

Re: Frage zum Schnelligkeits-Balleimertraining
 
Zitat:

Zitat von Walker
Kannst du mir bitte erklären, was eine "große Beinarbeit" ist und vielleicht mal ein Beispiel geben ?

Normalerweise sind damit solche Sachen wie VH aus RH, VH aus VH gemeint, sprich: Laufwege am ganzen Tisch. Kleine Beinarbeit wäre dann sowas wie VH aus VH, VH aus Mitte ...

Fastest115 24.02.2004 15:03

Re: Frage zum Schnelligkeits-Balleimertraining
 
Zitat:

Zitat von Villert
...
Aber genau das ist doch bei dieser Art des Trainings nicht gemeint (steht sogar explizit in dem Buch drin)
Es ist zwar Praxisnäher, aber dann ist der Spieler nachdem er das ganze 4 mal gemacht hat schon etwas ermüdet, was aber bei explizitem Schnelligkeitstraining kaum einen Effekt mehr bringt. Nach frühestens 1,5 Minuten soll der Spieler dann allerdings vollständig regeneriert sein :)

Also ich habe letztes jahr meine B-Lizenz gemacht und war da bei vielen Top Trainern des WTTV auch bei vielen Landeskader und Stützpunktrainingseinheiten. Dort wurde folgendes gelehrt und auch im Training umgesetzt.

Belastungszeit 5-8 Sekunden. Pausen ca 2-3 mal solange wie Belastung (10-20 Sekunden. Maximale Belastung. 6-8 Wiederholungen. Allerdings wurde das ganze nicht nach mehreren Minuten nochmal durchgeführt.

Begründung neben tt-nahem Übungsverhalten: Energiebereitstellung ohne Lactatbildung. Die Pausenzeit reicht um die Notwendigen Energiespeicher für diese Belastung wieder zu 100% aufzufüllen.

Villert 24.02.2004 15:35

Re: Frage zum Schnelligkeits-Balleimertraining
 
Zitat:

Zitat von Prinzessin81
Also ich habe letztes jahr meine B-Lizenz gemacht und war da bei vielen Top Trainern des WTTV auch bei vielen Landeskader und Stützpunktrainingseinheiten. Dort wurde folgendes gelehrt und auch im Training umgesetzt.

Belastungszeit 5-8 Sekunden. Pausen ca 2-3 mal solange wie Belastung (10-20 Sekunden. Maximale Belastung. 6-8 Wiederholungen. Allerdings wurde das ganze nicht nach mehreren Minuten nochmal durchgeführt.

Begründung neben tt-nahem Übungsverhalten: Energiebereitstellung ohne Lactatbildung. Die Pausenzeit reicht um die Notwendigen Energiespeicher für diese Belastung wieder zu 100% aufzufüllen.

Also in dem Buch heist es: Die Regenerationszeit für die energiereichen Phosphate ist dann nicht optimal. Bei dieser Spielnahen Form des Balleimertrainings ermüden die Spieler schneller.

Ist auch ganz leicht zu verstehen. Man macht einfach mal 5 sec schnelle kurze Schritte mit maximaler Geschwindigkeit, wenn man dann 20 sec später das ganze wieder machen soll merkt man schon das man nichtmehr so frisch wie beim ersten mal ist. Der Zielpunkt bei diesem "SchnelligkeitsBalleimerTraining" ist ja nun "wirklich maximale" Schnelligkeit, von daher ist die Argumentation mit der äusserst langen Pause auch schlüssig.
Die "normalen" Übungen am Balleimer wie sie zu 99% gemacht werden, wo es natürlich auch um Schnelligkeit (aber nicht um diese Steigerung der maximalen Schnelligkeit geht) sind aber natürlich wie du beschrieben hast.

Fastest115 24.02.2004 15:59

Re: Frage zum Schnelligkeits-Balleimertraining
 
Zitat:

Zitat von Villert
Also in dem Buch heist es: Die Regenerationszeit für die energiereichen Phosphate ist dann nicht optimal. Bei dieser Spielnahen Form des Balleimertrainings ermüden die Spieler schneller.

Ist auch ganz leicht zu verstehen. Man macht einfach mal 5 sec schnelle kurze Schritte mit maximaler Geschwindigkeit, wenn man dann 20 sec später das ganze wieder machen soll merkt man schon das man nichtmehr so frisch wie beim ersten mal ist. Der Zielpunkt bei diesem "SchnelligkeitsBalleimerTraining" ist ja nun "wirklich maximale" Schnelligkeit, von daher ist die Argumentation mit der äusserst langen Pause auch schlüssig.
Die "normalen" Übungen am Balleimer wie sie zu 99% gemacht werden, wo es natürlich auch um Schnelligkeit (aber nicht um diese Steigerung der maximalen Schnelligkeit geht) sind aber natürlich wie du beschrieben hast.

Ich weiß nicht wie alt das Buch ist und was richtig ist. Bin kein Mediziner. Kann nur sagen, was die Ausbilder uns beim WTTV beigebracht haben. Habe auch irgendwo nen entsprechendes Skript über Bioenergetische Vorgänge.
Meine Erfahrungen mit 10-14 Jährige Spieler des Landesstützpunkt, meinen Jungen im Verein und eigener Teilnahme an den Übungen deckt sich mit dem gelehrten. Konnte keine starke Übermüdung/-anstrengung feststellen. Bin 37 Jahre, 1,80 groß und 115 kg schwer, also kein topfitter (Hochleistungs-) Sportler.

Villert 24.02.2004 16:22

Re: Frage zum Schnelligkeits-Balleimertraining
 
Zitat:

Zitat von Prinzessin81
Ich weiß nicht wie alt das Buch ist und was richtig ist. Bin kein Mediziner. Kann nur sagen, was die Ausbilder uns beim WTTV beigebracht haben. Habe auch irgendwo nen entsprechendes Skript über Bioenergetische Vorgänge.
Meine Erfahrungen mit 10-14 Jährige Spieler des Landesstützpunkt, meinen Jungen im Verein und eigener Teilnahme an den Übungen deckt sich mit dem gelehrten. Konnte keine starke Übermüdung/-anstrengung feststellen. Bin 37 Jahre, 1,80 groß und 115 kg schwer, also kein topfitter (Hochleistungs-) Sportler.

1. Mache 5 sek kurze Schnelle Schritte, 15 sek Pause, dann wiederhole das ganze noch 5 mal.

-Fazit: Du bist mehr oder weniger ermüdet.


2. Mache 5 sek kurze schnelle Schritte, 1,5 Minuten Pause, dann wiederhole das ganze noch 5 mal.

-Fazit: keine Ermüdung

Was ist nun besser um maximale Schnelligkeit zu trainieren? (Das entscheidende ist die "maximale")


Bei der Spielnahen Form des Balleimertraining ( 5 sek spielen 10 sek Pause z.B.) liegt das Ziel nicht in der maximalen Schnelligkeit.

Fastest115 24.02.2004 17:14

Re: Frage zum Schnelligkeits-Balleimertraining
 
Zitat:

Zitat von Villert
1. Mache 5 sek kurze Schnelle Schritte, 15 sek Pause, dann wiederhole das ganze noch 5 mal.

-Fazit: Du bist mehr oder weniger ermüdet.


2. Mache 5 sek kurze schnelle Schritte, 1,5 Minuten Pause, dann wiederhole das ganze noch 5 mal.

-Fazit: keine Ermüdung

Was ist nun besser um maximale Schnelligkeit zu trainieren? (Das entscheidende ist die "maximale")


Bei der Spielnahen Form des Balleimertraining ( 5 sek spielen 10 sek Pause z.B.) liegt das Ziel nicht in der maximalen Schnelligkeit.

Ich gebe gerne zu, das ich bei bei erstens natürlich "etwas" ermüdetet bin. Das zweite mache ich nicht nur nur 5 Mal sondern den ganzen Tag über zur Not. Aber es soll ja auch nen Trainingseffekt haben. Der liegt daran, daß man es öfter mal trainiert und dann immer weniger müde ist. Und ich muß genau auf diese Belastung hintrainieren, da sie im Wettkampf vorkommt. Ich kann ja schließlich nicht nach nem schnellen ballwechsel wo ich die maximale Beschleunigung brauchte jedesmal nen Time Out nehmen, sondern muß nach 15 Sekunden wieder bereit sein dieses zu tun.

Fazit: Ich glaube weiterhin, daß die Pause zu lange ist, weil es einfach dem entspricht, was ich im Wettkampf brauche.

Weiterer Punkt ist lt Buch soll ich 8 Bälle Spielen. dann 1,5 Minuten Pause machen. Das ganze 8 mal. Und davon nochmal 3-5 Serien. Zeitaufwand: 8*1,5*4=48 Minuten für Schnelligkeitstraining wo ich mich in dieser Zeit 160 sekunden ca 3 Minuten bewege. das kann nicht richtig sein. Da bezweifel ich jeglichen Trainingseffekt.

Aber wenn du meinst das ist richtig so, mach es oder Frag nochmal nen Landes oder da es nen DTTB Buch ist Bundestrainer bei Gelegenheit.

tt753 24.02.2004 17:32

Re: Frage zum Schnelligkeits-Balleimertraining
 
Naja.
Mit der Begründund, dass es "nicht" spielnah genug ist kann ich auch sagen, dass alles, was ich bisher an Krafttraining gesehen habe völliger Quatsch ist.
Im Spiel brauche ich schonmal nichts mit Gewichten.
Wenn ich jetzt Beinkraft trainiere, dann müsste ich es doch nach deiner Logik 5 Sek halten, 15 Sek Pause. Und das so lange, bis 3 Sätze rum sind.

Die Betonung beim Schnelligkeitstraining liegt eindeutig auf der Schnelligkeit.
Und um maximal schnell zu sein muss ich völlig regeneriert sein. Also nach 1,5 Minuten.
Ansonsten trainerst Du Schnelligkeitsausdauer oder so. Aber nicht max. Schnelligkeit.
Leichtathleten machen z.B. nach 100 Metern 15 Minuten Pause, wenn sie Schnelligkeitstraining machen.


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