TT-NEWS Tischtennis Forum

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Frawie 16.08.2024 14:45

AW: Roboter schlagen bereits Amateure
 
Zitat:

Zitat von Alexey (Beitrag 3660157)
Müsste in der Lage sein, den Spin an der Bewegung des Gegners zu erkennen.

Genauer und einfacher wäre die Messung direkt am Ball. Dazu müsste der Ball aber wohl deutliche Markierungen besitzen, das Logo allein dürfte nicht ausreichend sein.

Peter Igel 16.08.2024 19:57

AW: Roboter schlagen bereits Amateure
 
Der Roboter ist gut.
1700 Punkte.
Nee, 1500.
Wir wollen nicht in die Fußstapfen des fränkischen Parallelweltlers treten.
Aber den schlägt der Roboter.
Definitiv :)

ttarc 16.08.2024 22:25

AW: Roboter schlagen bereits Amateure
 
Zitat:

Zitat von Frawie (Beitrag 3660193)
Genauer und einfacher wäre die Messung direkt am Ball. Dazu müsste der Ball aber wohl deutliche Markierungen besitzen, das Logo allein dürfte nicht ausreichend sein.

Geht auch ohne Markierungen:
Spin Detection in Robotic Table Tennis, Tebbe et al., 2019, https://arxiv.org/abs/1905.07967
"The third method evaluates the trajectory of the ball and derives the rotation from the effect of the Magnus force. This method gives the highest accuracy and is used for a demonstration. Our robot successfully copes with different spin types in a real table tennis rally against a human opponent."

Light reflection-based system for spin measurement of table tennis balls, Delumeau et al., 2023, https://hal.science/hal-04557947

Spin measurement system for table tennis balls based on asynchronous non-high-speed cameras, Tamaki et al., 2024, https://www.researchgate.net/publica...-speed_cameras
"An experimental analysis indicated median errors of 0.78 rps and 12.5° in spin rate and axis, respectively. Additionally, the system exhibited sufficient resolution to analyze the spin rate and axis of a service ball in table tennis, distinguishing between spin axes that differ by 30° with 95.8% confidence. The developed system was used in the Japanese T-League to report the spin of several services after the live streaming of matches. The developed system successfully measured the spins of 92.1% of the served balls, confirming that the system has sufficient capability to feedback spin data immediately after a match."
30° und 12.5° sind noch relativ grob insb. 30° beim Aufschlag.

Hab nur kurz gesucht, kann durchaus sein, dass es da bessere Ideen/Lösungen gibt.

Selbst Golfbälle lassen sich bei sehr hohen Geschwindigkeiten tracken:
Tracking a Golf Ball With High-Speed Stereo Vision System, Wang et al., 2018, https://ieeexplore.ieee.org/document/8474387
"This paper presents a high-speed stereo vision system that is able to track the golf ball motion at the speed of up to 360 km/h under normal indoor lighting conditions."

Zitat:

Zitat von Ara (Beitrag 3660173)
aus dem Paper:
achja, und in Bezug auf Spin unterscheidet er nur stumpf zwischen Top- und Backspin, WIEVIEL Spin drin ist misst er gar nicht.

Sowas hatte ich von Google erwartet. Mehr oder weniger viel Rechenleistung (K"I") auf ein Problem werfen und in vielen Worten verpackt veröffentlichen anstatt das Problem zu analysieren, aufzuteilen und die Teilprobleme optimal zu lösen. So komplex ist TT nicht, dass es für so einen Ansatz nicht zugänglich wäre.
Also erstmal die Flugbahn des Balls und dessen Spin sehr genau bestimmen können (siehe oben), dann die ganzen u.a mechanischen Probleme eines Roboters/Roboterarms lösen (da wäre viel zu tun insb. wenn man den Roboter wirklich menschenähnlich machen will oder "nur" einen Roboter konstruieren will, der für diese Aufgabe optimiert ist), danach kann man sich um Taktik etc. kümmern. Bei letzterem könnte man K"I"-Methoden verwenden, wenn man mit den Ansätzen z.B. vom Schach nicht weiterkommt. Vermutlich ist dies aber bei optimaler Lösung der beiden ersten Probleme gar nicht mehr nötig (beim Spiel gegen menschliche Gegner).

Wirklich beeindruckt wäre ich, wenn das ganze System dann auch noch weniger Energie benötigt als ein Mensch...

Quizard 17.08.2024 00:00

AW: Roboter schlagen bereits Amateure
 
Das dauert sicher noch 50 Jahre, bis ein Roboter Spieler mit 2000 TTR Punkte schlagen kann. Tischtennis ist zu komplex und zu schnell.

Tischtennis ist wohl eine der schwierigsten Sportarten für einen Roboter.

Ara 17.08.2024 01:28

AW: Roboter schlagen bereits Amateure
 
Zitat:

Zitat von ttarc (Beitrag 3660295)
Sowas hatte ich von Google erwartet. Mehr oder weniger viel Rechenleistung (K"I") auf ein Problem werfen und in vielen Worten verpackt veröffentlichen anstatt das Problem zu analysieren, aufzuteilen und die Teilprobleme optimal zu lösen. So komplex ist TT nicht, dass es für so einen Ansatz nicht zugänglich wäre.

Ich vermute stark dass es nicht die Zielsetzung war einen möglichst perfekten TT Roboter zu entwickeln sondern eher "macht mal ein cooles Showcase für KI das ne schöne Schlagzeile liefert". Und in so einer Schlagzeile wird dann auch mal gern aus dem Anfänger den der Roboter schlägt ein Nicht-Profi, sprich Amateur.

Ara 17.08.2024 01:39

AW: Roboter schlagen bereits Amateure
 
Zitat:

Zitat von Quizard (Beitrag 3660353)
Das dauert sicher noch 50 Jahre, bis ein Roboter Spieler mit 2000 TTR Punkte schlagen kann. Tischtennis ist zu komplex und zu schnell.

Tischtennis ist wohl eine der schwierigsten Sportarten für einen Roboter.

50 Jahre? Hast du dir überhaupt mal das Video von dem Omron Roboter angeschaut?


Wahrscheinlich wäre das sogar heute schon möglich wenn die Roboter kompromisslos auf Punktgewinn gehen würden. Aber sie sind ja als Trainingshilfe gedacht, da wäre es ja kontraproduktiv wenn sie dir jeden Ball um die Ohren hauen würden...

Quizard 17.08.2024 19:18

AW: Roboter schlagen bereits Amateure
 
Das Video überzeugt mich jetzt nicht. Sieht eher nach PR aus, als nach Sparringspartner. Dima spielt dem ja den Ball zu wie einem Anfänger.

mithardemb 17.08.2024 20:06

AW: Roboter schlagen bereits Amateure
 
Zitat:

Zitat von Quizard (Beitrag 3660353)
Tischtennis ist wohl eine der schwierigsten Sportarten für einen Roboter.

Bezogen auf Sportarten gegen einen menschlichen Gegenspieler ist Tischtennis vermutlich eine der einfachsten Sportarten.

- Es gibt keine koordinierten Interaktionen zwischen zusammenwirkenden Akteuren.
- Der Raum in dem der Roboter agieren muss, ist relativ klein.
- Durch die räumliche Trennung sind die Sicherheitsanforderungen gering.

Es ist wohl kein Zufall, dass in Sportarten mit einem menschlichen Gegenspieler nach den Brettspielen, das Tischtennis eine sehr beliebte Demonstrationssportart ist.

Robert G. 17.08.2024 20:24

AW: Roboter schlagen bereits Amateure
 
Zitat:

Zitat von Quizard (Beitrag 3660353)
Das dauert sicher noch 50 Jahre, bis ein Roboter Spieler mit 2000 TTR Punkte schlagen kann. Tischtennis ist zu komplex und zu schnell.

Tischtennis ist wohl eine der schwierigsten Sportarten für einen Roboter.


In 50 Jahren steht auf der anderen Seite ein "Terminator" :gruebel: :D

Quizard 17.08.2024 23:13

AW: Roboter schlagen bereits Amateure
 
Zitat:

Zitat von mithardemb (Beitrag 3660527)
Bezogen auf Sportarten gegen einen menschlichen Gegenspieler ist Tischtennis vermutlich eine der einfachsten Sportarten.

Das glaube ich tatsächlich nicht. Das geht dann ab einem gewissen Niveau deutlich zu schnell. Und der Schnitt wird vom Roboter kaum zu kontrollieren sein.
Da stell ich mir sogar Tennis noch einfacher vor, wenn man es schafft, dass der Roboter schnell "laufen" kann.
Auch Fußball ist wahrscheinlich deutlich einfacher. Da gibt es ja schon seit langem Roboter-Weltmeisterschaften. Bis 2050 sollen die besser spielen als Menschen.
Sportarten wie Darts, Billard, Bowling oder Golf sind sicher viel einfacher.

Ich bleibe bei mindestens 50 Jahren. Den Roboter im Dima-Video schätze ich auf 1300 TTR.


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