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Majestät 03.12.2025 02:02

AW: DTTB Bundestag
 
@Frank Schmidt
Du scheinst extrem frustriert...und ich verstehe das! Das Übergehen von kompetenten Menschen aus fragwürdigen Gründen ist hart :rolleyes:

Der Bericht

https://www.tischtennis.de/news/dttb...schtennis.html

liest sich schon schwierig. "Ein Kernelement des Aufbruchs bei der Mitgliedergewinnung: eine neue digitale Plattform, die Freizeit- und Outdoor-Spieler direkt mit Vereinen verbindet." Wie eine digitale Plattform der Aufbruch zur Mitgliedergewinnung sein soll, ist schwer ersichtlich (meint man hiermit die ominöse "Turnierwelt"?). An der Basis scheint da noch nie jemand "gearbeitet" zu haben und es wirkt wie ein "Werfen von dicken Scheinen Richtung myTT (???)".

Es mag eine Outdoor-Szene geben...in Großstädten...hieraus einen wirklichen "impact" auf den Vereinssport zu sehen, ist schon abenteuerlich und kaum ernst zu nehmen.

Falls jemand mitliest (ich gehe davon aus, auch wenn ich bezweifle, dass man sich um kompetente Rückmeldungen schert): Freizeit- und Outdoor-Spieler haben kaum ein Interesse an Vereinssport!

Achja: Tischtennis ist ein großartiger Sport und mit motivierten Trainern und Machern an der Basis lassen sich viele Menschen hierfür begeistern! Über eine digitale Plattform allerdings kaum :würg:

ultra2 03.12.2025 07:15

AW: DTTB Bundestag
 
Ich befürchte Herr Lang hat dort sein Konzept vorgelegt. 15 Jahre stümpern und damit gutes Geld verdienen hat sich ja etabliert. Wenn man jetzt sein Portfolio des Stümperns deutlich vergrößert kann man sicherlich nochmals mehr Geld generieren. Mehr Kosten verursacht es ja nicht, da man ja wie bisher ohne Know How und ohne technische Infrastruktur auskommt.

Fastest115 03.12.2025 13:26

AW: DTTB Bundestag
 
Zitat:

Zitat von Majestät (Beitrag 3833244)
Der Bericht

https://www.tischtennis.de/news/dttb...schtennis.html

liest sich schon schwierig. "Ein Kernelement des Aufbruchs bei der Mitgliedergewinnung: eine neue digitale Plattform, die Freizeit- und Outdoor-Spieler direkt mit Vereinen verbindet." Wie eine digitale Plattform der Aufbruch zur Mitgliedergewinnung sein soll, ist schwer ersichtlich (meint man hiermit die ominöse "Turnierwelt"?). An der Basis scheint da noch nie jemand "gearbeitet" zu haben und es wirkt wie ein "Werfen von dicken Scheinen Richtung myTT (???)".

Es mag eine Outdoor-Szene geben...in Großstädten...hieraus einen wirklichen "impact" auf den Vereinssport zu sehen, ist schon abenteuerlich und kaum ernst zu nehmen.

Falls jemand mitliest (ich gehe davon aus, auch wenn ich bezweifle, dass man sich um kompetente Rückmeldungen schert): Freizeit- und Outdoor-Spieler haben kaum ein Interesse an Vereinssport!

Achja: Tischtennis ist ein großartiger Sport und mit motivierten Trainern und Machern an der Basis lassen sich viele Menschen hierfür begeistern! Über eine digitale Plattform allerdings kaum :würg:

Da bin ich 100% bei der "Majestät"

Ich befürchte auch dass auch dieser Ansatz nicht zu mehr TT Spielern führt, aber dafür viel Geld kosten wird.

Die Problematik ist nicht die Digitalisierung oder ob der Ball 2 mm größer ist usw.

Sie liegt außerhalb vom TT Sport und ist daher durch "Massnahmen" des DTTB usw nur sehr gering aber dafür mit viel Aufwand zu beeinflussen.

1. Viele (junge) Menschen sind einfach nicht mehr für "Gemeinschaftsaktivitäten" in der realen Welt zu begeistern. Schon garnicht wenn es mit Verpflichtungen oder größeren Anstrengungen zu tun hat.
Dazu auch noch mit Kosten verbunden.
2 bis 3 mal die Woche zum Training gehen. Dort auch noch machen was andere sagen (die in deren Augen keine Ahnung haben) um besser zu werden. Und dann noch sich verpflichten an 20 Tagen im Jahr 3-4 Stunden an spielen teilzunhemen.
Es sind viel zuviele Individualisten. Ich mache das was mir Spaß macht wann ich will wo ich will und mit wem ich will....ohne Verpflichtung.
Die PS ist 24/7 zur Verfügung. Wenn ich nachts um 3 spielen will geht das. Da muss ich nicht bis Montag 17.00 warten bis eine Halle auf ist.
Und wenn es realer Sport sein soll mach ich das gleiche. Individuell was man jederzeit machen kann. Skaeboard fahren oder Körbe werfen auf dem Schulhof usw. Hab ich Lust geh ich hin, wenn nicht dann nicht. Aber keine fixen Zeiten und keine Verpflichtungen.

Und die wenigen die andere Werte haben engagieren sich dann eher in Bereichen wo es Chancen auf Geld (Fussball) oder "Beziehungen"(job) für später gibt oder in großen Themen wie Klimaschutz usw

2. Die Ehrenamtler (und auch mit geringer Bezahlung): Es finden sich immer weniger Leute die bereit sind die ganzen Aufgaben die nötig sind um TT im Verein ideal zu betreiben zu übernehmen.
Übungsleiter zB. jüngere gibt es kaum (Punkt 1) und die älteren die es teilweise 30 Jahre gemacht haben machen es nicht mehr, weil sie sich mit der "Einstellung" vieler Jugendlicher identifizieren können...vom "Umgangston" garnicht zu sprechen.
Und wo da Geld geflossen ist in den Vereinen für bezahlte Trainer haben viele frustriert aufgegeben, weil nach 20 Jahren JUgendarbeit nicht viel raus gekommen ist.

Wie Majestät auch sagt:
Es gibt Vereine die boomen. Da sind gute Bedingungen mit Halle und Umfeld usw und es gibt viele Hände und Köpfe die mit "arbeiten" und motiviert sind.
Und solche Vereine haben dann auch noch genausoviele oder mehr Mitglieder wie vor 20 Jahren.
ABER DAS SIND EINZELFÄLLE/AUSNAHMEN
Die meisten Verein schrumpfen extrem aus og Gründen. Vereine die Früher (vor 20 Jahren): 5 Herren (6er) 2 Damen und 5 Nachwuchsmannschaften hatten haben jetzt nur noch 2 Herren (6+4) und das wars. Und welche die damals 2 Herren und eine Jugend hatten existieren nicht mehr.
Und davon kenne ich hier in der Gegend bestimmt 10 mal soviele wie Vereine die boomen also genausoviel Teams haben wie vor 20 Jahren.

Und deshalb ist die Abwärtsspirale nicht zu stoppen oder gar wie angekündigt umzukehren!! sondern im besten Fall kann man sie etwas ausbremsen mit hohem Aufwand.

Dazu kommt, dass einige Massnahmen der letzten Zeit zum einen keine zusätzlichen neuen Spieler gebracht haben (da falscher Ansatz), aber dafür bestehende Spieler "vergrault", die auf die eine oder die Summe aller Veränderungen keine Lust mehr hatten. Und das waren dann eben auch manchmal welche, die vorher an der Basis gearbeitet haben (Übungsleiter, Vorstandsarbeit, Mannschaften gefahren usw)

Nochmal: Die Hauptgründe sind:
Einstellung der zukünftigen Spieler (keine Lust auf Verpflichtungen, Keine Lust auf fixe Termine, möglichst wenig Aufwand)
Anzahl der Leute, die bereit sind in den Vereinen und Verbänden die "Arbeit" zu machen.
Und daran kann man weder mit Digitalisierung noch mit Regelaänderungen einfluss nehmen

Trillian 03.12.2025 14:59

AW: DTTB Bundestag
 
Bei uns sind es mittlerweile mehr als doppelt so viele Spieler wie vor 20 Jahren. In einer Turnhalle, in der man bei Punktspielen nur 4 Tische aufbauen kann, sind im Training üblicherweise 10 Tische aufgebaut und wir fahren einen 3-Schichtbetrieb (17-18:30, 18:30-20, 20-22). Unsere 4 Erwachsenenmannschaften bestehen zur Hälfte aus unter 25-Jährigen (die erste sogar komplett), die meisten kommen aus der eigenen Jugend.

Cousin Eddie 03.12.2025 15:09

AW: DTTB Bundestag
 
Das ist doch aber eher die Ausnahme als die Regel. In unserem Bezirk sind in den letzten zwanzig Jahren mindestens ein Dutzend Vereine verschwunden. Meistens weil sich ein Verein einem anderen angeschlossen hat, da einer oder beide für sich allein gesehen zu klein geworden sind. Bei solchen "Fusionen" sind dann aber nochmal zusätzlich Leute als Reibungsverlust verloren gegangen. Ich teile Fastest Einschätzung dahingehend, auch wenn es sicherlich rühmliche Ausnahmen, wie in Trillians Verein, gibt.

masl83 03.12.2025 15:48

AW: DTTB Bundestag
 
Ich kenne auch beide Seiten, und insofern stimme ich euch beiden zu.

Was ich aber nicht zustimmen kann: Es kann nicht die Lösung sein sich mit dem Status Quo des Schrumpfens/Sterbens zufrieden zu geben. Es muss die Aufgabe eines DTTB und seiner Landesverbänden sein, sich darüber Gedanken zu machen und Massnahmen zu ergreifen um den Fortbestand der Sportart zu sichern und eine Weiterentwicklung zu initiieren. Wie man das macht, darüber kann man sich sicher streiten, aber ich habe nicht das Gefühl das wir über das "Wie" sprechen sondern einfach nur über das "Warum überhaupt" und das wir es lieber sein lassen.

Fastest115 03.12.2025 15:51

AW: DTTB Bundestag
 
Zitat:

Zitat von Trillian (Beitrag 3833372)
Bei uns sind es mittlerweile mehr als doppelt so viele Spieler wie vor 20 Jahren. In einer Turnhalle, in der man bei Punktspielen nur 4 Tische aufbauen kann, sind im Training üblicherweise 10 Tische aufgebaut und wir fahren einen 3-Schichtbetrieb (17-18:30, 18:30-20, 20-22). Unsere 4 Erwachsenenmannschaften bestehen zur Hälfte aus unter 25-Jährigen (die erste sogar komplett), die meisten kommen aus der eigenen Jugend.

Super Beispiel für eine Ausnahme, wo alles passt... Glückwunsch.

Solche Vereine gibt es hier in der Gegend sicher auch einige wenige.

Kann man jetzt aus eurem Beispiel auf die Allgemeinheit/Mehrheit der Vereine schließen...dann dürfte es ja garkein Problem wie Mitgliederschwund geben...

Und jetzt berichte bitte mal aus Eurem Kreis wie es da bei anderen Vereinen aussieht?
Wieviele Vereine gibt es?
Wieviele Vereine gab es vor 20 Jahren noch die es heute nicht mehr gibt? Wieviele Vereine haben genausoviele Teams wie vor 20 Jahren oder mehr (wie ihr)?
Wieviele Vereine haben nur noch die Hälfte der Teams oder weniger (evtl mit einberechnet, ob es damals 6er waren und jetzt 4er)?

Fastest115 03.12.2025 16:09

AW: DTTB Bundestag
 
Zitat:

Zitat von masl83 (Beitrag 3833388)

Was ich aber nicht zustimmen kann: Es kann nicht die Lösung sein sich mit dem Status Quo des Schrumpfens/Sterbens zufrieden zu geben. Es muss die Aufgabe eines DTTB und seiner Landesverbänden sein, sich darüber Gedanken zu machen und Massnahmen zu ergreifen um den Fortbestand der Sportart zu sichern und eine Weiterentwicklung zu initiieren. Wie man das macht, darüber kann man sich sicher streiten, aber ich habe nicht das Gefühl das wir über das "Wie" sprechen sondern einfach nur über das "Warum überhaupt" und das wir es lieber sein lassen.

Da bin ich 100% bei dir. Man MUSS als DTTB einen Weg suchen die Abwärtsspirale zu bremsen, stoppen und im Idealfall umzudrehen.

Wie macht man sowas. Als erstes muss man ermitteln , wieso ist der Rückgang so stark. Welches sind die Hauptursachen? Kann man da ansetzen und was kann man machen? Wie sind die Erfolgschancen, das man mit den Massnahmen das Ziel erreicht?

Und wenn man da eine Massnahme hat die
a) eine Hauptursache anpackt
b) gute Erfolgchancen hat

dann kann man sich überlegen was das ganze kostet und wie man das finanziert.

Wenn man das machen würde , würde sich kaum jemand beschweren!!!

Aber hier ist genau das Gegenteil der Fall!!!

Man hat keine Analyse gemacht (zB mal an der Basis die Vereine gefragt wo sie das Hauptproblem sehen) sondern einfach gesagt:
Fehlende Digitalisierung ist eine Hauptursache (wo sind die belastbaren Beweise?)
Wenn wir das ändern stoppen wir der Mitgliederschwund und drehen es um (woher wissen die das?)
Und da hauen wir jetzt die ganze Kohle für raus...

Und wenn es dann nicht klappt sagt man:

Wir waren überzeugt, dass es klappt und sind jetzt verwundert, dass es nichts/sehr wenig gebracht hat. Aber wir haben schon nen Schuldigen (nicht im Verband) gefunden der Schuld ist und "irgendwas" mussten wir ja tun. Und ohne wäre es bestimmt noch viel viel schlimmer gekommen.

Majestät 03.12.2025 16:53

AW: DTTB Bundestag
 
Zitat:

Zitat von Fastest115 (Beitrag 3833343)
[...]
1. Viele (junge) Menschen sind einfach nicht mehr für "Gemeinschaftsaktivitäten" in der realen Welt zu begeistern.[...]

Dem würde ich nicht komplett zustimmen. Bzw. was ist "jung"? Es ist schwieriger geworden, aber immer noch gut möglich. Dafür braucht es jedoch engagierte Ehrenamtliche!

Zitat:

Zitat von Fastest115 (Beitrag 3833343)
[...]
2. Die Ehrenamtler (und auch mit geringer Bezahlung): Es finden sich immer weniger Leute die bereit sind die ganzen Aufgaben die nötig sind um TT im Verein ideal zu betreiben zu übernehmen.[...]

Das ist dann das große Problem! Geht nicht nur um Vereinsarbeit, sondern auch um Funktionäre im Verband. Einige wenige müssen immer mehr machen, was an der Motivation nagt und auch manchmal an der Qualität. Oder wenn sich niemand findet, macht es halt jemand, der vielleicht keine Motivation und/oder passenden Fähigkeiten für eine Aufgabe hat.

Wieso hat sich das so entwickelt? Bei welchem Alter hat sich da was geändert? ... Da müsste man mal intensiver drauf schauen und dann überlegen, ob/was man ändern kann. Denn mit engagierten Ehrenamtlern geht es aufwärts, ohne diese abwärts

Trillian 03.12.2025 17:10

AW: DTTB Bundestag
 
Zitat:

Zitat von Fastest115 (Beitrag 3833389)
Super Beispiel für eine Ausnahme, wo alles passt... Glückwunsch.

Solche Vereine gibt es hier in der Gegend sicher auch einige wenige.

Kann man jetzt aus eurem Beispiel auf die Allgemeinheit/Mehrheit der Vereine schließen...dann dürfte es ja garkein Problem wie Mitgliederschwund geben...

Und jetzt berichte bitte mal aus Eurem Kreis wie es da bei anderen Vereinen aussieht?
Wieviele Vereine gibt es?
Wieviele Vereine gab es vor 20 Jahren noch die es heute nicht mehr gibt? Wieviele Vereine haben genausoviele Teams wie vor 20 Jahren oder mehr (wie ihr)?
Wieviele Vereine haben nur noch die Hälfte der Teams oder weniger (evtl mit einberechnet, ob es damals 6er waren und jetzt 4er)?

Natürlich sind wir eher die Ausnahme, aber längst nicht die einzige im Bezirk. Wenn das Vereinsgefüge gut ist und gute Jugendarbeit gemacht wird, wird das auch belohnt. Zu einem guten Vereinsgefüge gehört aus meiner Sicht aber auch, dass sich die erste Mannschaft nicht komplett abkoppelt, sondern jeder bereit ist, eine kurze Zeit auch mit schwächeren zu spielen.


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