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Steno 09.04.2003 11:27

12 Bundesligavereine
 
Eine Vergrößerung der 1.Bundesliga auf 12 Mannschaften halte ich für sehr problematisch. Mann hat heute bei 10 Mannschaften schon Probleme geeignete Termine für Bundesligaspiele zu finden. Wenn ein Spiel verlegt werden muß, ist es schon jetzt kaum möglich einen neuen Termin zu finden.(Europapokal, Deutscher Pokal, Nationalmannschaftslehrgänge, Turniere,...)

Bei 12 Mannschaften müßte man 4 zusätzliche Spieltage unterbringen. Damit wird die Belastung für die Spieler auch größer.

Da der DTTB und auch einzelne Vereine schon längere Zeit über eine Verkleinerung der 1.Bundesliga nachgedacht haben, kommt diese Entwicklung gar nicht so ungelegen.

alsscanner 09.04.2003 11:45

karlsruhe und die lizenz
 
neueste info: karlsruhe ruft das schiedsgericht des dttb an.

Rudi Endres 09.04.2003 12:14

Vermutlich gibt es in der 2. oder 3. Liga den ein oder anderen finanzstarken Club, der sich (noch) nicht sportlich für die Bundesliga qualifizieren konnte. Würde man für die Lizenzerteilung ausschließlich finanzielle Aspekte berücksichtigen, so müsste es möglich sein die Bundesliga aufzufüllen.
Eine solche Einstufung, die ich für die unteren Amateurklassen immer strikt abgelehnt habe, ist für die Profiliga vielleicht die einzige Lösung.

Bernd Beringer 09.04.2003 12:26

@ Rudolf Endres

Dass man einen Vereinen nur aufgrund seiner Finanzen (=Spielstärke) und unabhängig von aller sportlichen Aufstiegsqualifikation einfach in die 1. Liga hievt - das gibt's noch nicht mal im (lange verseuchten) Eishockey! Meines Erachtens keine Lösung!

@ Flachschupfer

Die Spiele in der 2. oder 3. Liga dauern meines Wissens auch nicht länger wie die in der 1.Liga.
Und "verwässert" würden die Bundesliga-Teams mit den besten deutschen Talenten. Wäre das so schlecht?

Aber ich geb's ja zu: Eine Ideal-Lösung weiß ich auch nicht. Hab auch noch keine gelesen.

Bruder_M 09.04.2003 12:33

Über versteckte Wege schon:

Aus München ist im Eishockey z.B. Hamburg geworden.

Außerdem hat Köln im Basketball den Sprung von der Regionalliga in die Bundesliga geschafft, da der Meister der 2. Bundesliga nicht aufgestiegen ist.

Flachschupfer 09.04.2003 12:35

Ich will jetzt keinen Eid schwören, aber in der DEL gab's doch zeitweise keinen Abstieg ? Das wäre insofern ähnlich, als es einen "erlauchten, geschlossenen Kreis von Lizenträgern" gäbe, in die man sich einkaufen könnte/müsste, so wie dieses Jahr der Vize-Meister der 2. dt. Liga Ingolstadt (?)
Derartiges Hochhieven - Lizenzerteilung ohne sportlichen Aufstieg/Qualifikation - gab's aber schon im Basketball (Köln) und ist für die kommende Saison auch wieder geplant. Denkbar ist das .... Ob ich das wirklich gut finde (finanzielle vor sportlicher Qualifikation), weiss ich noch nicht ... :rolleyes:

Thomas Höhl 09.04.2003 13:34

Also Bestrafungen für Nichtaufstieg halte ich für völlig falsch. Das gibt ja Wettbewerbsverzehrungen ohne Ende. Da freut sich dann mancher abstiegsgefährdete Club, weil sein Gegner am letzten Spieltag auf keinen Fall punkten darf, sonst wird er nachher noch Meister. Nein, das sehe ich als keine gute Lösung an.

Zum Thema Finanzen bestimmen die Aufsteiger. Vielleicht liege ich falsch, aber ich bin recht überzeugt, dass wir das längst so haben. Ich bin mir relativ sicher, dass es JEDER schaffen kann, eine Bundesligamannschaft zu stellen, wenn das notwendige Kleingeld da ist. Da kauft man dann eben mal die nichtaufstiegswilligen Zweitligaclubs auf. Beispiele wie Köln und Frankfurt im Basketball, Hamburg im Eishockey und im Hamburg sind da beste Vergleiche. Irgendwo hatte ich mal gehört, dass man dann mehr als 50 Prozent der Spieler des Vorgängerclubs übernehmen muss, doch auch das ist aufgeweicht worden und ist eine SOLL- aber keine MUSS-Bestimmung.

Und ich kann nur sagen, dass ich es traurig finde, wenn die Bundesliga weiter reduziert wird. Drei deutsche Teams in der Champions-League, acht in der Bundesliga, dann können wir gleich die Europaliga gründen. Dann kann auch die Bundesliga wieder mit sechs Spielern spielen, die interessiert dann eh nicht mehr. Trotzdem bleib ich dabei, dass es ein Armutszeugnis ist, wenn keiner mehr in die Bundesliga aufsteigen will und auch keiner mehr absteigen muss, da ja genug Platz da ist.

Günter 11.04.2003 14:09

Zitat:

Original geschrieben von Bernd Beringer
Ja, Thomas, Würzburg ist allem Anschein nach die einzige der von Dir genannten Mannschaften, die aufsteigt. Aber zu welchem Preis? Kein einziger (außer dem evtl. sogar noch Geld mitbringenden Rösner) bleibt dem Verein erhalten, alle anderen m ü s s e n wechseln, incl. den großen Talenten Gabriel Stephan und dem Jung-Profi Andreas Ball. Macht so was wirklich Sinn, dass ein Verein alle Spieler (davon viele ganz junge Talente) abgibt, nur um aufzusteigen? Ich habe da meine Zweifel, ob das "gesund" und richtig ist - ohne genau zu wissen, wie nun die Konstellation Würzburg/Munscheid/Müller sein wird. Aber dass alle gehen müssen, das ist das eigentlich Traurige an dieser Geschichte.
@Bernd Beringer,

dem Jungprofi Andreas Ball wurde bereits im Februar ein Angebot unterbreitet, er hat es nicht angenommen. Gabriel Stephan nahm die Herausforderung in Gräfelfing an, er wird weiter in der Würzburger Trainingsgruppe trainieren. Benjamin Rösner bleibt in Würzburg.
Das sind die drei großen Talente aus der ersten Mannschaft, von denen KEINER gehen musste.
Timo Arendt hat ein Angebot von Würzburg und ein finanziell besseres aus Augsburg, er hat sich für Augsburg entschieden. Stephan Pache und Sebastian Endreß bleiben in Würzburg. Das sind die drei Talente aus der zweiten Mannschaft, von denen auch KEINER gehen musste.
Was ist jetzt an dieser Geschichte traurig?
Traurig ist nur das Geschehen in der Regionalliga. Aber das gehört hier nicht rein.

Bernd Beringer 11.04.2003 14:50

@ Günter

Traurig ist schlichtweg, dass nahezu die gesamte 1. Mannschaft der Würzburger mit allen Talenten (dazu gehört auch Robertson) gehen muss - (ohne Rösner) fünf Leute, die in ihrem Paarkreuz sehr gutes Zweitliga-Niveau aufweisen. Wieder mal ein Beweis dafür, dass die jungen Deutschen in einer 1. Liga mit Vierer-Mannschaften nahezu keine Chance haben.


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