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Rudi Endres 02.03.2012 15:37

AW: Haben Profi-Ligen im Tischtennis noch eine Zukunft?
 
Zitat:

Zitat von Porthos (Beitrag 2219154)

Kritischer sehe ich es allerdings, wenn aus öffentlichen Mitteln generierte Gelder (z.B. kommunale Haushaltsmittel (irgendwie habe ich da Düsseldorf im Hinterkopf) oder Mittel der staatlichen Lotto-Gesellschaften) für derartige Zwecke verbraten werden.

Da gäbe es wesentlich sinnvollere Verwendungszwecke, in erster Linie wohl im sozialen Bereich.

Das kann man so sehen. Aber das Vielfache wird in den Fernsehsportarten verbraten. Als Dortmund vor der Insolvenz stand kaufte die Stadt kurzerhand Anteile des Stadions. Wie es in Kaiserslautern gelaufen ist, weiß jeder. Es fließen zig Millionen an Fußballvereine, sogar in fast insolventen Kommunen. Das Saarland z.B. wird dem Drittligisten 1. FC ein neues Stadion bauen.
Die Kritik mancher User an der Tischtennis Bundesliga irritiert mich etwas. Ich will die Probleme nicht kleinreden. Aber man sollte sich mal 5 – 6 Spiele anschauen und sich erst dann ein Urteil erlauben. Manche scheinbare Schwächen sind in Wirklichkeit Stärken. Als Stammzuschauer möchte ich das Spiel an einem Tisch nicht mehr missen. Die Rückkehr zu zwei Tischen in der Damenbundesliga halte ich für einen Rückschritt. Ein optimales Spielsystem gibt es ohnehin nicht. Innerhalb des gleichen Systems gab es bereits Spielzeiten zwischen 90 Minuten und 4,5 Stunden.
Die Rückkehr zu vier Regionalligen mit anschließender Ausspielung des deutschen Mannschaftsmeisters hätte sicherlich die beschriebenen Vorteile. Das Niveau würde aber absinken. Die Ligen wären für Profis uninteressant. Sie kämen bestenfalls in den Finalspielen zum Einsatz. Eine Nationalmannschaft könnte man vergessen. Es sei denn der DTTB würde irgendeine Alternative zur Liga entwickeln. Im Damenbereich dürfte eine Profiliga auf Dauer nicht zu halten sein.

Neubaur 02.03.2012 15:57

AW: Haben Profi-Ligen im Tischtennis noch eine Zukunft?
 
Rudi das stimmt. Das Spiel Grenzau gegen Prag z.b war nicht berauschend. Dafür sind die regelmäßigen Zuschauer gegen Fulda belohnt worden.
Wenn jetzt in der Runde keine Mannschaft absteigen sollte, geht auch der Reiz verloren. Möchte da auch nichts beschönigen.

Haendchen 02.03.2012 21:11

AW: Haben Profi-Ligen im Tischtennis noch eine Zukunft?
 
Zitat:

Zitat von Rudi Endres (Beitrag 2218783)
Ohne Tischtennisprofiligen gibt es keine europäischen Profis mehr. Denn in der Tennisturnierserie zirkuliert genügend Geld, um sich als zweitklassiger Profi eigenermaßen durchzuschlagen. Die Tischtennisturniere hingegen sind viel zu schlecht dotiert.

Niemand braucht Profitischtennis. In anderen Sportarten sammeln wir deutlich mehr Olympiamedaillien und Weltmeistertitel als im Tischtennis, ohne dass es eine Profiszene gäbe. Die Sportförderung reicht anderswo auch aus und bringt bessere Ergebnisse. Bei den Chinesen läuft es doch genauso. Die Leute werden vom Staat bezahlt und trainieren zusammen. Man könnte wesentlich bessere Ergebnisse erzielen, wenn man einen festen Europakader bildet und die Jungs mal richtig hart rannimmt.

mithardemb 02.03.2012 21:27

AW: Haben Profi-Ligen im Tischtennis noch eine Zukunft?
 
Zitat:

Zitat von Haendchen (Beitrag 2219367)
Niemand braucht Profitischtennis. In anderen Sportarten sammeln wir deutlich mehr Olympiamedaillien und Weltmeistertitel als im Tischtennis ....

Ich hatte Rudis Zitat jetzt nicht als Aufruf für die Sporthilfe verstanden.

Fastest115 02.03.2012 21:43

AW: Haben Profi-Ligen im Tischtennis noch eine Zukunft?
 
Das nicht aber er meinte ja das ohne Profiliga keine Nationalmannschaft möglich wäre. das stimmt eben in vielen Sportarten nicht (Einzelsportarten) da gibt es Nationalkader ohne das jemand von den Topsportlern da groß in einer Profimannschaftsliga aktiv ist.

Tennis ist ja nur ein Beispiel. Schwimmen ein weiteres, Schießen, Judo, Fechten usw....

Rudi Endres 02.03.2012 23:42

AW: Haben Profi-Ligen im Tischtennis noch eine Zukunft?
 
Man könnte unter den geschilderten Bedingungen natürlich eine Nationalmannschaft aufstellen. Fragt sich nur, ob sie was gewinnen würde.
Vor irgendwas müssen die angehenden Profis leben. Ob die Sportförderung ausreichen würde, die jungen Leute zu motivieren? Ich glaube nicht. Denn die Konkurrenz ist in unserem Sport wesentlich stärker, als in anderen Randsportarten. Gäbe es die Asiaten nicht, so könnten sogar gute Amateure Medaillen erringen. So aber......:flop:

mithardemb 03.03.2012 18:41

AW: Haben Profi-Ligen im Tischtennis noch eine Zukunft?
 
Zitat:

Zitat von Rudi Endres (Beitrag 2219419)
Man könnte unter den geschilderten Bedingungen natürlich eine Nationalmannschaft aufstellen. Fragt sich nur, ob sie was gewinnen würde.
Vor irgendwas müssen die angehenden Profis leben. Ob die Sportförderung ausreichen würde, die jungen Leute zu motivieren? Ich glaube nicht. Denn die Konkurrenz ist in unserem Sport wesentlich stärker, als in anderen Randsportarten. Gäbe es die Asiaten nicht, so könnten sogar gute Amateure Medaillen erringen. So aber......:flop:

Die Frage ist natürlich, wie man das Ganze fianzieren soll, wenn sie fast niemand für eine Damenbundesliga interessiert. Im Moment steht der Schnitt bei 137 Zuschauern pro Spiel. Damit bekommt man sehr wenig direkte Mittel durch Eintritt und der Möglichkeiten der Werbung gehen natürlich gegen NULL.

Auch eine öffentliche Förderung ist da nicht mehr gerechtfertigt, denn der Sport ist offensichtlich nicht im allgemeinen Interesse.

Tackiness 12.03.2013 15:42

AW: Haben Profi-Ligen im Tischtennis noch eine Zukunft?
 
Rückzugswelle überschattet Tischtennis-Reform

[...]
Hauptziel der DTTB-Reform ist es, den Abstand zwischen 1. und 2. Bundesliga zu verringern und den Zweitligateams den Sprung in die oberste Spielklasse zu erleichtern. Doch durch die Rückzugswelle wird die Liga-Reform fast Makulatur. Bezeichnend ist, dass die Spitzenteams der Damen nicht im Unterhaus weitermachen wollen, sondern sich in den Amateursport verabschieden. Dass in den Ligen wahlweise mit Dreier-, Vierer- oder Sechser-Teams nach unterschiedlichen Systemen gespielt wird, ist Zuschauern, Medien und Sponsoren kaum zu vermitteln.

Tischtennis steckt als Spitzen-Teamsport in Deutschland in einer tiefen Krise, auch weil die Asse bei internationalen Turnieren viel mehr Geld als früher verdienen können. So sind allein auf der World Tour jährlich über eine Million US-Dollar (770 000 Euro) ausgelobt. Und in der betuchten russischen Liga können Stars wie der deutsche Olympia-Dritte Dimitrij Ovtcharov mit weniger Einsätzen deutlich mehr Geld kassieren als in der Bundesliga.

(René Adler, dpa)

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1428896

RedStar 13.03.2013 13:27

AW: Haben Profi-Ligen im Tischtennis noch eine Zukunft?
 
Die haben es da oben echt geschafft sich tot zu reformieren.
Die können ja mal Zweier- oder Einermannschaften in der Bundesliga probieren :D

Marcel Werthmann 13.03.2013 16:36

AW: Haben Profi-Ligen im Tischtennis noch eine Zukunft?
 
Aus meiner Sicht nein.

Da ein anderes System als an der Basis gespielt wird.
Man will Doch 3 Doppel am Anfang sehen und ein Schlussdoppel am Ende ist wohl der Höhepunkt eines knappen TT spiels.

Ein Tisch ist zu wenig zum zuschauen. Da muss man ein Langweiliges spiel ja umbedingt schauen.
Deshalb finde ich alles andere als 6er Mannschaft in den Oberen Liegen ist Totaler Schwachsinn.
Kein Regionaler bezug mehr zu der mannschaft zu wenige Spiele.

In den unteren klassen Ausnahmen mit 4er Mannschaften zu machen macht da eher Sinn. Aber wenn man nicht bald einsieht das man mit der 3er Scheiße ohne Doppel und nur einem Tisch fast alle aktiven Spieler als Zuschauer verliert braucht man keine TTBL mehr.


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