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mithardemb 15.06.2017 23:12

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Zitat:

Zitat von Deserteur (Beitrag 2855054)
Beim chinesischen Schulabschluss sehe ich das ähnlich. In diesen Ländern ist da mehr Eigeninitiative gefragt bzw. muss man die richtigen Kurse wählen.

Ich habe zu meiner Unizeit gelernt, dass chinesische Uniabschlüsse extrem unterschiedlich bewertet werden. Ich war mal zu meiner Unizeit mit einem chinesischen Bewerber für ein Graduiertenkolleg bei der Anerkennungsstelle und die mussten dann nachschlagen um zu beurteilen, ob der Abschluss als gleichwertig anzusehen ist.

Ich vermute das ist mit dem Schulabschluss dort ähnlich.

Deserteur 16.06.2017 00:14

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Richtig, wobei da auch viel Etikettenschwindel betrieben wird.

ttttt 16.06.2017 13:58

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Was für eine Diskussion :-p.
Jeder Spieler, der auf Profinieveau spielt, hat doch im Endeffekt ausgesorgt: im sportlichen Bereich -> Spieler-, Trainer-, Berater-Laufbahn (bzw. alle möglichen Funktionen in nationalen und internationalen Verbänden usw. stehen offen). Das ist doch in anderen Sportarten auch so, wobei man natürlich im Gegensatz zum Fußball finanziell kleine Brötchen backen muss.

Hauptsache, man kann vom Sport leben und ist zufrieden mit diesem Beruf bzw. hat Spaß am Sport. In welchem Beruf kann man diese Zufriedeneheit noch erlangen, dass man sein Hobby zum Beruf macht.

Wenn mir jemand gesagt hätte, ich solle meine Schullaufbahn verlassen und erhalte dafür eine Job-Garantie in einem Bereich, der mir Spaß macht, ich hätte auf die "Bildung" bzw. den "Bildungsweg" keinen Wert gelegt (zumindest weniger).

Außerdem lässst sich Bildung bei uns immer "nachholen". Es gibt so viele Beispiele in der Sportwelt dafür, dass Sportler "verspätet" dies und jenes im Bildungsbereich nachgeholt haben, dass ich da keine Nachteile sehe. Wer Sportler mit Zukunftsperspektive ist, der sollte seinen Fokus ruhig auf diesen Weg legen.

ttttt 16.06.2017 14:01

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Und außerdem: warum muss man sich immer die die Beläange andere Leute einmischen, oder?

Wenn wie alle Top-Sportlich noch mit dem parallelen Bildungsweg (oder -Zwang) bombardieren würden, dann hätten auch nicht dieses tolle Niveau im Sport!?

Deserteur 16.06.2017 15:06

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
@ttttcMan mischt sich da einfach ein, um zu verhindern, dass Schicksale wie von Capriati etc. dabei herauskommen.

ttttt 16.06.2017 15:43

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Wow, die gibts noch :-D!?

ttttt 16.06.2017 15:44

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Aber mal im Ernst. Was soll mit ihr gewesen sein?

Deserteur 16.06.2017 17:43

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Zitat:

Zitat von mithardemb (Beitrag 2854854)
Und noch ein Beispiel. Bei Mary Pierce gings immerhin bis ins 6. Schuljahr: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9207384.html

@tttt
Beispielhaft hier mal Mary Pierce. Capriati kannst du hier nachlesen:
http://www.independent.co.uk/sport/p...i-1468321.html
Auffällig geworden wegen Diebstahl, Körperverletzung und Stalking.

Turboblock 17.06.2017 15:47

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
man muss das doch abermals differenziert betrachten...wir in unserer kultur mit dem dualen förderssystem sind es eben nicht anders gewohnt, es ist tradition und eben darauf ausgerichtet, dass die schule vor dem sport kommt.

es ist ebenso darauf ausgerichtet, dass ein jeder noch einen gewissen nicht ganz unerheblichen privaten raum besitzt. ich will den aufwand der topsportler nicht kleinreden, die auch noch schul und berufsbildungen bis zum ende gebracht haben, das ist nicht wenig. aber es reicht nicht um topsport auf beinahe garantiere weise hochzuzüchten und wenn wir uns tatsächlich auch nur ansatzweise mit china/japan vergleichen wollen und wenn wir tatsächlich so doll sein wollen wie rossi und richie immer frisch fromm fröhlich frei frohlocken...

klar ist es auch verständlich, wenn der staat solche strukturen wie bei uns im tt offenbart, dass die wenigsten bei uns full risk gehen wollen, es ist durchaus nachvollziehbar, gar keine frage, da stinkt der fisch eben vom kopf.... doch dann brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn der abstand zur absoluten weltspitze immer größer wird...

wir können und wollen sicher kein china in deutschland haben, auch ein japan rückt in immer weitere ferne, aber ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wenn wir im soll zustand verharren wonach es ja leider gottes stark aussieht (im ureigenen saft weiterwurschteln) der zug an der spitze alsbald immer öfter ohne uns abdüsen wird und wir immer weiter abrutschen, eine abwärtsspirale...

man muss nicht alles nochmals im detail aufdröseln, natürlich hat china/japan ganz andere möglichkeiten im tt, von der förderung, finanzierung, absicherung etc pp, aber ich würde eben dafür plädieren die strukturen wenigstens etwas aufzweichen um nicht komplett einzubrechen was den topsport angeht.

nicht im gesamtssystem betrachtet, das ist in deutschland der neuzeit nicht machbar, das wären sonst noch systeme wie noch zur ddr zeiten, aber zumindest für hochbegabte, sollte es bessere und sicherere schlumpflöcher geben, von denen sie partizipieren sollten..

ansonsten sitzen wir hier spätestens anfang des nächsten jahrzehnts da und suchen deutschland auf tt landkarte lediglich noch irgendwo im beudetungslosen rahmen. darauf läufts damit schnurstraks raus, man muss sich doch nur mal anschauen was bei uns denn noch großartig nachrückt (k. stumper okay, aber auch er wird nicht die welt einreißen usw) und wieviele von der goldenen generation sich schon im spätherbst ihrer karriere befinden und wie stark auf der gegenseite wiederum die stärksten asiatischen nationen das gaspedal durchgetreten haben...

TSTChicken 17.06.2017 15:52

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Zitat:

Zitat von Turboblock (Beitrag 2855684)
man muss das doch abermals differenziert betrachten...wir in unserer kultur mit dem dualen förderssystem sind es eben nicht anders gewohnt, es ist tradition und eben darauf ausgerichtet, dass die schule vor dem sport kommt.

es ist ebenso darauf ausgerichtet, dass ein jeder noch einen gewissen privaten raum besitzt. ich will den aufwand der topsportler nicht kleinreden, die auch noch schul und berufsbildungen bis zum ende gebracht haben, das ist nicht wenig, aber gegenüber asien erscheint er eben gering und DAS ist eben der vergleich an der spitze des welttischtennis. nur der vergleich ist entscheidend, wenn wir tatsächlich so doll sein wollen wie rossi und richie immer frisch fromm fröhlich frei frohlocken...

klar ist es verständlich, wenn der staat solche strukturen wie bei uns offenbart, dass die wenigsten full risk gehen wollen, es ist durchaus nachvollziehbar, gar keine frage, der stinkt der fisch eben von oben.... doch dann brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn der abstand zur absoluten weltspitze immer größer wird...

wir können und wollen sicher kein china in deutschland haben, auch ein japan was den tt sport angeht rückt in immer weitere ferne, aber ich felsenfest davon überzeugt, dass wenn wir im soll zustand bleiben (im ureigenen saft weiterwurschteln) der zug an der spitze alsbald an der spitze immer öfter ohne abdüsen wird...

man muss nicht alles nochmals im detail aufdröseln, natürlich hat asien ganz andere möglichkeiten im tt, aber ich würde eben dafür plädieren die strukturen etwas aufzweichen, anzunähern.

nicht im gesamtssystem betrachtet, aber zumindest für hochbegabte...ansonsten sitzen wir hier mitte nächsten jahrzehnts da und suchen deutschland auf tt landkarte lediglich noch irgendwo im beudetungslosen rahmen...


Und wie willst du sicherstellen, dass Hochbegabte auch wirklich Profis werden können? Und wenn sie es nicht schaffen, was passiert dann mit denen? Dann sind die erst recht abgehängt, wenn sie zu spät erkennen, dass sie vom Sport nicht langfristig leben können


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