TT-NEWS Tischtennis Forum

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kls1812 06.09.2001 10:15

Hallo, diskutieren ist ja o.k.
aber wenn ich lese wie Jaskula verbal über fuxx2000 herfällt,
hat das mit sachlichem diskutieren wenig zu tun.

Der Ton macht bekanntlich die Musik

Grüße

Klaus

H.Hammer 06.09.2001 10:43

Ino und Jaskula haben sehr gute Antworten gegeben. Danke! Deshalb hier nur wenige Anmerkungen
Zitat:

The albatross: Deshalb habe ich eine differenzierte Pro-Contra-Analyse erwartet. Schade.
Es wäre mal interessant (vonDir?) zu hören, wo bisher auch nur ein einziges PRO zur neuen Zählweise bekannt geworden wäre, das der einfachsten Prüfung stand hält.
Das Spiel soll spannender werden (noch spannender!?). Ja, es gibt mehr (weniger gut vorbereitete) Entscheidungssituationen.
Es kann tatsächlich (für den Zuschauer) dazu kommen, dass jeder einzelne Ballwechsel jetzt mehr zelebriert wird, also mehr Bedeutung bekommt. (Vorausgesetzt die Schiedsrichter verzichten darauf, die Regeln über das ununterbrochene Weiterspielen und die sehr kurzen Pausen durchzusetzen. In der Tat zeigten die ersten Bundesligaspiele der Damen und Herren die Tendenz, dass jetzt von Aufschlag zu Aufschlag von den Spielern etwa doppelt so lange Pausen gemacht werden als bisher).

Das ist aber auch schon alles.

In dem Artikel wird auch festgestellt, dass Vorteile des größeren Balls wahrscheinlich im Anfänger- und Breitensportbereich liegen.

Die kommende Aufschlagregel wird sogar uneingeschränkt positiv beurteilt!

Zitat:

Zunächst heißt es, der Abstand von zwei Punkten macht jetzt 10% statt früher 5% aus. Weiter unten spielt dann plötzlich der Zufall eine wesentlich größere Rolle. Was denn nun ?
Jeder einzelne Punkt ist doppelt so viel wert. Einverstanden?!
Ein Netzroller, Kantenball oder Störball, der zur Unterbrechung einer gewonnen/verlorenen Spielsituation führt, wiegt deshalb ebenfalls doppelt schwer. Außerdem besteht weniger Gelegenheit, nämlich nur halb so viel, um das wieder wettzumachen oder auch nur darauf zu hoffen, dass sich das auf die Dauer wieder ausgleicht“ (wie man zu sagen pflegt).
Ebenso ist es mit den Zufälligkeiten und Unwägbarkeiten, die bekanntlich bei nicht professionellen Spielern größer sind, die ja das Spiel mangels Training und Talent weniger beherrschen. (leichte Fehler)
Es gibt nicht mehr Zufall im Spiel selbst, aber die Zufälligkeiten werden eben auch doppelt bewertet!

Zitat:

The albatross: Die Vielfalt der Spielelemente und -Systeme gehen laut HH zurück, allerdings wird Material mehr eingesetzt, weil man sich ja im Spiel nicht mehr daran gewöhnen kann.
Laut der Analyse im DTS über die Weltmeisterschaft von Rahul Nelson, aber auch nach offiziellen chinesischen Analysen sind schon durch den 40mm Ball einige Spielweisen/ Spielsysteme in große Schwierigkeiten geraten: das gesamte Abwehrspiel, auch das moderne chinesische Penholdersystem in der Art von Liu Guo Liang. (Es gibt dazu schriftliche Aussagen von Liu Guo Ling selbst!, in englisch, die man auch im Internet einsehen kann).
Es werden Gründe angeführt, dass diese Tendenz durch die 11 Punkte-Zählweise noch verstärkt werden dürfte..
Der Nebensatz (!) über einen vielleicht vermehrten Materialeinsatz bezieht sich in dem Artikel nur auf den Nachwuchsbereich und die untere Ebene. Dort kann er (vorübergehend?) erfolgreich sein, da Gegner ohne Erfahrung und Training gegen das Material jetzt weniger Zeit haben sich im Wettkampf darauf einzustellen. Es wird ausdrücklich gesagt, dass das im Spitzensport keine Rolle spielt.

Zitat:

Rudolf Endres: "Man sollte aus dem sicherlich sehr gut geschriebenen Artikel kein Dogma machen. Man muss darüber diskutieren - und auch eine andere Meinung vertreten dürfen."
Sehr gut!!! Der Artikel stellt nämlich keine Wahrheiten vor sondern versucht nur eine Analyse und eine Abschätzung der Folgen. Das geschieht auf der Grundlage der Entwicklung des Tischtennis in den letzten 20/30 Jahren. Alle Aussagen werden begründet.
Selbstverständlich kann man zu anderen und besseren Einsichten kommen, Fehler finden.
Flotte Ausdrücke wie Quatsch, konstruierte Widersprüche, vor allem unsauberes Zitieren bringen uns nicht weiter.

marcoha 06.09.2001 10:45

Spielsysteme
 
Hallo Leute,
ich habe die Diskussion sehr interessiert verfolgt und möchte, als derjenige der den Artikel ins Netz gestellt hat und Hermann Hammer im übrigen auch persönlich gut kennt, doch noch ein paar Anmerkungen machen.
Erst einmal freue ich mich, dass so viele den Artikel gelesen haben und somit auf meine Tischtennisseite geschaut haben. Danke an G. Klotz für seine schmeichelhaften Worte für meine Seite!;)

Es gab sehr unterschiedliche Ansichten über die Richtigkeit einiger Aussagen in dem Artikel. Ich kann Jaskula nur zustimmen. Du hast den Artikel gründlich durchgelesen und auch verstanden! Auf einen Punkt bist Du nicht eingegangen, nämlich auf die Frage der Spielsysteme, das hat dafür Ino andeutungsweise getan. Ich möchte an dieser Stelle noch mal näher darauf eingehen.

Die Aussage, dass mehr Material eingesetzt wird und die Zahl der Spielsysteme sinken wird, klingt nur im ersten Moment wie ein Widerspruch. HH unterscheidet grundsätzlich zwischen Breiten- und Spitzensport. Im Spitzensport scheinen defensive Spielsysteme immer weniger Chancen zu haben. Die Einführung des 40mm Balles war für dieses Spielsystem schon schlecht, da dem Ball weniger Rotation gegeben werden kann und somit Schnittwechsel nicht mehr so gefährlich sind. Auch die neue Zählweise scheint gegen die Verteidiger zu sein. Zu sicher sind die Profis beim TopSpin und „Müde spielen“ kann man sie auch nicht. Wer es nicht glaubt sollte sich die aktuellen Ergebnisse der Damenbundesliga anschauen. Der Titelmitfavorit 3B Berlin hat zwei Verteidigungsspielerinnen in seinen Reihen (Li Ran im oberen und Katalin Harsanyi im unteren Paarkreuz) und hat gegen zwei relativ schwache Mannschaften (Tostedt und Coesfeld) bisher schlecht ausgesehen.
Im Breitensport könnte die Sache anders aussehen. Hier spielen, wie Jaskula richtig angemerkt hat, Spieler, die im Schnitt vielleicht ein- bis zweimal pro Woche trainieren. Manche trainieren auch gar nicht. Diese Spieler haben erfahrungsgemäß mit unorthodoxen Spielsystemen ihre Schwierigkeiten und brauchen eine gewisse Eingewöhnungszeit, die sie jetzt nicht mehr haben. Aber ich denke auch hier wird es die Defensive schwer haben. Denn genau diese Spieler, die wenig trainieren, haben häufig Vorteile, wenn das Spiel langsam ist. Durch die geringeren konditionellen Anforderungen können Verteidiger ihre Gegner auch nicht mehr so schnell müde spielen. Das Material wird also eher für Angriffsspielsysteme verwendet werden (zum Beispiel kurze Noppen für Block/Konter). Es gibt ja sogar Spieler, die mit langen Noppen angreifen. Es läuft also alles (meiner Meinung nach, übrigens auch die von HH) auf eine Beschleunigung des Spiels hin, die nicht beabsichtigt war!

Schlussbemerkung:
Egal, ob man die 21 oder die 11 besser findet. Wir haben nun die 11 und müssen sehen, dass wir das beste daraus machen. Und unstrittig wird wohl die Tatsache sein, dass Tischtennis jetzt auch vom ersten Ball an spannend ist, denn es könnte schon die entscheidenden sein.

marcoha 06.09.2001 10:53

Hermann Hammer
 
Tja, da ist mir Hermann doch noch zuvor gekommen. Ich möchte nur noch mal auf den letzten Absatz dieser guten Anmerkung von Hermann hinweisen:

Zitat:

Sehr gut!!! Der Artikel stellt nämlich keine Wahrheiten vor sondern versucht nur eine Analyse und eine Abschätzung der Folgen. Das geschieht auf der Grundlage der Entwicklung des Tischtennis in den letzten 20/30 Jahren. Alle Aussagen werden begründet. Selbstverständlich kann man zu anderen und besseren Einsichten kommen, Fehler finden.
Flotte Ausdrücke wie Quatsch, konstruierte Widersprüche, vor allem unsauberes Zitieren bringen uns nicht weiter.
Ich denke auch, dass die Diskussion sachlich bleiben sollte, denn nur dass kann den Tischtennissport voranbringen!
;)

micwin 06.09.2001 17:40

@ the albatross

das mag wohl zutreffen, dass es mehr Überraschungen gibt

Oblomow 07.09.2001 09:11

Re: Der Artikel zu den Regeländerungen
 
Zitat:

Original geschrieben von G. Klotz
Die Tischtennisseite bei "clickfisch":

http://www.clickfish.com-clickfish-g...r-tischtennisa

Auf diesen neuen Internet - Seiten zum Tischtennis findet ihr nicht nur den hier von allen so positiv bewerteten Artikel zu den Regeländerungen
("Endlich mal eine richtige Analyse - der Beitrag ist große Klasse! ").
Es gibt dort viele weitere interessante Informationen und vor allem gut ausgewählte weiterführende Links in die weite Tischtenniswelt.
Die Seiten werden übrigens von einem Kenner der TT-Szene gemacht: Marco Hafke, dem Vizepräsidenten Jugend im Berliner Tisch-Tennis Verband.
Empfehlenswert auch für all jene, die neu zum Tischtennis kommen und noch keine ausgefuchsten Insider sind.
Es ist wahr, dass zur Zeit ab und zu kleine Serverprobleme auftreten, da derzeit in dieser Hinsicht wohl ein "Umzug" stattfinden.
Lasst euch dennoch nict abschrecken.

:confused:
"Zur Zeit ab und zu kleine Serverprobleme..." ist gut. Ich versuche seit Tagen auf diese Seite zu kommen, leider vergeblich!!

marcoha 07.09.2001 09:31

Oblomow
 
Hallo Oblomow,
das Du nicht auf die Seite kommst liegt an dem Link in dem Artikel. Momentan läuft die Seite sehr stabil. Den Link (der dann hoffentlich funktioniert, findest Du unten.
:boing3:

G. Klotz 07.09.2001 23:27

Der richtige Weg zur clickfisch - Tischtennis - Seite
 
Es tut mir für alle leid, die Probleme mit dem offensichtlich verdorbenen Link hatten.

Ich hatte die Funktion "URLs automatisch umwandeln" aktiviert. Dabei kam es offenbar zu einer Verstümmelung der Adresse. Als ich meinen ersten Hinweis nach der Mitteilung von marcoha korrigieren wollte, ist mir das erst nach der Deaktivierung der genannten Funktion gelungen. Vielleicht kümmern sich die Administratoren mal darum oder ein Kenner sagt mir, was ich dabei möglicherweise falsch gemacht habe.

Hier also noch einmal die richtige Adresse:
http://www.clickfish.com/clickfish/g...r/tischtennisa


Tut mir leid! Euer doch allzu

G. Klotz 08.09.2001 00:03

Grubba zu den Regeländerungen
 
"Das ist kein Spiel mehr für mich. Gut, dass das Regelwerk jetzt erst kommt", sagt TTC Grenzaus Bundesliga-Trainer Andrzej Grubba aus Polen - und der war mal die Nummer drei in der Weltrangliste.

Artikel in der HNA zum Thema "Regeländerungen". Mitgeteilt von Heribert Pilch im TT-Forum am 29.08 unter dem Thema: "Artikel in der HNA zum Thema "Regeländerungen."
HNA ist die "Hessisch-Niedersächsische Allgemeine" Zeitung.
Dort weitere recht interessante Mitteilungen über die ersten Erfahrungen von Spielern der Bezirksklasse bis zur Weltklasse: unter anderem von Bindatsch, Ungruhe und einem Bezirkssportwart.

Tansincos 08.09.2001 10:03

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