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mithardemb 07.10.2007 15:32

AW: Damen-World-Cup 2007: Eine (fast) rein chinesische Angelegenheit
 
Sorry, so wörtlich meinte ich "Schule" nicht. Ersetzen wir es durch den Begriff "Nation".

Wenn also zwei Nationalmannschaften gegeneinander spielen mit Spielern die früher der selben Nation angehört haben, dann läßt bei vielen das Interesse nach.

henrypijames 07.10.2007 15:40

AW: Damen-World-Cup 2007: Eine (fast) rein chinesische Angelegenheit
 
Zitat:

Zitat von mithardemb (Beitrag 973608)
Sorry, so wörtlich meinte ich "Schule" nicht. Ersetzen wir es durch den Begriff "Nation".

Aber wenn man "Schule" durch "Nation" ersetzt, ist das Argument, das Monokultur schaedlich ist, zwar immer noch gueltig, aber nicht mehr auf diesen Fall anwendbar.

mithardemb 07.10.2007 15:52

AW: Damen-World-Cup 2007: Eine (fast) rein chinesische Angelegenheit
 
Zitat:

Zitat von henrypijames (Beitrag 973613)
Aber wenn man "Schule" durch "Nation" ersetzt, ist das Argument, das Monokultur schaedlich ist, zwar immer noch gueltig, aber nicht mehr auf diesen Fall anwendbar.

Weshalb nicht. Wenn nur Spieler von einem Kulturkreis gegeneinander spielen, dann kann man das Wort "Monokultur" doch im übertragenen Sinne durchaus verwenden.

henrypijames 07.10.2007 20:47

AW: Damen-World-Cup 2007: Eine (fast) rein chinesische Angelegenheit
 
Zitat:

Zitat von mithardemb (Beitrag 973625)
Weshalb nicht. Wenn nur Spieler von einem Kulturkreis gegeneinander spielen, dann kann man das Wort "Monokultur" doch im übertragenen Sinne durchaus verwenden.

Nein, das waere ein Begriffsverwechselung. Denn das Wort "Kultur" im "Monokultur" bezieht sich im vorliegenden Fall nicht auf die allgemeine Kultur - offensichtlich stellen einige Duzend ausgewanderte Tischtennis-Spielerinnen keine Bedrohung fuer die allgemeine deutsche Kultur dar.

Statt dessen sprechen wir hier ueber die spezielle Spielkultur - im Sinne von Technik, Taktik, Trainingsmethodik und -Philosophie usw. - im Tischtennis. In diesem Sinne gehoeren Spielerinnen, die aus verschiedenen Provinzverbaende in China kommen, eben nicht zu derselben, sondern zu unterschiedlichen Kulturen, wie ich zuvor erlaeutert habe.

Siegmund Freud 08.10.2007 06:13

AW: Damen-World-Cup 2007: Eine (fast) rein chinesische Angelegenheit
 
Zitat:

Zitat von henrypijames (Beitrag 973894)
Nein, das waere ein Begriffsverwechselung. Denn das Wort "Kultur" im "Monokultur" bezieht sich im vorliegenden Fall nicht auf die allgemeine Kultur - offensichtlich stellen einige Duzend ausgewanderte Tischtennis-Spielerinnen keine Bedrohung fuer die allgemeine deutsche Kultur dar.

Statt dessen sprechen wir hier ueber die spezielle Spielkultur - im Sinne von Technik, Taktik, Trainingsmethodik und -Philosophie usw. - im Tischtennis. In diesem Sinne gehoeren Spielerinnen, die aus verschiedenen Provinzverbaende in China kommen, eben nicht zu derselben, sondern zu unterschiedlichen Kulturen, wie ich zuvor erlaeutert habe.

Henry, mal halblang! Nur weil du Germanistik studiert hast, brauchst du nicht zeigen, dass du deutscher bist als die Deutschen. Jeder hier weiss, was mithartemb gemeint hat.

Zum Thema: Gleichzeitig sehe ich aber auch bei uns, dass überwiegend "Schablonenspieler" herausgebildet werden. Die Individualität ist bei uns auch schon längst verloren gegangen.

40mmfan 08.10.2007 08:12

AW: Damen-World-Cup 2007: Eine (fast) rein chinesische Angelegenheit
 
natürlich meinte ich kulturen im übertragenen sinn. es geht nicht um die chin kultur, sondern um das chin "system" zunehmend kolonien in europa zu bilden (womöglich gleich mit trainerstab). bei den damen spielen dann die chinesinnen bei der em unter sich. man braucht sich nur die letzten titelträgerinnen anschauen. persönlich interessiert mich der graduelle unterschied zwischen den provinzen schon, er wird aber vom durchschnittseuropäer genauso wenig wahrgenommen, wie der unterschied der englischen, deutschen, holländischen,...kultur von den afrikanern (auch nicht alle gleich) bei der kolonialisierung afrikas. ich habe auch gar nichts, um das vorwegzunehmen, gegen fremde kulturen, aber letzlich wird der tischtennissport darunter leiden. wer wird bei einer em vom publikum angefeuert? doch eine pota, boros, toth, wosik, ... natürlich wird auch die spielerische leistung der eingebürgerten chinesinnen gewürdigt. aber der unterschied ist doch deutlich zu hören. da es schon nationen mit 2 chinesinnen in der nationamannschaft gibt, stellt sich auch die frage, ob hier anderen nicht der platz weggenommen wird.

stefan.s 08.10.2007 08:30

AW: Damen-World-Cup 2007: Eine (fast) rein chinesische Angelegenheit
 
Zitat:

Zitat von 40mmfan (Beitrag 974059)
natürlich meinte ich kulturen im übertragenen sinn. es geht nicht um die chin kultur, sondern um das chin "system" zunehmend kolonien in europa zu bilden (womöglich gleich mit trainerstab). bei den damen spielen dann die chinesinnen bei der em unter sich. man braucht sich nur die letzten titelträgerinnen anschauen. persönlich interessiert mich der graduelle unterschied zwischen den provinzen schon, er wird aber vom durchschnittseuropäer genauso wenig wahrgenommen, wie der unterschied der englischen, deutschen, holländischen,...kultur von den afrikanern (auch nicht alle gleich) bei der kolonialisierung afrikas. ich habe auch gar nichts, um das vorwegzunehmen, gegen fremde kulturen, aber letzlich wird der tischtennissport darunter leiden. wer wird bei einer em vom publikum angefeuert? doch eine pota, boros, toth, wosik, ... natürlich wird auch die spielerische leistung der eingebürgerten chinesinnen gewürdigt. aber der unterschied ist doch deutlich zu hören. da es schon nationen mit 2 chinesinnen in der nationamannschaft gibt, stellt sich auch die frage, ob hier anderen nicht der platz weggenommen wird.

Jetzt wird einiges deutlicher. Ursprünglich hatte ich dich eher als Luhmann'schen System... verortet.;)

Deine ursprüngliche Aussage ließ nämlich darauf schließen, daß du auf die Selbszerstörung eines solchen Systems vertraust, also die Chinesinnen aus 'systeminternen' Gründen irgendwann von den Euröpaerinnen und anderen geschlagen werden würden.

Dem ist aber - glaube ich; und henry hat da auch ein sehr plausibles Argument gebracht - nicht so.
Ich denke, das System wird genau dann zusammenbrechen, wenn keiner mehr Bock drauf hat - und so scheinst du's ja auch, wenn ich dich richtig verstanden habe - zu meinen.

Da muss man aber auf irgendwelche Bundes-, Verbands-, und Vereinsmanager hoffen - und denen ist das eigene Hemd naturgemäß das Nächste.

Und Zuschauer haben gerade im Damentischtennis nicht ganz so viel Macht - weil es nämlich kaum welche gibt...

henrypijames 08.10.2007 15:59

AW: Damen-World-Cup 2007: Eine (fast) rein chinesische Angelegenheit
 
Zitat:

Zitat von Siegmund Freud (Beitrag 974017)
Henry, mal halblang! Nur weil du Germanistik studiert hast, brauchst du nicht zeigen, dass du deutscher bist als die Deutschen. Jeder hier weiss, was mithartemb gemeint hat.

Jeder mag wissen, was er gemeint hat - aber es scheint nicht jeder einzusehen, dass das, was er meint, in sich widerspruechlich ist.

Die chinesische Tischtennis-Kultur ist keine Monokultur, sondern eine Multikultur. Die Grundannahme, dass alle Spielerinnen, die aus China kommen, denselbe tischtennis-kulturelle Ursprung haben, ist also falsch.

Siegmund Freud 08.10.2007 17:06

AW: Damen-World-Cup 2007: Eine (fast) rein chinesische Angelegenheit
 
Zitat:

Zitat von henrypijames (Beitrag 974501)
Jeder mag wissen, was er gemeint hat - aber es scheint nicht jeder einzusehen, dass das, was er meint, in sich widerspruechlich ist.

Nur Wortglauberei. Ausserdem siehst du deinen eigenen Fehler nicht.

Zitat:

Zitat von henrypijames (Beitrag 974501)
Die chinesische Tischtennis-Kultur ist keine Monokultur, sondern eine Multikultur. Die Grundannahme, dass alle Spielerinnen, die aus China kommen, denselbe tischtennis-kulturelle Ursprung haben, ist also falsch.

Die Anfängerschulung in China unterscheidet sich gravierend von der in den meisten deutschen Vereinen. In China selber sind die Unterschiede jedoch nur minimal. Somit kann man schon von einer Monokultur sprechen.

mithardemb 08.10.2007 17:50

AW: Damen-World-Cup 2007: Eine (fast) rein chinesische Angelegenheit
 
Zitat:

Zitat von henrypijames (Beitrag 973894)
Nein, das waere ein Begriffsverwechselung. Denn das Wort "Kultur" im "Monokultur" bezieht sich im vorliegenden Fall nicht auf die allgemeine Kultur - offensichtlich stellen einige Duzend ausgewanderte Tischtennis-Spielerinnen keine Bedrohung fuer die allgemeine deutsche Kultur dar.

Statt dessen sprechen wir hier ueber die spezielle Spielkultur - im Sinne von Technik, Taktik, Trainingsmethodik und -Philosophie usw. - im Tischtennis. In diesem Sinne gehoeren Spielerinnen, die aus verschiedenen Provinzverbaende in China kommen, eben nicht zu derselben, sondern zu unterschiedlichen Kulturen, wie ich zuvor erlaeutert habe.

Henry ich glaube du hast das in den falschen Hals bekommen. Ich sehe ganz sicher keine Bedrohung irgendeiner Kultur durch durch das Tischtennis und ich akzeptiere auch, daß sich chinesische Spieler in Technik, Taktik usw. unterscheiden. Kultur war hier wirklich auf die allgemeine Kultur - also den Kulturkreis gemünzt.

Bevor wir hier also weiter über Begrifflichkeiten streiten, schlage ich vor das Wort "Nation" zu nehmen.

Also ich sehe Akzeptanzproblem einer Sportart, wenn die Spieler der unterschiedlichen Nationalmannschaften alle in der selben Nation aufgewachsen sind. Für den Großteil der Zuschauer spielt dann China I gegen China II und das senkt das Interesse an einem Länderkampf.

Hoffnung habe ich das jetzt wirklich ganz eindeutig ausgedrückt.


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