AW: Planetopia kommt was über T Boll
 

nur schade das sein kontrahent diesmal besser gesehen hat als timo:)

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Natürlich guckt er auf den Ballflug. Aber wenn es z.B. 50 Umdrehungen/s gibt, der Mensch 50 Bilder/s sehen kann, und der Ball sich also scheinbar nicht dreht, wird das Gehirn diese Information mit der Info vom Ballflug und des Balltreffpunkts blitzschnell zusammensetzen und eben doch erfassen, dass es sich um Rotation handelt und nicht um einen leeren Ball.

Genauso wird das Gehirn auch bei schneller rotierenden Bällen vorgehen. Aus einer Vielzahl von Informationen wird die Wahrnehmung entwickelt, Ballflug, Balldrehung, Balltreffpunkt, Bewegung des Gegners, Erfahrung... usw. usf.

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Ich sage ja nur das die Information des Stempels ab einer gewissen Rotation völlig (!!!) wertlos ist.

Da aber dann die Auswirkungen des Magnuseffekts höher sind, spielt das in der Praxis keine Rolle da er genug andere Informationsquellen hat.

Nur wie ich bereits erwähnt hatte. An dem Stempel erkennen gute Spieler den Unterschied zwischen (fast) leer und viel Rotation. Die anderen notwendigen Informationen bekommt man nicht durch den Stempel.

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Und dennoch sagt er, dass er es sehen kann und das von Sven angesprochene Experiment mit der Ballmaschiene (nicht das bei Planetopia) belegt es zumindest stückweit.

Denn bei einer Ballmaschiene kann man schlecht auf die Schlagbewegeung achten.

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Was er dazu sagt ist mir relativ wurscht. Habe ein Interview wo er auch sagt, dass er solche Dinge nicht gut beschreiben kann und nur instinktiv weiß was da passiert. Ich bin mir sicher, dass Boll einige Infos am Stempel erkennen kann, sofern der Ball nur schwach rotiert / leer ist. Aber hat er eine starke Rotation erkennt er rein gar nichts mehr am Stempel! Da er ohne Zweifel menschlich ist unterliegt auch seine Physis gewissen Grenzen und Gesetzen!

Das Problem ist auch, dass er gar nicht wissen wird, wie die Prozesse in seinem Gehirn verlaufen die ihm diese Information beschaffen. Oder meinst du, dass er weiß das sein Hirn nur Bruchstücke der Flugbahn wirklich "sehen" kann und das eigentliche "Sehen" (also die wahrgenomene Reralität) im Kopf "erschaffen" (u.a. interpoliert, geschätzt usw.) wird??

Und zum Ballmaschinen-Experiment:

Wieso sollte er auch versuchen zu erkennen wohin der Ball geht oder wieviel Rotation er hat. Eine Ballmaschine entscheidet ja nicht plötzlich mal Finten zu spielen oder die Rotation zu wechseln. Da gibt es technische Grenzen. Wozu sollte er da also genauer hinsehen wenn man die Parameter bereits vorher weiß!

Daher glaube ich nicht, dass es ein Ballmaschinen-Experiment mit unbekannter Rotation gegeben hat. Das dürfte nämlich nur wenig Sinn machen. Nehmen wir mal an ich irre mich und es hat sowas gegeben. Dann ist das doch kein Beleg für eine Stempeltheorie.

Ausgangslage:

Es kommt ein Ball mit unbekannter Rotation.

Was wird der Spieler nun machen. Wenn man nicht alle Informationen hat???
Er wird mit den Informationen auskommen müssen, die es gibt. Es gibt immer noch die Flugbahn an der die Testpersonen die Rotation einschätzen können. Wieso sollte es da verwundern wenn Timo Boll das besser macht als andere???

Aber niemand wird stark rotierende Bälle an dem Stempel einschätzen können. Und wenn Frau Münzel oder wer auch immer was anderes behauptet, dann liegt es wohl eher an der Unkenntnis wie solche Prozesse im Gehirn ablaufen.

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Auf die orthographischen Fehler (@ttsv2) geh' ich hier nicht ein, weil der Trainer das ja eigentlich kann.

Allerdings: dass du nun zu wissen können glaubst, wie 'Hirnprozesse' vonstatten gehen, Herr Boll allerdings nicht mal 'ne klitzekleine Möglichkeit hat, an solcherart Wissen zu partizipieren (außer es würde von Deinerlei bereitgestellt), zeigt doch m.E., dass auch Naturis mal was Geisteswissenschaftliches sich zu Gemüte führen sollten.

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@Stefan: Hab meinen Beitrag schon korrigiert. Aber wenn du was inhaltliches beitragen würdest würde das mehr bringen.

Die Absicht die du mir unterstellst hatte ich nicht.

Zudem habe ich zur Erklärung ja folgendes geschrieben:

"Habe ein Interview wo er auch sagt, dass er solche Dinge nicht gut beschreiben kann und nur instinktiv weiß was da passiert."

Für Boll ist es auch völlig egal warum das so ist. Und er könnte sich mit dem Thema beschäftigt haben. Aber das ist extrem unwahrscheinlich.

Können wir jetzt wieder zum Thema zurückkommen???

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Man kann das Sehen und die Wahrnehmung trainieren. Das Geheimnis heißt Visualtraining. Auf einem Lehrgang 2006 habe ich die damalige Referentin gefragt, welche Erfolge sie bei Sportlern hätte. Sie nannte mir darauf hin Michael Maze (ohne zu wissen, dass ich TT spiele). Dieser hat bei ihr ein halbjähriges Trainingsprogramm absolviert und somit seine Wahrnehmung und das sog. binokulare (räumliche) Sehen deutlich verbessert und somit kam es bei ihm damals zu einer dramatischen Leistungssteigerung (war in dem Jahr wo er eine WM Medaille gewann). Ein ähnliches Trainingsprogramm hat sie in der Vergangenheit für den Biathleten Frode Andresen (NOR) erstellt und der war in der folgenden Saison in der Lage vernünftig zu Schiessen, womit er früher immer Probleme hatte.

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Das ist absolut korrekt und hat rein gar nichts mit dem Stempel bei hoher Rotation zu tun!

Man kann nicht die Anzahl der Bilder erhöhen die ein Gehirn als Ausgangsbasis bekommt. Die dürften einigermassen genetisch vorgegeben sein.

Natürlich ist die Augenkoordination und vor allem die Hand/Augen-Koordination trainierbar.

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„Und anhand dessen stelle ich halt meinen Schlagarm ein, den Winkel des Schlägers, um halt einen guten Rückschlag spielen zu können. Das muss halt in Bruchteilen von Sekunden geschehen.“
Wunderbar dieses rhetorisch immens wichtige 'halt'. :)