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Morlas 26.01.2010 22:54

AW: Wird der Flip überbewertet?
 
finde ein gut platzierter flip ist vorallem in niedriegeren klassen sehr effektiv da die gegner dort meist damit nicht rechnen und falls die den ball zurück bekommen dann meistens ehr schlecht als recht so das man direkt zum endschlag ansetzen kann.

StanX 26.01.2010 22:58

AW: Wird der Flip überbewertet?
 
Zitat:

Zitat von Morlas (Beitrag 1715072)
finde ein gut platzierter flip ist vorallem in niedriegeren klassen sehr effektiv da die gegner dort meist damit nicht rechnen und falls die den ball zurück bekommen dann meistens ehr schlecht als recht so das man direkt zum endschlag ansetzen kann.

was sind bei dir niedere klassen?
bis kreisliga hab ich manchmal das gefühl das nicht einer kurze aufschläge spielt.
und gerade in den niederen klassen kann keiner wirklich flippen

Morlas 26.01.2010 23:10

AW: Wird der Flip überbewertet?
 
Zitat:

Zitat von StanX (Beitrag 1715076)
was sind bei dir niedere klassen?
bis kreisliga hab ich manchmal das gefühl das nicht einer kurze aufschläge spielt.
und gerade in den niederen klassen kann keiner wirklich flippen

was die kurzen aufschläge angeht werden die bei uns im kreis oft gemacht. was das flippen angeht geb ich dir recht das kann da grad mal ne handvoll, darum ist es ja auch so effektiv da weil die spieler da nicht wissen was ein flip ist^^

Hillegosser 27.01.2010 00:24

AW: Wird der Flip überbewertet?
 
Zitat:

Zitat von Obachecka (Beitrag 1714961)
...und trotzdem gibt's Spielertypen, die einen Flip einfach nicht einsetzen können, ohne dabei einen Nachteil zu erlangen bzw. besser : ohne dabei einen wirklichen Vorteil zu erzielen. Spieler beispielsweise, die den Gegner eröffnen lassen wollen (um dann entweder in ein Blockspiel zu schalten oder auf Abwehr umzusteigen).

Wo ist denn der Nachteil für einen Blockspieler, wenn er mit einem Flip den Reigen beginnt?

Dragonspin 27.01.2010 00:51

AW: Wird der Flip überbewertet?
 
Der Flip wird dahingehend überschätzt, dass viele, vor allem Jugendliche, oft meinen, dass der Flip der ultimative Rückschlag ist und die anderen weniger wichtig und weniger effektiv sind. Dabei sind gute kurze, halblange und richtig lange agressive Schupfbälle mindestens genauso wichtig, und einfach sind sie auch nicht unbedingt.

r0n 27.01.2010 11:29

AW: Wird der Flip überbewertet?
 
Der Flip gibt dir eine zusätzliche Option, einen kurzen Aufschlag in deine VH anzunehmen. Natürlich kannst du den Aufschlag sicher zurückschupfen. Aber vor allem im Doppel bringt ein Flip in die RH bei dem genannten Aufschlag viel, da dein Partner sofort richtig zum Ball steht.
Ich persönlich finde, dass ein Flip zur Abwechslung immer gut kommt. Auch wenn er mal ins Netz geht, wird der Gegner gezwungen mit beidem zu rechen und kann sich nicht frühzeitig auf einen Schlag einstellen.
->Die Mischung machts!

JanMove 27.01.2010 13:31

AW: Wird der Flip überbewertet?
 
Ich hab ja schön öfters geschrieben, dass der Flip in den unteren Klassen massiv überbewertet wird. Bis sagen wir mal Oberliga kann man auch ganz gut ohne Flip auskommen. Ich spiel den nur, wenn sich das mehr oder weniger risikolos auf die gegnerischen Aufschläge anwenden lässt. Im Zweifelsfalle lasse ich das aber.
Na ja, und generell ist zu sagen, dass die Aussagen von tieferklassigen Spielern mit grosser Vorsicht zu geniessen sind, wenn diese über ihre Flip-, Spinblock-, Spinkonter-, Gegentopspin-, ... künste berichten. In diesen Gefilden können 99.9% der Spieler diese Schläge nicht, auch wenn sie glauben so einen Schlag gespielt zu haben.
Ich hab beispielsweise keine Mühe zuzugeben, dass ich eigentlich nur zwei Schläge brauchbar beherrsche, und das ist zum einen der Rotationstopspsin und zum anderen der RH-Block. Und dies reicht, um problemlos auf Verbandsebene rumwursteln zu können. Die restlichen Schläge (einschliesslich Flip) sind allesamt nur durchschnittlich bzw. unterdurchschnittlich.

oliver 27.01.2010 13:49

AW: Wird der Flip überbewertet?
 
Zitat:

Zitat von JanMove (Beitrag 1715422)
..
Na ja, und generell ist zu sagen, dass die Aussagen von tieferklassigen Spielern mit grosser Vorsicht zu geniessen sind, wenn diese über ihre Flip-, Spinblock-, Spinkonter-, Gegentopspin-, ... künste berichten. In diesen Gefilden können 99.9% der Spieler diese Schläge nicht, auch wenn sie glauben so einen Schlag gespielt zu haben.
...

stimmt :top:

Zigeuner 27.01.2010 13:49

AW: Wird der Flip überbewertet?
 
Zitat:

Zitat von Hillegosser (Beitrag 1715145)
Wo ist denn der Nachteil für einen Blockspieler, wenn er mit einem Flip den Reigen beginnt?

Muss Checka zustimmen, bei den Blockspielern die ich kenne ist es genau so. Tendenziell liegt es ihnen nicht, die Initiative zu ergreifen, Flippen gehört kaum zum Schlagrepertoire und ist entsprechend schwach.
Ein Flip ist in der Regel risikoreich und mit kurzen Ballwechseln verwunden, der Blockspieler möchte aber lieber in die längeren Ballwechsel kommen.
Was noch mit reinspielt ist die Position zum Tisch, normalerweise klebt der B. an der Grundlinie, wenn er nun flipt und als Antwort kommt ein schneller Topspin, sieht er alt aus.

Florian L. 27.01.2010 16:22

AW: Wird der Flip überbewertet?
 
Auf welchen Aufschlag ist denn der Flip wirklich effektiv? Seiten- bzw. Überschnittaufschläge geraten häufig so lang, dass sie sehr gut angezogen werden können. Auf kurze Aufschläge ohne Schnitt ist der Flip so schwierig anzuwenden, dass das eigentlich kaum zu machen ist. Lange Überraschungsaufschläge fallen sowieso raus.

Was bleibt ist der kurze Unterschnittaufschlag. Auch hier würde ich, wenn er zu lang gerät auf einen TS setzen. Natürlich ist es schön, wenn auf den Aufschlag sofort Druck gemacht werden kann, aber das Risiko rechtfertigt es häufig nicht. Außerdem kann mit einem agressiven Schupf ähnlich viel Druck erzeugt werden.

Was ich mich beim Flip immer frage ist, was damit erreicht werden soll. Das Spiel wird von Beginn an schnell gemacht. Mit diesem Risiko muss der Flippende eigentlich konsequent nachspielen und versuchen sofort den Punkt zu machen. Also für Harakirispieler vielleicht eine Variante.

Ein Problem, was ich persönlich beim Flip habe (abgesehen davon, dass ich ihn höchstens in der Grundform beherrsche und direkt nur mit Netz und Kante punkten kann), ist die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung. Ich stehe nach dem schnellen Flip für mein TS-Spiel zu nah am Tisch und komme nicht in eine für mich geeignete Distanz.

Außerdem ist der Flip ein Schlag der sich imo gut neutralisieren lässt. Wenn ich merke, dass mein Gegner sicher flippt (und es ihm Vorteile bringt), dann wechsel ich die Aufschläge auf ein wenig länger, mache weniger Schnitt rein, spiele mehr über die Mitte des Tisches (um den Winkel zu verringern) etc.

Anders sieht es im Doppel aus. Hier kann ein guter Returnspieler mit Flips hervorragend auf kurze Aufschläge reagieren, auch wenn besonders auf die Platzierung zu achten ist. Immer schön auf den Aufschläger spielen, damit sich die Gegner im Weg stehen und das eigene Doppel den Angriff übernimmt. Überdies ist er als Variante, um Verwirrung zu stiften, effektiv.

Zusammenfassend denke ich, dass der zeitliche Aufwand, einen anständigen Flip zu erlernen, zu hoch für den recht geringen Nutzen ist. Folglich erinnere ich mich eigentlich auch an kein Spiel, in dem ich mir ernsthaft über den Flip meines Gegner Sorgen gemacht habe (Spiel- und Trainingspartner bis Oberliga). Zu Kreisligazeiten dachte ich auch, ich sei ein guter Flipspieler, aber diese Illusion wurde mir in der ersten Saison 3. Bezirksliga geraubt.


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