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-   -   Neuwahlen - Der richtige Schritt der Bundesregierung? (https://forum.tt-news.de/showthread.php?t=25313)

pilatius2 29.05.2005 22:40

AW: Neuwahlen - Der richtige Schritt der Bundesregierung?
 
Ach ja, die Zahl der Arbeitslosen lag lag 1998 bei ca. 4 Millionen (als die Regierung Kohl beendet wurde). 2002 war sie genauso hoch (und im Wahlkampf hat die CDU geschrieben: "4 Mio Arbeitslose - die Bilanz von Schröder"). Jetzt ist sie, im wesentlichen aufgrund einer neuen Zählweise bei grob fünf Millionen. Viel schlimmer ist es also in den letzten sieben Jahren nicht geworden. Und besser wird es unter der CDU auch nicht. Darauf nehme ich gerne Wetten an.

Da geb ich jetzt mal den da :top:

Dieterkuhn 29.05.2005 23:04

AW: Neuwahlen - Der richtige Schritt der Bundesregierung?
 
ob man subventionen und priviligierungen kürzt und pauschalen abschafft, oder ob man die steuerschraube hochdreht, für mich macht das nicht viel unterschied, die kreis der betroffenen und das prinzip ändert sich, die wirkung sehe ich als gleich an, und das ist das was in meinen augen zählt.

das die beiden grossen parteien sich in vielen punkte nicht wesentlich unterscheiden kann man nicht wirklich an der politischen ausseinandersetzung in bundesrat/tag festmachen. das ist systembedingt und nichts weiter. wenn das cdu wahlprogramm aussen ist blätter es mal durch und vergleich es mit den anträgen, die die cdu im rat abgelehnt hat. man wird erstaunlich viele punkte finden, die die cdu/fdp vor 1-2 jahren abgelehnt hat, und jetzt ändern will. das ist politik in deutschland

aber ist gibt natürlich einen unterschied: wenn die cdu an die macht kommt werden erst einmal die lohnnebenkosten gesenkt. das dabei die mehrwertssteuer erhöht werden muss, ist das kleinere übel. die konsumflaute wird nämlich natürlich vorbeigehen wenn mehr menschen arbeit haben, ist ja logisch.
wenn ich so etwas höre hoffe ich das es wenigstens einige herren/damen in der cdu gibt, die wenigstens fundamentale wirtschaftliche prinzipien verstanden haben
:rolleyes:

Keyser Soze 29.05.2005 23:46

AW: Neuwahlen - Der richtige Schritt der Bundesregierung?
 
Zitat:

Zitat von Marc_Konstanzer
Deshalb wünsche ich mir eine bessere Kooperation von SPD und CDU/CSU und event. eine große Koalition, dies wäre z.Z. meiner Meinung nach das Beste für D.

wenngleich das folgende argument sehr abgelutscht ist, halt ich es für realistisch:
"große koalition = stillstand"

Zitat:

Zitat von Marc_Konstanzer
... dass Schröder mehr Ausstrahlung und Karisma hat, als alle Unions-Spitzenpolitiker zusammen und dies verständlicherweise auch ausspielt. Er wird den Wahlkampf wieder sehr mit seiner Person verbinden (aus taktischen Gründen), während Merkel nur auf politische Inhalte setzen wird, weil sie weiß dass sie in dem anderen Punkt hoffnungslos unterlegen ist.

schröder spielt seine stärken aus ...richtig!
merkel (bzw. CDU) spielen ihre stärken aus ...richtig!
...aber sollten wir im herbst neu wählen, dann wählen wir verdammt nochmal einen bundeskanzler, keinen schauspieler ...deshalb kann es ja wohl nicht dein ernst sein, dass es besser ist, den mit den schauspieler-fähigkeiten zu wählen, und die mit den politischen inhalten außer acht zu lassen (waren genau deine worte!!) ...wenn du den letzten (fettgedruckten) satz mal aus CDU-sicht aufschreibst, dann weist du, was ich meine:idee:

Zitat:

Zitat von Marc_Konstanzer
D. bildet sich immer noch ein in Europa eine Vorreiterrolle spielen zu können. Wieso dann auch nicht am meisten spenden???

...auch hier stimme ich dir uneingeschränkt zu: D. bildet sich immer noch ein in Europa eine Vorreiterrolle spielen zu können. ...aber das sollte man sich vielleicht nicht einbilden, wenn man sich gerade um den letzten platz bzgl. wirtschaftswachtum streitet! ...und schon gar nicht sollte man dann noch das meiste geld ausgeben, wenn man das wenigste hat!

Keyser Soze 29.05.2005 23:59

AW: Neuwahlen - Der richtige Schritt der Bundesregierung?
 
Zitat:

Zitat von Dieterkuhn
cdu... ...werden erst einmal die lohnnebenkosten gesenkt. das dabei die mehrwertssteuer erhöht werden muss, ist das kleinere übel.

...wieso übel:?: ...das ist doch überaus vernünftig, die mehrwertsteuer zu erhöhen und dafür die lohnnebenkosten zu senken! ...warum? ...naja, es wird für den durchschnittsbürger wahrscheinlich eine NULL-rechnung, d.h. er hat (<<<zahlen frei erfunden>>>) z.b. 50 euro weniger LNK auf dem lohnzettel, zahlt dafür 50 euro mehr MWST, da die leberwurst statt 1,64 dann 1,67 kostet usw. ...für dich und mich als owahrscheinlich kaum spürbar, aber vater staat bringt das bestimmt deutliche gewinne, denn bei jeder transaktion jedes unternehmens ist die MWST im spiel (je größer das unternehmen, desto mehr MWST wird umgewälzt) ...deshalb kommt an dieser stelle geld in die hochverschuldete stattskasse und was das beste ist (was ja immer alle fordern): es wird bei den "großen" abkassiert!

hermano 30.05.2005 00:27

AW: Neuwahlen - Der richtige Schritt der Bundesregierung?
 
Zitat:

Zitat von Keyser Soze
schröder spielt seine stärken aus ...richtig!
merkel (bzw. CDU) spielen ihre stärken aus ...richtig!
...aber sollten wir im herbst neu wählen, dann wählen wir verdammt nochmal einen bundeskanzler, keinen schauspieler ...deshalb kann es ja wohl nicht dein ernst sein, dass es besser ist, den mit den schauspieler-fähigkeiten zu wählen, und die mit den politischen inhalten außer acht zu lassen

Ha ha ha. Wenn ich schon alleine das wort Wahlkampf höre, dann wird mir schlecht (und da ist es wirklich egal, von welcher Partei). Das sind nämlich alles Schauspieler. Das werte Fräulein Merkel hat bisher nix zustande gebracht, als zu meckern, dass Schröder alles falsch macht. (In den 90ern hat die SPD in Person von Scharping und Schröder nix anderes gemacht.) Da wird jetzt wieder monatelang durchs Land getourt, die Reden und Interviews werden so gestaltet, dass man alles unterschreiben kann und es wird noch kräftig auf den jeweiligen politischen Gegner geschimpft. Und dann behauptet jemand wir würden keinen Schauspieler wählen? Lächerlich.

Keyser Soze 30.05.2005 00:59

AW: Neuwahlen - Der richtige Schritt der Bundesregierung?
 
Zitat:

Zitat von hermano
Ha ha ha. Wenn ich schon alleine das wort Wahlkampf höre, dann wird mir schlecht (und da ist es wirklich egal, von welcher Partei). Das sind nämlich alles Schauspieler. Das werte Fräulein Merkel hat bisher nix zustande gebracht, als zu meckern, dass Schröder alles falsch macht. (In den 90ern hat die SPD in Person von Scharping und Schröder nix anderes gemacht.) Da wird jetzt wieder monatelang durchs Land getourt, die Reden und Interviews werden so gestaltet, dass man alles unterschreiben kann und es wird noch kräftig auf den jeweiligen politischen Gegner geschimpft. Und dann behauptet jemand wir würden keinen Schauspieler wählen? Lächerlich.

richtig! ...extrem dämlich von allen beteiligten (wenn man mal näher hinguckt), aber leider: RICHTIG:!:

ich glaube damit müssen wir leben ...aber wenn du da erkannt hast, dann sind wir schonmal zwei mann, die ihr kreuzchen nicht aufgrund einer schwungvollen rede machen:top: ...wenn sich nun noch 40mio. andere finden würden, wär das o.k. ...aber leider werden wohl insgesamt nicht viel mehr als 40mio wählen gehen:(

Nacki 30.05.2005 07:14

AW: Neuwahlen - Der richtige Schritt der Bundesregierung?
 
Zitat:

Zitat von Keyser Soze
warum? ...naja, es wird für den durchschnittsbürger wahrscheinlich eine NULL-rechnung, d.h. er hat (<<<zahlen frei erfunden>>>) z.b. 50 euro weniger LNK auf dem lohnzettel, zahlt dafür 50 euro mehr MWST, da die leberwurst statt 1,64 dann 1,67 kostet usw.


Würde die Leberwurst dann nicht eher 1,70 Euro kosten? Ach, sorry, Zahlen ja frei erfunden.
Ich finde zwar auch, daß man bei der Mehrwertsteuer was ändern sollte, aber mit einer einfachen Erhöhung ist es lange nicht getan. Das ganze System der Mehrwertsteuer gehört reformiert. Aber auch das reichte alleine ja nicht, ist also nicht der goldene Kniff, an dem Deutschland in Zukunft genesen wird.
Auf jeden Fall sollte man, wenn man über die Erhöhung oder generell der Änderung der Mehrwertsteuer spricht, nicht vom Durchschnittsbürger ausgehen, sondern sich eher an denen orientieren, die an oder unterhalb der Armutsgrenze leben.

Fozzi 30.05.2005 07:59

AW: Neuwahlen - Der richtige Schritt der Bundesregierung?
 
Zitat:

Zitat von TT-Odysseus
Also meiner Meinung sind die Neuwahlen die einzige vernünftige Entscheidung, die die SPD in den letzten Jahren gefällt hat....

Nein, dass war die Entscheidung, sich nicht am Irak-Krieg zu beteiligen ...

EgonB 30.05.2005 08:22

AW: Neuwahlen - Der richtige Schritt der Bundesregierung?
 
Zitat:

Zitat von Keyser Soze
...auch hier stimme ich dir uneingeschränkt zu: D. bildet sich immer noch ein in Europa eine Vorreiterrolle spielen zu können. ...aber das sollte man sich vielleicht nicht einbilden, wenn man sich gerade um den letzten platz bzgl. wirtschaftswachtum streitet! ...und schon gar nicht sollte man dann noch das meiste geld ausgeben, wenn man das wenigste hat!


Na ja, ich weiss nicht ob man hier das geringe Wirtschaftswachstum aufzählen sollte. Da Deutschland wirtschaftlich eh das höchste Niveau in Europa hat, ist es natürlich viel schwerer ein prozentual hohes Wirtschaftswachstum zu erreichen.

Bei den Griechen muss z. B. ein Bauer nur 100 Gurken mehr verkaufen und schon gibt das einen Anstieg um 10% ;).

Deutschland hat sehr wohl die Vorreiterrolle, nur sehen das die Deutschen leider selber nicht. Stattdessen schwelgen sie alle in Selbstmitleid und geben der Politik dafür die Schuld.
Mein Gott, auf der ganzen Welt verhungern Menschen, aber wir sind arm!

pilatius2 30.05.2005 09:57

AW: Neuwahlen - Der richtige Schritt der Bundesregierung?
 
Ich vermute auch seit langem schon, dass das jammern von den Deutschen erfunden wurde...
Meiner Meinung nach wird der Wahlkampf heute viel zu sehr von den einzelnen Kandidaten geprägt und nicht mehr von politischen Inhalten. Allein nur deshalb hat Schröder 2002 noch mal gewonnen, weil die Union keinen Schauspieler (Keyer Soze) des Formates von Schröder hatte, sondern nur diesen alten Stotter-Greis aus dem kosavativsten Bundesland, das wir haben.

@Keyer Soze: Glaubst du ernsthaft Schröder wird im Wahlkampf nicht auch auf aktuelle Themen im Wahlkampf eingehen. Die Merkel hatte es bis jetzt, wie von anderen Leuten bereits erwähnt, einfach. Sie konnte bisher nur kritisieren, nun muss sie ein eigenes klares Konzept aus dem Ärmel ziehen. Das hat sie doch auch nicht, aber sie wird leider trotzdem gewinnen...


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