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rabenbart 17.06.2017 17:09

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Im Prinzip ist das doch ganz einfach:

1. Ist der junge Spieler talentiert genug um später als Profi seinen Sport ausüben zu können?

2. Ist es möglich in dieser Sportart als Profi (und nicht nur als Top 10 der Weltrangliste), dass der Sportler nach seiner Karriere ausgesorgt hat (wenn er sich nicht total dämlich anstellt)

Bei 2mal Ja ist die Schule unwichtig.

Oder ist der Schulabschluss von Steffi Graf irgendwie wichtig?

Majestät 17.06.2017 17:30

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Nur ist es in der Regel nicht frühzeitig vorhersehbar, ob es zum Profi reichen wird.

Dass Schule und (mögliche) Profikarriere gemeinsam laufen, ist aber auch möglich. Geht beim Fußball schließlich auch (hatte ich an anderer Stelle schon mal erwähnt). Nur muss Schule und Sport gut aufeinander abgestimmt werden. Beim Fußball (glaube ich) größtenteils über Fußballinternate. Beim TT ist ein Profikarriere wohl auch nur über ein TT-Internate oder individuellen Förderer, der TT um die Schule herum fördert (wie z.B. Stumper). Wie professionell es in einem TT-Internat im Vergelich zu einem Fußballinternat abläuft, wäre sicher interessant zu wissen...vielleicht für TT auch als Benchmark zum Abgucken nützlich.

Eine Fokussierung auf den Sport wie bei Harimoto verbessert sicher die Chancen, ist aber im Falle des Scheiterns doppelt (Bildung + Sport) ärgerlich.

Also ich denke schon, dass beides vereinbar ist. Die Gründe, warum andere Nationen davonziehen, liegen mMn woanders.

Heinzi the Oberboss 17.06.2017 17:50

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Also ohne jetzt besondere Ahnung von der Thematik zu haben, was bringt mir der Besuch einer weiterführenden Schule denn?

a) Wissen für ein mögliches Berufsleben
b) Allgemeinbildung
c) social skills

a) wird obsolet wenn man Profi wird weil man dann ja als Profi seine Kohle verdient, muss dann halt auch nur klappen

b) Auch wenn ich nicht weiß wie die Hauptstadt von Belgien heißt, wer Goethe oder Mozart war und wie man eine lineare Gleichung löst, who cares? Bisschen was kriegt man ja auch so aus dem Leben mit, kommt ja nicht alles aus der Schule.

c) Eigentlich das wichtigste, was man in der Schule lernt. Müssten dann die Trainer die Rolle der Lehrer übernehmen, die anderen Kaderspieler die Rolle der Mitschüler.

Wie ich richtig mit Geld umgehe lerne ich in der Schule ja auch nicht von wegen Bsp NBA-Profis. Lottogewinner gehen auch fast alle binnen 5 Jahren bankrott und die waren meistens in der Schule.

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Naja und wenn man sich andere Sportler anguckt, da machen genug ihren Schulabschluss und werden dennoch Weltklasse. Man gibt eben sein Leben auf. Schule, Sport, Essen, Schlafen, repeat. Bei 6 Stunden Schule und 8 Stunden Schlaf hat man immer noch 10 Stunden Zeit für Training. Das Sozialleben eines Jugendlichen findet eh größtenteils in der Schule statt. Wobei man natürlich trotzdem enorme Abstriche macht, aber so ist das nunmal als LeistungssportlerIn.

Funktioniert natürlich nicht in so nem hirnrissigen System wie in NRW mit der Ganztagsschule wo selbst SpielerInnen aus dem Bezirkskader dreimal die Woche von der Schule ins Training ins Bett fallen und keine Freizeit mehr da ist. 40-Stunden-Woche als SchülerIn, na herzlichen Glückwunsch. Da hat man für umfangreiches Training als Profi echt keine Zeit mehr.

Deserteur 17.06.2017 18:39

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Zitat:

Zitat von rabenbart (Beitrag 2855694)
Im Prinzip ist das doch ganz einfach:

1. Ist der junge Spieler talentiert genug um später als Profi seinen Sport ausüben zu können?

2. Ist es möglich in dieser Sportart als Profi (und nicht nur als Top 10 der Weltrangliste), dass der Sportler nach seiner Karriere ausgesorgt hat (wenn er sich nicht total dämlich anstellt)

Bei 2mal Ja ist die Schule unwichtig.

Oder ist der Schulabschluss von Steffi Graf irgendwie wichtig?

Beides nicht abzusehen und für die meisten Sportarten in Deutschland langt es nicht zur finanziellen Sicherheit. Gerade im Tennis bleiben sehr viele auf der Strecke.

nevada 17.06.2017 18:53

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Zitat:

Zitat von Deserteur (Beitrag 2855054)
@TTspass aber Leute beleidigen geht ziemlich schnell von der Lipp/Tastatur. Wozu gibt es hier eigentlich Moderatoren?

Wenn Du glaubst, dass ein Beitrag Grund zur Beanstandung gibt, kannst Du diesen mit dem Verkehrsschild den Moderatoren melden, die sich dann den Beitrag anschauen werden, aber Du kannst nicht davon ausgehen, dass wir jeden Beitrag, der hier geschrieben wird, lesen. :)

mithardemb 17.06.2017 19:16

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Zitat:

Zitat von Heinzi the Oberboss (Beitrag 2855703)
Also ohne jetzt besondere Ahnung von der Thematik zu haben, was bringt mir der Besuch einer weiterführenden Schule denn?

Allgemein versteht man unter einer "weiterführenden Schule" das, was sich an die Grundschule anschließt, also i.d.R. die 5 Klasse. Ist die Frage jetzt so zu verstehen, dass du wissen willst, was dir eine Schulbildung welche die Grundschule übersteigt überhaupt bringt?

TSTChicken 17.06.2017 19:17

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Natürlich kann es was bringen, wenn man vorzeitig die Schule abbricht oder auf die leichte Schulter nimmt (was ich aber auf keinen Fall befürworte!!), allerdings sind die bekannten Beispiele, bei denen es geklappt hat absolute Ausnahmen!!

Wie hoch ist die Erfolgsquote von denjenigen, die sich wirklich nur auf den Sport konzentrieren? In China muss die verschwindend gering sein und in Deutschland auch nicht signifikant höher!

Klar, geht es die wenigen Ausnahmen super, aber vielmehr sollte man sich auf die konzentrieren, die es trotz Fokussierung nicht schaffen!

Matousek 17.06.2017 19:34

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
In D schaffen es im Esp nur die Ausnahmetalente.In den Herdensportarten ist es schon etwas einfacher. Die Gehälter die da gezahlt werden sind fern jeder Relation. Und dann gibt es immer noch welche, die meinen Ihre Millionen an der Steuer vorbei für sich behalten zu können. Aktuell ebern der portugisische Pfau. Was würden solche gewiss Ausnahmesportler, sich im Einzelsport schlagen?

Wohlfühlbacher 17.06.2017 19:39

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Zitat:

Zitat von Matousek (Beitrag 2855735)
Was würden solche gewiss Ausnahmesportler, sich im Einzelsport schlagen?

Hä? Was wollen sagen?

Turboblock 17.06.2017 21:09

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Zitat:

Zitat von TSTChicken (Beitrag 2855685)
Und wie willst du sicherstellen, dass Hochbegabte auch wirklich Profis werden können? Und wenn sie es nicht schaffen, was passiert dann mit denen? Dann sind die erst recht abgehängt, wenn sie zu spät erkennen, dass sie vom Sport nicht langfristig leben können

Was spricht denn dagegen hochbegabten einfach eine besondere unterstützung zukommen zu lassen damit eben genau das nicht passiert?

Das könnte durch die unterstützung von fördergeldern geschehen bishin zu hilfen bei jobmasnahmen falls es nicht zum profi reichen würde.

Durch eine Sonderregelung könnte dies von oben herab geschehen wenn man den spitzensport im tt im besonderen Maße fördern wollen würde.

Wäre alles vom prinzip her machbar wie immer alles eine frage der Prioritäten...


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