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Rieslingrübe 14.05.2007 14:44

Zitat:

Zitat von Cheftrainer (Beitrag 890308)

Mich interessiert es nämlich relativ wenig, dass sich Igel und Beringer immer angiften müssen und die anderen TT-News Leser damit langweilen...

Einspruch. Dieser Mißstand scheint dich sehr wohl zu interessieren und auch emotional zu berühren - ansonsten würdest du deinem Ärger hier ja wohl kaum in zwei flotten offtopic-Posts so zeitnah Luft machen, gelle :finger: .




Wieder zum Thema:

Oben hab ich mit den Geburtsjahren 1964-70 freilich so ziemlich die erfolgreichste Europäische TT-Nachkriegsgeneration überhaupt ausgewählt. - Jedoch wies auch nahezu jeder andere 6-10-Jahreszeitraum der Vergangenheit eine größere Talentdichte auf, als aktuell vorhanden.

China hatte übrigens - von der schon angesprochenen selbstgewählten Isolation Ende der 60er Jahre abgesehen - seit Betreten der Weltbühne im Jahre 1959 bisher nur ein einziges Mal solch eine historische Durststrecke zu überwinden: von 1989 bis 1995.
Nahezu unvorstellbar, daß sich sechs Jahre ohne Titel im Herren-Einzel bzw. dem Mannschaftswettbewerb dort jemals wiederholen werden.

henrypijames 14.05.2007 18:07

AW: Altersentwicklung europaeisches Spitzen-TT
 
Zitat:

Zitat von Rieslingrübe (Beitrag 890337)
China hatte übrigens - von der schon angesprochenen selbstgewählten Isolation Ende der 60er Jahre abgesehen - seit Betreten der Weltbühne im Jahre 1959 bisher nur ein einziges Mal solch eine historische Durststrecke zu überwinden: von 1989 bis 1995.

Immerhin gewann China in diesem Zeitraum den Herren-World-Cup 1989 und 1992 (beides Male Ma Wenge), sowie den Herren-World-Team-Cup 1992 (Ma Wenge, Wang Tao, Wang Hao, Zhang Lei, Xie Chaojie) und 1994 (Wang Hao, Ding Song, Liu Guoliang, Qin Zhijian, Lin Zhigang).

Haudruff 14.05.2007 18:31

AW: Altersentwicklung europaeisches Spitzen-TT
 
Zitat:

Zitat von henrypijames (Beitrag 890435)
Immerhin gewann China in diesem Zeitraum den Herren-World-Cup 1989 und 1992 (beides Male Ma Wenge), sowie den Herren-World-Team-Cup 1992 (Ma Wenge, Wang Tao, Wang Hao, Zhang Lei, Xie Chaojie) und 1994 (Wang Hao, Ding Song, Liu Guoliang, Qin Zhijian, Lin Zhigang).

Das war doch jeweils genau die Zeit, als in Schweden dieser Magen-Darm-Virus die Runde machte, oder ...?

;)

Rieslingrübe 14.05.2007 22:35

Zitat:

Zitat von henrypijames (Beitrag 890435)

Immerhin gewann China in diesem Zeitraum den Herren-World-Cup 1989 und 1992 sowie den Herren-World-Team-Cup 1992...

Ja immerhin - sonst wär die internationale Bilanz in dieser Phase noch dürftiger ausgefallen; beide Veranstaltungen waren freilich kein Ersatz für Titel bei einer WM oder Olympiade.

Im Grunde begann diese Saure Gurken-Zeit für China schon nach der WM 1987 in Neu Delhi: Zuerst musste man Südkorea bei den prestigeträchtigen Asienspielen im Mannschaftswettbewerb den Vortritt lassen, dann brachte man beim Olympia-Debut 1988 in Seoul keinen Spieler unter die Top Vier im Einzel.

Daß die optimal vorbereiteten und von ihren Landsleuten frenetisch angefeuerten Lokalmatadoren hier am Ende die Nase vorn hatten, mochte ja (ausnahmsweise) noch angehen - sich jedoch die Show darüber hinaus auch vom damals noch einmal groß aufspielenden 35jährigen Tibor Klampar und Schwedens Eric Lindt stehlen zu lassen, dies wurmte Spieler, Trainer und Funktionäre aus dem Reich der Mitte allerdings nachhaltig und trug mit dazu bei, daß ein fortan leicht verunsichertes China beim Auftritt 1989 in Dortmund von den Schweden derart locker vernascht wurde.

Aber diese trüben Jahre sind wie gesagt lange vorbei; man hat danach die richtigen Schlüsse gezogen, entsprechende Maßnahmen eingeleitet (u.a. die Entmachtung des langjährigen Cheftrainers Xu Shaofa) und blickt heute wieder rosigen Zeiten entgegen...

Waterhouse 15.05.2007 08:45

AW: Altersentwicklung europaeisches Spitzen-TT
 
Zitat:

Zitat von Rieslingrübe (Beitrag 890594)
und Schwedens Eric Lindt stehlen zu lassen, ...

Einspruch! Eric Lindt ist der Schweizer mit dem goldenen Trikot und mit dem roten Halsband mit Glöckchen um den Hals. Du meinst sicher Erik Lindh.;)

Rieslingrübe 15.05.2007 09:18

Zitat:

Zitat von Waterhouse (Beitrag 890719)

Du meinst sicher Erik Lindh.;)

Ja natürlich - sowas passiert, wenn man sich immer auf sein marodes Gedächtnis verlässt...:rolleyes:

Der Historiker 15.05.2007 09:28

AW: Altersentwicklung europaeisches Spitzen-TT
 
Zitat:

Zitat von Rieslingrübe (Beitrag 890337)
China hatte übrigens - von der schon angesprochenen selbstgewählten Isolation Ende der 60er Jahre abgesehen - seit Betreten der Weltbühne im Jahre 1959 bisher nur ein einziges Mal solch eine historische Durststrecke zu überwinden: von 1989 bis 1995.
Nahezu unvorstellbar, daß sich sechs Jahre ohne Titel im Herren-Einzel bzw. dem Mannschaftswettbewerb dort jemals wiederholen werden.

China hat die Weltbühne bereits 1953 bei der WM in Bukarest betreten, nahmen auch an den Weltmeisterschaften 1956 und 1957 teil.
Erstaunlich, dass sie nur 6 Jahre brauchten, um den Einzelweltmeister zu stellen.

Rieslingrübe 15.05.2007 09:53

Zitat:

Zitat von Der Historiker (Beitrag 890756)

China hat die Weltbühne bereits 1953 bei der WM in Bukarest betreten...

Ein gutes Stichwort. - Ich hatte mich hier vor allem an den allerersten WM Titel für China im Herren-Einzel 1959 erinnert. Mehrheitlich dominierten ja in den 50ern die Japaner um Ogimura und Co.

Was mich in diesem Zusammenhang jedoch schon immer interessierte und worüber ich keinerlei Informationen besitze: wie sahen eigentlich die nationalen Anfänge in Tischtennis-China aus ? - Gibt es dort eine Tradition, die ähnlich weit zurück geht wie in England oder Ungarn ?

- Will sagen: Hätte man aus dem Reich der Mitte möglicherweise bereits in den Dreissiger oder Vierziger Jahren (allen politischen Unruhen zum Trotz), zu Zeiten von Barna, Bellak, Szabados, Vana, Bergmann, Leach etc., bei Welttitelkämpfen eine einigermaßen konkurrenzfähige Mannschaft ins Rennen schicken können ?

Eine Frage, auf die hier im Forum - wenn überhaupt - wohl nur Henry James oder Rahul Nelson eine Antwort geben können...

´

henrypijames 15.05.2007 11:21

AW: Altersentwicklung europaeisches Spitzen-TT
 
Zitat:

Zitat von Rieslingrübe (Beitrag 890785)
Hätte man aus dem Reich der Mitte möglicherweise bereits in den Dreissiger oder Vierziger Jahren (allen politischen Unruhen zum Trotz), zu Zeiten von Barna, Bellak, Szabados, Vana, Bergmann, Leach etc., bei Welttitelkämpfen eine einigermaßen konkurrenzfähige Mannschaft ins Rennen schicken können ?

"Einigermassen konkurrenzfaehig" ist extrem vage. Wenn man es als "mit realistischer Medaillenchance" interpretiert, ist die Antwort nein.

S. dazu:
http://www.tischtennis-forum.de/foru...d.php?p=881239

Rieslingrübe 15.05.2007 18:31

Danke für die Hinweise. Über die Fünfziger wußte ich bereits ein bischen was: daß da die ersten chinesischen Trainingsaufenthalte in Europa stattfanden und sie ob ihrer Penholder-Spielweise anfangs noch ein wenig belächelt wurden etc. .

Mich interessieren aber wie gesagt noch mehr die Anfänge in China - eben die angesprochenen Dreissiger und Vierziger Jahre: Gab's da auch schon Landesmeisterschaften, Vereine...?

Über die Pionierzeit in England und Ungarn in den Goldenen Zwanzigern hab' ich einiges gelesen - alles sehr interessant. Die TT-Vorkriegsjahre in Japan und ganz besonders in China liegen für mich aber weitgehend im Dunkeln...


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