Dass die moralische Grenze immer weiter nach unten sinkt, je mehr Geld im Spiel ist, ist leider schon der Normalfall. Mal angenommen, die hätte Rossi nicht aufgestellt und verloren, dann wäre das ein herber Rückschlag im Kampf um die deutsche Meisterschaft gewesen.
Aber Auslöser für solche Entscheidungen ist meiner Meinung nach das liebe Geld - oder habt ihr in der Kreisliga schon mal jemanden gesehen, der sich nur an den Tisch gestellt hat, um verletzt zu schenken? Also zumindest bei uns käme niemand auf diese Idee.

@ Frank

Ich finde die Entscheidung von Herrn Hampl keineswegs verwerflich, mit Moral hat sie meiner Meinung nach nichts zu tun.

Zu deiner These, dass seine Entscheidung nur finanzieller Natur war: Von ähnlichen Sachen habe ich auch in den "Hobbyklassen" gehört (gelesen), sportlich KANN es durchaus Sinn machen.

Für die Zuschauer ist das natürlich ärgerlich, keine Frage.

@Frank Schmidt
Wegen "verletzt" habe ich das noch nicht erlebt, aber wegen "besoffen" und zum Tisch hat er's dann auch nicht mehr geschafft:)

Ich hab das gerade vor ein paar Tagen bei uns in der Kreisliga iniziert. Unsere Nummer 2 war verletzt und die zweite Manschaft hatte zum selben Zeitpunkt ein Spiel. Wir können von denen keinen so richtig brauchen und die spielen um den Aufstieg und wollten keinen abgeben.
Das war die beste Lösung. Es muss ja nicht immer das untere Paarkreuz in die Röhre gucken, wenn die Truppe mal nicht vollständig ist.
MfG Sven

Ramstein spielt deshalb jetzt in der zweiten Liga, weil sie genau das gegen Heppenheim in den Aufstiegsspielen praktiziert haben.

Solche Dinge sind in allen Klassen schon vorgekommen und es ist eine rein taktische Entscheidung. Da man dadurch von vornherein zwei Punkte kampflos abgibt, muß man sich über die Sinnhaftigkeit schon ernsthaft Gedanken machen.

Zum Thema:

Um Streitigkeiten gar nicht erst aufkommen zu lassen ist wie Marcus Drewsen schon sagte ein hohes Maß an Kommunikation gefragt. In meinen 14 Jahren Sportwart habe ich nur ganz selten mal einen Spieler verärgert und wenn, dann lag es meist an der falschen Erwartungshaltung des Spielers und es renkte sich schnell wieder ein.

Der Sportwart muß daher nicht nur genau Bescheid wissen, wie der organisatorische Ablauf bei der Mannschaftsmeldung aussieht, sondern insbesondere über das Wissen verfügen, wer wie stark spielt, wer zu wem passt, wer welche Wünsche hat, wen man auch mal eine Kröte schlucken lassen kann etc. . Und er muß mit so ziemlich allen reden können und von Ihnen akzeptiert werden, als kompetent und loyal.

Je besser das ein Sportwart hinkriegt, desto weniger Probleme wird es geben. Bei den oben geschilderten Vorgängen besteht für mich die Frage, inwieweit die geschilderten Situationen objektiv dargestellt wurden. Es kann leicht sein, daß gerade junge Spieler sich maßlos überschätzen oder andere schlechtreden, deren Qualitäten sie erst später realisieren.
Alles schon gehabt.

Bei uns werden die Klasseneinteilungen selbstverständlich mit dem kompletten Kreisvorstand und allen Klassenleitern unseres Kreises abgestimmt.
Aber woanders scheint Kommunikation ein Fremdwort zu sein. Natürlich muss der Klassenleiter über die Klasseneinteilungen Bescheid wissen. Irgendwie muss man doch alles koordinieren - aber anderswo scheint Koordination nicht angesagt zu sein. Echt ein schwaches Bild - armes Tischtennis! :(

Die zwei Einzel sind weg und vielleicht sogar noch ein Doppel, wenn man im Doppel nicht einen Ersatzmann einsetzt. Wenn man die drei Punkte freiwillig abgibt, hat man gegen einen gleichstarken Gegner eigentlich keine Chance und gegen einen schwächeren könnte man sicherlich auch einen Ersatzmann einsetzen.

Das würd ich so nicht sehen, denn wenn es nix bringt würde es ja nicht gemacht werden. Wir haben bei uns so ne Mannschaft, die sind an 1 und 2 extrem stark fallen aber an 3 und 4 ab. Die Spiele gegen die 1/2 gewinnen wir sehr selten gegen die 3/4 eigentlich immer. Wenn jetzt einer von unten nachrücken würde, hätte der Oben keine Chance und der Ersatz würde womöglich noch die eingeplanten Punkte unten vergeigen. Da wäre das Aufstellen von jemandem, der nicht spielt schon sinnvoll weil die Punkte oben eh nicht zu erwarten sind.

Als Arbeitgeber von Helmut Hampel hätte ich ihm was erzählt, wenn er nicht so aufgestellt hätte!
Das war weder unsportlich noch sonst etwas. Wenn Roßkopf fit gewesen wäre, hätte er bestinmmt nicht geschenkt.