AW: Novellierungsvorschlag Braunschweiger System
 

Das ist wahr, und wenn A das 3er-Team ist, ist das auch so. Hat man wahrscheinlich aus Symmetriegründen so gemacht.

AW: Novellierungsvorschlag Braunschweiger System
 

So unterschiedlich sind die Menschen.

Bei den Erwachsenen in unserer Gegend wäre das BS NIEMALS einfgeführt worden, wenn nicht durchgespielt würde. Selbst bei nahen Spielen 60 bis 90 Minuten vor dem Spiel treffen (+ Anfahrt zum Treffpunkt) mit knapper Einspielzeit und das ganze wieder zurück. D.h. ich habe dann mindestens 3-4 Stunden Gesamtaufwand, um im dümmsten Fall bei einem klaren Spiel mit Spielabbruch 3 Sätze in einem Einzel gespielt zu haben (bei 3-4). Das wäre auch mir definitiv der Aufwand nicht wert und ich würde dann darauf verzichten. Das ist auch der Tenor in unserer Gegend.

Bei den Kindern finde ich es noch gravierender. Sie sollten unbedingt möglichst viel Wettkampferfahrung sammeln. Und Spiele laufen oft noch deutlicher. Während bei den Erwachsenen ein ausgespieltes Spiel i.d.R. relativ genau 120-150 Minuten dauert, dauert es bei den Kids 80-120 Minuten. Bei einem 6:0 kann es schon mal nach 40-45 Minuten vorbei sein. Und die Kinder hatten zu wenige der für sie wichtigen Spielerfahrungen. Ich weiß ja nicht, wie die Kids bei Euch ticken, aber bei uns wollen sie spielen - auch wenn der Teamerfolg nicht mehr möglich ist. Es hängt auch sehr viel damit zusammen, wie ich ihnen als Coach/ Betreuer*in/ Trainer*in das erkläre und sie dafür motiviere.

Die pragmatische Antwort "muss schnell gehen, keine Zeit" ist ja eher Ursache als Lösung des Problems. Mal abgesehen davon, dass ich a) Wochenendspiele für Kids besser finde und b) es bei uns üblich ist, dass bei den Kids zumindest auf Kreisebene oft unter der Woche gespielt wird (nicht nur freitags), gibt es ja unterschiedliche Lösungsansätze, wenn Kidsspiele und Erwachsenenspiele zu eng beisammen hängen.

1.) Ausweichen auf anderen Spieltag unter der Woche oder am Wochenende.
2.) An einem Samstag die Spielzeiten weiter auseinanderziehen (Kids früher und/ oder Aktive später).
3.) Alternative Betreuungslösungen.
4.) Bei der Spielplangestaltung das im Blick haben und mit Wechselspieltagen (z.B. betreute und eigene Mannschaft mit selber Platzziffer Heimspiele in selber Spielwoche mit entsprechend Zeit > 50% der Spiele gelöst) und Anpassungen innerhalb Einspruchsfrist Überschneidungen von vornherein minimieren.

Neben einem "Beißreflex" in Einzelfällen (wie gesagt wollte ich die Begründer*innen des BS erst einmal wertschätzen und niemanden auf den Schlips treten) halte ich die Frage der unterschiedlichen Handhabung von Spielabbruch-Durchspielen in den Regionen für das Kernproblem, um eine tragfähige Mehrheit für eine Novellierung der Spielreihenfolge bei Beibehaltung der Grundidee zu finden. Jede Gliederung hat gute Gründe, warum sie sich entschieden hat, wie sie sich entschieden hat. Trotzdem würde vielleicht auch der Blick über den Tellerrand aus der Helikopterperspektive helfen, eine ansich schon gute Idee weiter zu verbessern.

Ich würde mir ein flächendeckendes Durchspielen wünschen. Die Arguemnte sind genannt.

Die Beiträge hier bestärken mich weiter in meiner Einschätzung, dass das BS für die untersten Aktivenligen und für den Nachwuchs auf Kreisebene wirklich eine gute Sache ist (!!!), aber in Auf-/ Abstiegsligen bei den Aktiven und beim Nachwuchs auf Bezirksebene und höher absolut nichts verloren hat!

AW: Novellierungsvorschlag Braunschweiger System
 

Das finde ich höchst problematisch. Das hört sich nach einer kurzfristig gedachten pragmatischen Entscheidung ein. Ich glaube, das wird mittel- bis langfristig nach hinten losgehen.

Genau das ist problematisch. In den untersten Klassen und bei den Kids im Kreis überwiegen aber die Vorteile, überhaupt eine Mannschaft melden zu können, weswegen ich das dann auch in Kauf nehme.

Das ändert grundlegend den Charakter des Sports. In meinem Verein ist für die Mehrheit der Mannschaftsgedanke wichtig und das Spiel ist mehr, als nur die reine Spielzeit. Kleinstmannschaften bringen für Vereine mehrere Schwierigkeiten mit sich.

1.) Weniger Mannschaft bedeutet dann auch eher individuelle TT-Erlebnisse. Beim Verein bleibt die Spielberechtigung, Kollektiv als Verein verliert an Bedeutung.

2.) Segmentierung der Mannschaften würde bei gleichbleibender Anzahl der willigen Spieler*innen auch Bedarf von mehr Mannschaften und Spielzeiten und somit mehr Hallenzeiten bedeuten. Welcher Verein kann diese vorhalten und müssen dann Trainingszeiten dran glauben. Oder rechne ich sowieso schon den Verlust von Spieler*innen ein und habe dann irgendwann sechs 3er-Teams statt fünf 6er-Teams? Mir wären in diesem Rechenbeispiel dann aus Vereinsperspektive 30 aktive Stammspieler*innen deutlich leiber als 18.

Das ist problematisch. Deshalb volle Zustimmung, BS und 3er-Teams nur in den untersten Klassen anzuwenden.

AW: Novellierungsvorschlag Braunschweiger System
 

Ich bin da bei Mephisto.
BS macht für bestimmte Ligen Sinn.
Wobei schon die unterste KK (bei uns die 3.KK) eine Aufstiegsliga ist.
Auch beim Mannschaftsgedanken bin ich bei 100% bei ihm. Nur das dieser schon beim 4er Team stark eingeschränkt da ist. Man hat beim Doppel keine SR mehr und im Einzel wenn 2 spielen, einer ist SRaT sitzt gerade noch einer zum gucken, anfeuern coachen auf der Bank und der kann sich dann auch bestenfalls eins der Spiele intensiv angucken (zb zwecks coachen) und auch das dann evtl nur teilweise, da er vermutlich beim 1-1 abgerufen wird um selber zu spielen und derhenige der dann gerade Pause hat, hat von dem Spiel nichts mitbekommen...

Das ganze dann aber auf die unterste Klasse langfristig zu beschränken halte ich erfahrungsgemäß für schwierig.
Die 4er Mannschaft war aus den genannten Gründen (zusätzliche Mannschaft melden) in unserem Kreis mal für die 3. KK eingeführt worden. Dann innerhalb von ca 4 Jahren wurde es bis 1. KK hoch gezogen. Mehr läßt die Wo des WTTV nicht zu...aber schon bei den letzten und auch nächsten Verbandstagen wurde/wird wohl jedesmal eine Änderung beantragt, dass es auch für die KL möglich werden soll. Bis her noch keine Mehrheit.
Und dann bleibt es ja immer jedem Kreis überlassen. Hat zur Folge: unser Kreis spielt 1.-3. KK 4er Mannschaft und Spiele im Kreis sind auch MO-DO (FR-SO natürlich auch)möglich. Der Nachbarkreis spielt alles 6er und Spiele sind nur am WE möglich...

Wird jetzt etwas offtopic...was ich zum Thema daraus ziehen wollte, war
a) Es guckt einfach keiner über den Tellerrand sondern nimmt die Lösung, die bei ihm am besten ist. Kritisch wird es dann , wenn es zu Überschneidungen der Teller kommt.
b) wenn man es für die untere Liga einführt, kann man davon ausgehen das es sich mittelfristig wahrscheinlich auch auf die höheren Ligen ausweitet.

AW: Novellierungsvorschlag Braunschweiger System
 

Die Bereitschaft Stammspieler zu sein, nimmt überall ab. Daher wird sich das BS vermutlich auch auf mittlerem Niveau durchsetzen. Wenn alle Stricke reißen, reichen zwei Spieler und man kann theoretisch sogar gewinnen.
Das ist auf jeden Fall besser, als mitten in der Saison eine Mannschaft abmelden zu müssen. Denn dann gehen dem Verein und damit unserem Sport auch die Spieler verloren, die gerne weitergespielt hätten.

Wer unbedingt Meister werden will, kann die wichtigen Begegnungen ja mit den drei besten bestreiten.

AW: Novellierungsvorschlag Braunschweiger System
 

Offizielles HTTV-Formular: Es sind jeweils alle 10 Spiele auszutragen (Hessenweit)