TT-NEWS Tischtennis Forum

TT-NEWS Tischtennis Forum (https://forum.tt-news.de/index.php)
-   Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung (https://forum.tt-news.de/forumdisplay.php?f=9)
-   -   Noppen und Antis in höheren Ligen konkurrenzfähig? (https://forum.tt-news.de/showthread.php?t=38944)

MaikS 01.11.2006 11:47

AW: Noppen und Antis in höheren Ligen konkurrenzfähig?
 
Zitat:

Zitat von MF1 (Beitrag 768221)
In den höheren Ligen haben es Materialspieler schwer,sich durchzusetzen,wobei es immer noch einzelne gibt,die das können. Die GLN werden fast gar nicht gespielt,wenn dann griffige Noppen. Natürlich muss man auch bedenken,das die Gegner schon andere Kaliber darstellen,wie in den unteren Spielklassen,Fehler werden selten gemacht.Die Leute haben auch die Fähigkeit ihr Spiel umzustellen,und dieses dann auch gewinnbringend auszunutzen. Jedoch habe Ich auch schon Landesliga-Spieler gesehen,die massive Probleme gegen Noppenspieler hatten. In der heutigen Zeit ist es immer wieder möglich,das sich ein Materialspieler in den höheren Klassen durchsetzt,jedoch tritt dies nur vereinzelt auf,und nicht in Massen.

Was sind für dich höhere Ligen?
Ich habe auch eine geraume Zeit so gedacht.
Aber ich sehe immer öfter, dass modernes materialspiel in Ligen bis in die Oberliga/Regionalliga durchaus erfolgreich sein kann.
Und sie mögen sich vielleicht besser auf andere Spielsysteme einstellen können, aber dafür spielen sie auch seltener gegen sowas als Spieler der Kreisklasse.
Weil auch material Spieler solcher Ligen können sich auf ein Spiel einstellen, und ich wage zu behaupten das zumindest das sich auf ein Spiel einstellen sogar besser klappt weil es viel essentieller ist um erfolgreich sein zu können.
Meines Erachtens wird man nicht durch das material limitiert, sondern nur durch das vorhandene Talent und den Willen, an sich zu Arbeiten. 8und natürlich vorhandene Trainings und Lehrmöglichkeiten)
Der Weg zum Erfolg ist somit relativ egal.

MfG

MF1 01.11.2006 12:08

AW: Noppen und Antis in höheren Ligen konkurrenzfähig?
 
Zitat:

Zitat von MaikS (Beitrag 768225)
Was sind für dich höhere Ligen?
Ich habe auch eine geraume Zeit so gedacht.
Aber ich sehe immer öfter, dass modernes materialspiel in Ligen bis in die Oberliga/Regionalliga durchaus erfolgreich sein kann.
Und sie mögen sich vielleicht besser auf andere Spielsysteme einstellen können, aber dafür spielen sie auch seltener gegen sowas als Spieler der Kreisklasse.
Weil auch material Spieler solcher Ligen können sich auf ein Spiel einstellen, und ich wage zu behaupten das zumindest das sich auf ein Spiel einstellen sogar besser klappt weil es viel essentieller ist um erfolgreich sein zu können.
Meines Erachtens wird man nicht durch das material limitiert, sondern nur durch das vorhandene Talent und den Willen, an sich zu Arbeiten. 8und natürlich vorhandene Trainings und Lehrmöglichkeiten)
Der Weg zum Erfolg ist somit relativ egal.

MfG

Höhere Ligen sind für mich ab Bayernliga/Oberliga.Natürlich liegt es auch am vorhandenen Talent,und an den Willen,an sich zu arbeiten.In den benannten Ligen spielen ja auch nur starke Leute,die natürlich über eine gute Vorhand verfügen,und selbst punkten können,sich nicht nur auf ihr Material verlassen,das der Gegner Fehler darauf macht. Aber Fakt ist,du findestet nicht mehr so viele Spieler,die in der Oberliga mit Noppen spielen,als zum Beispiel in der Kreis-oder Bezirksliga.Da trennt sich die Spreu vom Weizen!Viele sagen auch:Noppenspieler,ohne ihr Material,kannst vergessen!Es trifft auch bei einigen zu,die ohne Ihr Material,nicht gut spielen können.Fazit:Nur wenige sind in der Lage ihr Material bestmöglichst auszunutzen,daher wird die Anzahl pro aufwärts steigender Ligen immer weniger,es schaffen halt nur die besten!Daher ist der Anteil der Materialspieler überschaubar.

clipper_wood 02.11.2006 08:45

AW: Noppen und Antis in höheren Ligen konkurrenzfähig?
 
Zitat:

Zitat von MF1 (Beitrag 768244)
Es trifft auch bei einigen zu,die ohne Ihr Material,nicht gut spielen können.Fazit:Nur wenige sind in der Lage ihr Material bestmöglichst auszunutzen,daher wird die Anzahl pro aufwärts steigender Ligen immer weniger,es schaffen halt nur die besten!Daher ist der Anteil der Materialspieler überschaubar.

Aber genau die gleiche Argumenatation trifft doch auch für 2xNI zu. Die besten kommen nach oben - so soll es ja auch sein.

Der ständig bemühte Punkt, dass es so wenige "Materialspieler" in den "höheren" Ligen gibt und "Material" deshalb dort nicht "funktionieren" soll, hinkt. Es wird bei dieser Diskussion stets außer Acht gelassen, dass wesentlich weniger talentierte Materialspieler von "unten" kommen und entsprechend gefördert und ausgebildet werden. Demnach ist es kein Wunder, dass der 2xNi-Spieler entsprechend öfter vertreten ist.

Schade, dass man hier keinen "Laborversuch" machen kann. Es wäre in der Tat mal interessant die Entwicklung eines Jahrgangs/einer Altersklasse zu verfolgen, die sich aus gleichermaßen talentierten und geförderten(!) 2xNI und "Materialspielern" zusammensetzt. Ich behaupte, dass bei der Endbetrachtung einer solchen Versuchsanordnung der Anteil der erfolgreichen Materialspieler nicht annähernd so stark von dem der 2xNI-Gruppe abweichen würde, wie dies in der Realität zu beobachten ist...

MaikS 02.11.2006 10:55

AW: Noppen und Antis in höheren Ligen konkurrenzfähig?
 
Zitat:

Zitat von clipper_wood (Beitrag 768286)
Aber genau die gleiche Argumenatation trifft doch auch für 2xNI zu. Die besten kommen nach oben - so soll es ja auch sein.

Der ständig bemühte Punkt, dass es so wenige "Materialspieler" in den "höheren" Ligen gibt und "Material" deshalb dort nicht "funktionieren" soll, hinkt. Es wird bei dieser Diskussion stets außer Acht gelassen, dass wesentlich weniger talentierte Materialspieler von "unten" kommen und entsprechend gefördert und ausgebildet werden. Demnach ist es kein Wunder, dass der 2xNi-Spieler entsprechend öfter vertreten ist.

Schade, dass man hier keinen "Laborversuch" machen kann. Es wäre in der Tat mal interessant die Entwicklung eines Jahrgangs/einer Altersklasse zu verfolgen, die sich aus gleichermaßen talentierten und geförderten(!) 2xNI und "Materialspielern" zusammensetzt. Ich behaupte, dass bei der Endbetrachtung einer solchen Versuchsanordnung der Anteil der erfolgreichen Materialspieler nicht annähernd so stark von dem der 2xNI-Gruppe abweichen würde, wie dies in der Realität zu beobachten ist...

Das ist gut auf den Pnkt gebracht.

Noppen sind halt easy to play & hard to master. Ein entscheidender Grund,w arum sie in tiefen liegen häufiger vertreten sind.
ich glaube aber, dass junge Spieler, die früh mit Noppen anfangen und auch entsprechend gefördert werden, heutzutage fast eine bessere Chance haben, höher zu spielen.
Zumindest ist das in meinem Umfeld so. Es gibt sehr wenige Noppenspieler in meinem alter +- 2/3 jahre, (mir fallen 6 ein), und die Spielen Bezirksliga, Bezirksoberliga, Verbandsliga, Oberliag und Regionalliga.
Keiner gurkt in unteren Klassen rum. Im Gegensatz zu vielen anderen, die noch in der Schüler/Jugendzeit auf Augenhöhe waren.

mfG

Hurz67 02.11.2006 11:18

AW: Noppen und Antis in höheren Ligen konkurrenzfähig?
 
Das Problem ist, das die Physik des NI/LN Spiels nicht gelehrt wird. Während die Physik des NI/NI Spiels als Softskill, während der TT-Karriere sich angeignet wird (allerdings als von der konkreten Physik abstrahierte Kurzregeln).

Mit anderen Worten, weil die Trainingspläne von den Spitzentrainern als Lehrmuster erstellt werden, kommt GLN Spiel nicht in dem relevanten Maße vor, weil es in deren Sphären nicht konkurrenzfähig ist. Hält sich der Breiten-Leistungssport daran und die meisten niederklassigen NI-Spieler, bekommen dies nicht erklärt, werden sie in mittleren Leistungsregionen gefrustet gegen die (G)LN-Könner nicht bestehen können, obwohl sie ein technisch stabiles Spiel beherrschen, dafür aber strategisch eher festgefahren sind.

Dasselbe Dilemma (Mangel in der TT-Ausbildung) führt auch zu einer geringeren Ausbildung von (G)LN Spezialisten.

MF1 02.11.2006 18:56

AW: Noppen und Antis in höheren Ligen konkurrenzfähig?
 
Ich finde aber bei der ganzen Sache das man Materialspieler nach GLN und griffigen Noppen strikt trennen muss. Nach meiner Einschätzung wird in höheren Ligen mehr mit griffigen Noppen gespielt,liege Ich da richtig? Spieler mit Antis,wird man nicht mehr antreffen,zumindest fällt mir kein Spieler dazu ein.

jcd 16.11.2006 01:06

AW: Noppen und Antis in höheren Ligen konkurrenzfähig?
 
Hurz67 hat recht. Der einzige Grund warum ein Spieler auf hohem Niveau (sagen wir mal Bundesliga) gegen eine GLN verlieren könnte ist wenn er keinen Schimmer hat wie sich das Material verhält. Redet mal mit einem Bundesligaspieler. Der wird euch sagen daß man auf hohem Niveau mit GLN ehestens als Kanonenfutter dient. Und wenn jetzt jemand mit Ackerström argumentiert. Als der bei der WM fast gegen Mizutani gewann hat man ganz klar erkannt, daß der Japaner einfach nicht wusste was die Noppe mit den Bällen macht. Das wird sich aber mit den Jahren ändern und GLN Spieler ist dann immer noch eingeschränkt.

noppen4live 29.11.2006 21:51

AW: Noppen und Antis in höheren Ligen konkurrenzfähig?
 
also ich sagen klar sind noppen kkonkurrenzfähig das hat man in den lezten jahren stark gemerk solange man sie stark am tisch spielt kann man auch SEHR stark damit angreifen
antis halte ich nich für konkurrenzfähig da sie wie der name schon sagt keinen schnitt spielen !

TobiGee 03.06.2007 13:08

AW: Noppen und Antis in höheren Ligen konkurrenzfähig?
 
Die meisten Jugendspieler lernen ausschliesslich mit 2x NI zu spielen und sammeln so gar keine anderen Erfahrungen. In Europa ist man anscheinend der Meinung, dass dies das einzige Konkurrenzfähige Spielsystem ist und jeder muss so spielen um erfolgreich zu sein. Wer dann "zu dumm" für einen Rückhand TS ist, der bekommt eben Noppen drauf. Schade

Die wenigstens Spieler fangen schon in der Jugend an Noppen zu spielen sondern wechseln erst auf die Noppe. Das Argument, dass vielen Spieler einfach die Praxis oder das nötige Wissen fehlt mag stimmen. Aber wenn die Leute nicht dagegen trainieren oder sich damit auseinandersetzten - Pech.

Das Argument, dass Noppenspieler eingeschränkt sind ist für mich ein Vorurteil. Man könnte genaus argumentieren das Penholderspieler auch eingeschränkt sind und dadruch auch nicht konkurrenzfähig. In Europa werden die schliesslich auch überhaupt nicht ausgebildet. ;)

Cheftrainer 04.06.2007 14:06

AW: Noppen und Antis in höheren Ligen konkurrenzfähig?
 
Zitat:

Zitat von fird (Beitrag 761976)
Das ist das Beispiel, worauf ich meine Behautptung baue, --> Materialspieler sind eingeschränkt und zu wenig variabel. Hat man sie einmal geknackt, habens sies schwer.

Timo Boll haben die Chinesen nun auch "geknackt" ^^

Bisher nahm man immer das "Frischkleben" als Argument gegen die Ausbildung eines Talents zu einem Abwehrspieler. Es wird zwar noch lange dauern, aber vielleicht bessert sich die Situation nun langsam.

Aber ich glaube einfach, dass das Hauptproblem die Trainer an der Basis sind. Welcher Trainer kennt sich denn im Abwehrbereich aus? Im hessischen Landeskader wird immer mal wieder ein Abwehrspieler ausgebildet. Oft ist der nur als Sparringspartner gedacht, aber in seltenen Fällen nimmt man auch mal ein wirkliches Talent.

Und da liegt das Problem. Hat man ein talentiertes Kind, dann wird es in der Regel zum Angreifer ausgebildet. Wären die Trainer an der Basis "besser", dann würde es langfristig mehr Abwehrer geben.

In Hessen ist das Abwehrspiel jedenfalls ein großer Schwerpunkt in der C-Lizenz Ausbildung geworden. Gerade wenn man das Thema "Methodik beim Technikerwerb" angeht, kann fast jeder Traineranwärter das auch mal "aus der Nähe" erfahren. Man bildet sich einen Tag lang als Abwehrer aus. Also viel Balleimer mit einzelnen Bällen, Schattentraining usw. Die angehenden Trainer schlüpfen immer wieder abwechselnd in die Rolle Trainer und Spieler.

So kann man gleichzeitig Einspieltechniken am Balleimer, methodisches Vorgehen beim Techniktraining und Abwehrtechniken lernen.

Es wird zwar noch lange dauern, aber Ziel ist ganz klar die Trainer an der Basis zu befähigen, ein Talent auch mal zum Abwehrer auszubilden. Es ist klar, dass man das im Landeskader kann, nur dort ist es manchmal bereits etwas spät.

Und das Argument Abwehrspieler seien "eingeschränkt" lasse ich sowieso nicht gelten. Ein Abwehrer kann ja schliesslich auch angreifen, drehen usw. Damit hat er ingesamt mehr Möglichkeiten als ein Angreifer. Es müsste sich nur mal jemand trauen auch Talente zu Abwehrern auszubilden.


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 11:11 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.11 (Deutsch)
Copyright ©1999 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
www.TT-NEWS.de - ein Angebot der Firma ML SPORTING - Ust-IdNr. DE 190 59 22 77