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AW: Neue Mitgliederzahlen
Wichtig ist die Betreuung bei Spielen und Turnieren. Man braucht nicht zwingend einen Trainer!! Aber einen Betreuer der sich um die Organisation kümmert.
Nur wenn die Kinder zu den Wettkämpfen kommen (Punktspiele und Turniere) dann bleiben sie auch dem Sport erhalten. Ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit, daß man sie wieder verliert sehr hoch. Meinst Du wirklich dass eine Steigerung des Images bei den aktiven TT-Spielern zur erhöhten Bereitschaft zur Jugendarbeit führt. Wenn es also wirklich so sein sollte, daß das Image für die aktiven TT-Spieler aufgebessert werden muss, dann ist es wirklich schlecht um den TT-Sport bestellt. Aber dann stellt sich mir die Frage ob die erhöhte Medienpräsenz etwas ändern würde, da die aktiven TT-Spieler doch mehr über den Sport wissen sollten als das was in den Medien kommt uind somit durch diese erhöhte Medienpräsenz sich für sie eigentlich nicht viel ändern würde. Für Leute von aussen mag es zutreffen, dass sie sich dann eventuell i nder Jugendarbeit engagieren (sollte ein eigenes Kind mit dabei sein). Aber das ist dann zeitlich meist wieder sehr beschränkt. Sobald das eigene Kind dann aufhört, den Verein wechselt oder zu den Herren kommt hört das dann meist wieder auf. Sorry. Aber ich denke wir müssen aus den eigenen Reihen die Jugendarbeit forcieren und nicht auf Hilfe von aussen hoffen. Und für die aktiven TT-Spieler sollte eine erhöhte Medienpräsenz nicht für das Image des eigenen Sports entscheidend sein. Wenn es um Anerkennung geht, so denke ich, daß diese durchaus kommt. Zwar nicht von aussen. Aber die Erfolge der Kinder und deren Spaß ist eine Art der Anerkennung. Und innerhalb der TT-Spieler sollte die Anerkennung auch zu spüren sein. Dies liegt aber ebenfalls an "uns" selbst. Nicht dass mich hier jemand falsch versteht. Ich habe nichts gegen den Wunsch nach erhöhter Medienpräsenz. Nur habe ich das Gefühl, daß wir die schlechte Medienpräsenz als Ausrede benutzen. Mit einigermassen überschaubaren Aufwand kann man durchaus schon einiges in der Jugendarbeit erreichen (es reichen ja auch die unteren Klassen). Nur man muss bereit sein diesen Aufwand Aufwand zu betreiben. Und wie gesagt wir TT-Spieler müssen dazu bereit sein!!! |
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Ich behaupte einfach mal - ohne näheres zu wissen - dass die größten Sportverbände nahezu ausnahmslos über diesen Zeitraum etliche Mitglieder verloren haben. Das liegt zum einen daran, dass es heute das 50-fache an Sportangebot gibt wie vor 20 Jahren und zum anderen daran, dass sich die Mentalität in der Gesellschaft geändert hat. Letzteres ist meiner Meinung nach nicht einmal so sehr ein Problem der Einstellung der Jugendlichen sondern vielmehr ein Problem, dass man immer seltener Leute für ein Ehrenamt findet und sich immer weniger Leute in den Vereinen engagieren.
Von der Theorie, dass sich heutzutage Kinder nur noch mit Videospielen und Fernsehen beschäftigen, halte ich aus einem ganz einfachen Grund nichts: bei uns im Verein sind die Mitgliederzahlen konstant steigend. In den letzten 5-6 Jahren hat die Anzahl der Jugendlichen, die am Trainingsbetrieb teilnehmen, von 12-15 auf 20-30 zugenommen. Dass große Erfolge in einer Sportart auch steigende Mitgliedszahlen nach sich ziehen, kann ich auf Vereinsebene bestätigen. Das liegt vor allem, dass eine Sportart dadurch verstärkt in den Medien vertreten ist und mehr Leute darauf aufmerksam werden. In sofern sind Fernsehübertragungen für Tischtennis auch im Breitensport schon wichtig, allerdings halte ich den jetzt eingeschlagenen Weg mit 3er Mannschaften dennoch für falsch und glaube nicht, dass sich an der Präsenz im Fernsehen etwas ändern wird. Ändern müssen zunächst einmal die Vereine etwas. Vor allem die Spitzenvereine sind in der Pflicht, zu erkennen, dass Breiten- und Spitzensport voneinander profitieren müssen und nicht komplett gegenläufige Ziele sind. Leider ist es meiner Erfahrung nach in etlichen Vereinen im Spitzenbereich (1. Bundesliga bis Oberliga) so, dass alles Geld in ausländische Spieler investiert wird, dafür aber Jugendtraining ein Fremdwort zu sein scheint. Was diesen Trend weiter verstärkt, ist die Tatsache, dass in den obersten Spielklassen deutsche Spieler eher die Ausnahme statt der Regel sind. In kaum einer anderen Sportart wäre es denkbar, dass Mannschaften ohne deutsche Beteiligung in der Bundesliga spielen. Was für eine Perspektive bietet man damit denn dem Nachwuchs? Wenn ich jemandem, der viel Ehrgeiz und halbwegs Talent hat, erzähle, dass er mit zweimal Training am Tag - und am besten durch Abbrechen der Schule - mit viel Glück in einigen Jahren irgendwo in der Regionalliga unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein paar Spiele absolvieren kann, dann halte ich das nicht gerade für einen großen Anreiz, die Sportart Tischtennis zu wählen. |
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Jugendarbeit ist ein Selbstläufer, wenn man genug Betreuer und Hallenzeiten hat.
Nach meinen Erfahrungen ist es überhaupt kein Problem auf einen Schlag 20-30 Anfänger in die Halle zu bekommen. Eine Werbekampagne an der Grundschule bzw. am Gymnasium reicht vollkommen aus, um die Halle zu füllen. Am besten spricht man mit den Klassenlehrern und läßt diese konkret Schüler vorschlagen and händigt diesen dann konkrete Einladungen zum Einsteigertraining aus. Hat man erst einmal einen guten Grundstock von begeisterten jungen Leuten, dann spricht sich das rum wie ein Lauffeuer und innerhalb eines Jahres brummt die Bude dermassen, dass man gar nicht mehr alle aufnehmen kann. Ein paar begeisterte Kinder ziehen ihre ganzen Freunde in relativ kurzer Zeit mit ins Boot. Das war früher schon so und hat sich nicht geändert. Wichtig ist hierfür, dass die Schüler wirklich begeistert vom Tischtennis sind, denn nur so tritt ein lange anhaltender Effekt auf. Das TV bringt in diesem Zusammenhang sehr wenig bis gar nichts. "Hip" ist nicht das, was 2-3 mal im Jahr kurz gezeigt wird (siehe Handball oder Basketball oder Snowboarden usw.), sonder das, was ein paar wenige derartig begeistert, dass sie sich voll reinhängen. TV kann ganz selten begeistern. Profifussball flimmert heute fast täglich von den Bildschirmen und trotzdem spielen heute wesentlich weniger junge Leute aktiv Fussball als noch vor 20 Jahren als es sehr viel weniger Fussball im TV zu sehen gab. Kinder tun das, was ihnen richtig Spass macht, das, was sie richtig begeistern kann. TT kann so ein Sport sein, wenn die Städte die Turnhallenzeiten wieder so gestalten, dass vernünftige Jugendarbeit möglich ist - und vor allem, wenn von Seiten der Stadt oder vom Land z. B. mal Geld für qualifizierte Jugendtrainer ausgeschüttet würde. Hier muß politisch etwas geschehen. Es kann nicht sein, dass die Städte die Hallenzeiten immer weiter kürzen und kaum noch Zuschüsse zahlen, nur weil sie knapp bei Kasse sind. |
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Zitat:
Es spricht nichts dagegen die Jugendarbeit aus den eigenen Reihen zu forcieren, aber man muß eben die Leute dafür erst mal gewinnen. Wie du sagt, die TT-Spieler müssen dazu bereit sein - oftmals sind sie es aber nicht. Einer besser Wertschätzung kann diese Bereitschaft steigern. |
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Hi an alle TTler,
ich seh den knack punkt an anderen stellen; - Jugendtraining ist im TT vorhanden , allerdings gibt es kaum vereine mit erwachsenen trainern - Im erwachsenen training ist es so das viele die nicht gut spielen einfach Links liegen gelassen werden und garnicht erst zum spielen kommen und und auch nicht wirklich gefördert werden, es fehlt einfach der team geist. Zu dem bilden sich auch kleine grüppschen, wo nur noch jeder mit dem spielt der in der gruppe ist . TT hat daher her auch nen schlechten stand, weil dadurch gezeigt wird das wenig teamgeist in unserer sportart herrscht und anfänger die schwach sind nicht gefördert werden und gar erst garnicht erwünscht sind - Punkto werbung; ich fände es gut wenn mal eine TT Marke im Tv für ihre Produkte und somit auch für den ttsport werbung macht, seis auch nur auf sport sendern |
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Zitat:
Wo lebst du? In jeder Stadt, die einen Kiosk und einen Bahnhof ihr Eigen nennen kann, kriegst du nie und nimmer einfach so 20-30 Kinder zum TT, die dann auch noch dabei bleiben, d.h. Mitgliedsbeiträge zahlen. Logische Konsequenz deiner Aussage wäre doch, dass in kürzester Zeit der DTTB zum Supersportverband werden würde, wenn wir alle doch nur mal ein paar Handzettel ausdruckten. Die Lehrer werden sich auch freuen, wenn irgendso'n sendungsbewußter Sportfuzzi am Montag in der ersten großen Pause mal eben nachfragt, ob Kevin oder Jaqueline eventuell das Zeug zum Bezirklsligaspieler oder zum Streiter gegen die rote Supermacht hätten. Muß man nur aufpassen, daß man auf dem Flur nicht mit dem Handball-, Klavier- oder Häkeln-Zivi zusammenstößt, denn bei den gesuchten Mehrfachbegabungen stünden die hilfsbereiten Lehrer doch vor Problemen. Dass du die Klassenlehrer, nicht die Sportlehrer fragen willst, spricht Bände. Ich kenn da einige 'Klassenlehrer', die würden dir richtig schöne Antworten geben. Auch dass die Kinder dank Pisa zumindest hierzulande bis 16:30 Uhr die Schule besuchen dürfen, Hausaufgaben aber in der Regel abends zu erledigen sind, spielt natürlich keine Rolle, denn der TT-Enthusiasmus ist größer und durch die Sogwirkung auf die 'ganzen Freunde' spielen bald buchstäblich alle Tischtennis. |
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Statt immer nur zu kritisieren und versuchen, andere lächerlich zu machen, solltest Du mal etwas zum Thema schreiben. Gerade dieser Teil Deines Beitrages war mehr als überflüssig: Zitat:
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Also bei uns im Verein sind immer kurz nach den Sommerferien ganz viele kleine Kinder beim Training, da der Verein um die Zeit immer mal wieder in die Grundschule geht. Das Problem ist jedoch eher die Kinder dann beim Sport zu halten. Denn oft ist unser Trainer dann ein bisschen ueberfordert und kann den Kleinen nicht soviel beibringen, so dass nach einem halben Jahr viele Kinder wieder gehen. Es kommt also wie so oft drauf an, ob jemand freiwillig bereit ist den Kindern dass spielen bneizubringen, denn bei kleinen Vereinen wird oft ziemlich schnell das Geld knapp und man ist froh wenn man eionigermaßen günstig einen Trainer findet.
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Grundsätzlich war TT in den Achtzigern so auf Position 7 und 8 der mitgliederstärksten Verbände und die Mitgliederzahlen lagen bei etwa 600.000-650.000. Und dann bleibt noch anzumerken, das sicherlich die Zeit zwischen 1975 und 1990 die "goldene Ära" des Vereins-TT's in Deutschland schlechthin war. Und für die Entwicklung der letzten Jahre sehe ich sehr wohl Gründe, die zu einem Teil TT-spezifisch sind, zum anderen aber gesamtgesellschaftlichen Tendenzen unterworfen sind, als da wären: 1. Fehlende Integration der Hobbysportler Vereinstischtennis wird fast ausschließlich von aktiven Punktspielern ausgeübt. Die Hobbysportler, die in anderen Sportarten mühelos ins Vereinsleben integriert werden, stehen draussen. 2. Ausgrenzung von potentiellen Mitgliedern Wir kümmern uns nur um Jugendliche. Für erwachsene Anfänger/Einsteiger gibt es keine Angebote und keine Integration. 3. Gesellschaftliche Aktivitäten außerhalb des TT's Das Vereinsleben jenseits des eigentlichen Sports hat in den letzten Jahren bedenklich abgenommen. 4. Geänderte Meldepraxis Viele Karteileichen oder Gelegenheitsspieler werden einfach nicht mehr gemeldet, weil die Meldegebühren der Verbände immer höher werden und die Möglichkeiten damit zu manipulieren eingeschränkt wurden. 5. Die stetig zunehmende Komplexität und Regelungswut Die Vielzahl der Regeländerungen sind für Ausstehenden kaum mehr nachzuvollziehen. Während der Wechsel auf den 40 mm-Ball kaum wahrgenommen wurde, ist die neue Zählweise vielen noch fremd. Überhaupt kein Verständnis bringen Hobbysportler für die Diskussionen um die Zulassung des Materials und die Ausführung der Aufschläge mit. 6. Die zunehmende Polarisierung unserer Gesellschaft Tischtennis ist eine typische Mittelstandssportart. In dem Maße in dem diese Gesellschaftsschicht, in den letzten 10-15 Jahren ausgedünnt wurde, spiegelt sich dies auch in der Mitgliederentwicklung wider. Die Integration gesellschaftlicher Randgruppe insbesondere von Migranten war noch nie die Stärke der TT-Vereine und wird es auch nie werden. 7. Entwicklung in den Neuen Bundesländern Alle Vereinssportenarten haben so ihre Schwierigkeiten gehabt, westdeutsche Strukturen in den Neuen Bundesländer zu implementieren. Außer Tennis fällt mir aber keine andere ein, bei der es so grundsätzlich mißlungen ist. Ich denke da an so Schlagworte wie die "wilden Ligen", die ihren Spielbetrieb außerhalb der DTTB-Strukturen betrieben oder fehlende Vereins- und Verbandsstrukturen. Außerdem ist die Nachwuchsarbeit an der Basis bis heute sehr dünn gesät. 8. Sinkender Anteil von Jugend - und Damenmannschaften Während die Herrenspielklassen von den bisherigen Schrumpfungstendenzen weitgehend verschont blieben und sich neu geschaffene Seniorenklassen wachsender Nachfrage erfreuen, ist die Situation im Nachwuchsbereich und bei den Damen viel bedenklicher. Hier brechen ausgehend von den eher städtischen Regionen seit über 10 Jahren die unteren Klassen Stück für Stück weg. Und das führt uns automatisch zum letzten Punkt. 9. Die fortschreitende Vergreisung Ist es nur mein Eindruck oder läßt sich auch anhand der Statistik nachweisen, das das durchschnittliche Alter der TT-Aktiven Jahr für Jahr signifikant ansteigt. Kurzfristig stört sich an bekannten Gesichter keiner. Wenn dieser Trend sich allerdings verhärtet, dann führt dies dazu dass in 10-20 Jahren die "goldene Generation" in den TT-Ruhestand tritt und dann ein Loch hinterläßt, bei dem die Mitgliederzahlen dann erst recht nach unten gezogen werden. Fazit: wie es mit dem TT als Vereinssport weitergeht, dass weiß wohl keiner von uns. Wenn sich in den Vereinen nichts tut, wird die Vergreisung und der schleichende Tod wohl kaum aufzuhalten sein. Allerdings sehe ich auch genügend Ansätze die Strukturen (und nicht das Regelwerk) so zu reformieren, das auch völlig andere Zielgruppen integriert werden können. |
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Habe auch die Erfahrung gemacht, dass man die Halle voll kriegt, sobald man ausreichend Trainer und Betreuer für die Kinder hat. Halte das also auch nicht für Quatsch.
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