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Muss dich doch nicht dafür schämen :-)
Du hast ja nur höflich geantwortet!

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das, was es heute quasi nicht mehr gibt, ist, dass der Journalist eine Frage stellt und den anderen einfach reden lässt. Er stellt zwar Fragen, die auch den kritischen Zuschauer interessieren würden, kommentiert die Antworten aber nicht oder fast nicht, sondern der Zuschauer darf sich selber einen Reim drauf machen.

ich verlinke trotzdem noch ein 70er Jahre Video, wo gezeigt wird, wie Brennstäbe gewechselt werden bzw. wurden. Hier ist das Langsamere eher vorteilhaft, so versteht man es besser. Auch wenn man physikalischen Grundlagen so ungefähr kennt, ist das in der technischen Umsetzung noch was ganz anderes, aber ich will keinen nötigen.

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Dual Fluid Reaktor

Die Entwickler haben eine Firma in Kanada gegründet und sind dabei, einen Testreaktor in Ruanda zu bauen.

Kraftwerk der 5.Generation, komplette Neuentwicklung eines Reaktorprinzips, Funktionsweisen von Reaktoren der 4. Generation sind schon teilweise 80 Jahre bekannt

völlig voneinander getrennte Kreisläufe von Kühlmittel und Brennmaterial, es gibt nur indirekten thermischen Kontakt, sie umfließen sich im Reaktorkern

Kühlmittel ist Blei --> gute Abschirmung, hohe Wärmekapazität, eventuelle Wärmespitzen werden abgeschwächt

Brennmittel Uran-Chrom-Gemisch (Eutektikum mit Schmelztemperatur unter 1000°C, Uran alleine liegt bei 1132°C und wäre zu hoch)
Uran muß nicht angereichert werden --> senkt Kosten und Aufwand
Auch Thorium möglich
Atommüll generell, würde für Deutschland für mehrere hundert Jahre reichen


Betriebstemperatur 1000°C --> viel besserer Wirkungsgrad als bei anderen Reaktoren,
Druck 1 bar --> kein Handling von Überdruck nötig, weil die metallischen Flüssigkeiten nicht gasförmig werden

Bei klassischen Reaktoren müssen die Brennstäbe getauscht werden (kann 1 Monat dauern). Anschließend kommen die "verbrauchten" Brennstäbe ins Abklingbecken, weil die Spaltprodukte noch Wärme abgeben.

Pyrochemische Prozeßeinheit
Die Spaltprodukte werden hier im laufenden Betrieb vom Brennmaterial chemisch abgetrennt und geben die Wärme über einen weiteren Kreislauf ans Blei ab.


Was hier letztendlich an noch radioaktiven Material übrig bleibt, müßte 90% nur noch max 100 Jahre und 10% max 300 Jahre gelagert werden
Nutzbare bzw erwünschte Produkte zB: Molybdän-99 als Radiotracer, Rhodium
Sämtliche Elemente können durch die pyrochemische Prozeßeinheit übrigens sortenrein getrennt, gelagert und wenn gebraucht später auch genutzt werden

passive Sicherheitsmechanismen --> Kernschmelze ist schon von der Funktiosweise des Reaktors nicht möglich

kann elektrisch und/oder thermisch genutzt werden

für die Stromerzeugung ist superkritisches Wasser oder superkritisches CO2 angedacht
superkritisch heißt, gasförmig und flüssig gleichzeitig --> Vorteile für Turbinenantrieb




Whitepaper Kernkraft der fünften Generation von Dual Fluid
Kapitel

Welche Materialien eignen sich?
Das Material, das die beiden Flüssigkeiten trennt, muss wärmeleitend und korrosionsbeständig gegenüber Blei und Metallbrennstoff sein. Im Vergleich zu Leichtwasserreaktoren ist die Auswahl an möglichen Strukturmaterialien relativ groß, denn die schnellen Neutronen im Dual Fluid Reaktor werden mit geringerer Wahrscheinlichkeit durch die Strukturmaterialien eingefangen. Dadurch verändern diese sich weniger schnell.

Beispiele für solche Materialien sind Legierungen aus Refraktärmetallen oder hochbeständige Keramiken wie Silizium, Titan oder Zirkoniumkarbid, die seit einiger Zeit in industriellen Anwendungen unter extremen Bedingungen eingesetzt werden. Darüber hinaus können hitzebeständige Beschichtungen mit Stoffen wie Yttriumoxid, das reinem Uran bis zu 1500 °C standhält, verwendet werden.

Refraktärmetalle sind korrosionsbeständig, haben einen hohen Schmelzpunkt und dehnen sich bei Erwärmung nur wenig aus. Ihre Wärmeleitfähigkeit ist hoch.



Götz Ruprecht, einer der Entwickler, Vortrag + Fragerunde, von 2021




ein etwas längerer Artikel der Entwickler Armin Huke und Götz Ruprecht
Der Dual-Fluid-Reaktor und die Möglichkeiten der Kernenergie


Eine gute Übersicht

Details – Dual Fluid Reaktor



ein Erklärbärvideo von 2023





hier geht's technisch ins Detail, 3/4 Stunde Vortrag, 3/4 Stunde Fragerunde, 2 Wochen altes Video

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Jaja, die schöne neue Technik !:rolleyes:

https://www.spiegel.de/panorama/sout...8-632488f0345d

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Da diese Anlage ja bereits stillgelegt wurde, scheint mir die Technik nicht so sonderlich neu zu sein. Offenbar handelt es sich ja auch um die Herstellung von nuklearen Waffen. Die werden wohl auch zukünftig nicht durch Windkraftanlagen oder Solarpanels substituiert werden.

Zum Thema Dual Fluid Reaktor in Ruanda:

ist ein deutsch-kanadisches Unternehmen mit Kooperation mit der TU Dresden. Wir haben zwar in Deutschland die Kernkraft abgeschaltet, aber wir forschen steuerfinanziert auf dem Gebiet.

Da die Genehmigung in Deutschland für einen Testreaktor sehr langwierig sein würde, findet das Ganze jetzt in Ruanda statt.

https://www.mdr.de/nachrichten/deuts...kraft-100.html

Das Konzept gewann die öffentliche Abstimmung für den den Galileo-Wissenspreis bei den deutschen GreenTec Awards 2013. Darauf hin änderte man kurzerhand die Regeln um nukleare Designs auszuschließen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dual-Fluid-Reaktor.

Ob das Konzept so gut funktioniert wie in der Theorie, muss sich erst noch zeigen. Im Falle des Falles ein Dank an den deutschen Steuerzahler. Er finanziert die Forschung, wird aber beim Erfolg großzügig auf einen Rückfluss der erzielten Gewinne in Form von Steuern oder entstehenden Arbeitsplätzen im Inland verzichten.

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Was wurde uns alles versprochen an neuen Reaktortechniken ?
Wo ist das Endlager und was kostet der Strom damit pro KWh ?:rolleyes:

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Nicht mehr als eine Kugel Eis.

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Es wird in Deutschland mittelfristig keine neuen Kernkraftwerke geben, aber es gibt weiterhin Länder die damit planen. Dorthin könnten wir evtl. etwas exportieren. Wenn das Konzept funktioniert, dürfte es Aufwand und die Kosten reduzieren. Der springende Punkt ist, dass wir Forschen, aber eine eventuelle ökonomische Verwertung anderen überlassen.


Wie die langfristige Energieversorgung in mehreren Jahrzehnten aussehen wird weiß heute auch niemand. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Dinge sich ändern.

Energiegewinnung durch Windkraft z.B. ist beileibe kein neues Konzept, sondern wird seit ca. 2000 Jahren verwendet. Die Stromerzeugung durch Windkraft schreibt man James Blyth im Jahre 1887 zu. Großbritannien sah das Konzept aber als unwirtschaftlich an und baute die folgenden 65 Jahre keine Windkraftwerke:

https://de.wikipedia.org/wiki/James_Blyth_(Ingenieur)

Wer kann also heute ernsthaft sagen, dass wir (oder eher unsere Kinder und Kindeskinder) in ein paar Jahrzehnte nicht auf die heutige Zeit zurückblicken und aufgrund neuer Erkenntnisse Wind- und Solarkraft als rückständig ansehen. Man sollte also weiterhin nach neuen Möglichkeiten suchen. Andere Teile dieser Welt werden das in jedem Falle tun. Die Frage ist lediglich, wo entsteht Wohlstand und wo wird er vermindert.

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Warst du mal in jüngster Zeit in einer Eisdiele, was die Kugel heute kostet? ;)

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Jedenfalls nicht mir einer rückwärts gewandetn, gefährlichen und teuren Technologie !


https://www.stern.de/capital/das-ers...-35928574.html