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sinnethcsiT 01.09.2013 18:50

AW: Neue TT-Bälle (Polyball) ab 2014
 
Zitat:

Zitat von Mulder (Beitrag 2458118)
Die Kraftübetragung hängt doch mit der Gesamtkontaktfläche zusammen. Wenn sie rauh ist, ist die Fläche deutlich geringer, da die Oberfläche des Balles dann Löcher hat, bzw. Berge und Täler. Der Belag würde beim Kontakt kaum die Täler ausfüllen. Wahrscheinlich meinte Mr Rotation so etwas.

Macht euch nicht lächerlich, Mädels.

Kyuss 01.09.2013 20:33

AW: Neue TT-Bälle (Polyball) ab 2014
 
Zitat:

Zitat von Mulder (Beitrag 2458118)
Die Kraftübetragung hängt doch mit der Gesamtkontaktfläche zusammen. Wenn sie rauh ist, ist die Fläche deutlich geringer, da die Oberfläche des Balles dann Löcher hat, bzw. Berge und Täler. Der Belag würde beim Kontakt kaum die Täler ausfüllen. Wahrscheinlich meinte Mr Rotation so etwas.

Es wird wirklich immer besser !:D

Gerade " Berge " und "Täler," ein grosse Rauheit,erhöht ja die Reibung,....

http://de.wikipedia.org/wiki/Reibung

Fastest115 01.09.2013 20:37

AW: Neue TT-Bälle (Polyball) ab 2014
 
Ja genau. Da bei rauher Oberfläche quasi berge und Täler im Ball sind und das Gummi ja elastisch ist, "gräbt" es sich in diese ein und dadurch erhöht sich die Kontaktfläche.

Mulder 01.09.2013 20:59

AW: Neue TT-Bälle (Polyball) ab 2014
 
Der Ball gräbt sich in das Gummi, und nicht das Gummi in die Ballunebenheiten, dafür ist es an dieser Stelle doch viel zu sehr gespannt.

Was klebt besser, glatt auf glatt oder glatt auf rauh? Das dürfte zumindest erklären, warum der Plastikball nicht an seinem China-Belag haftet. Und damit hätte der P-Ball schon eine fundamental andere Eigenschaft als der C-Ball.

Bernardus 02.09.2013 07:08

AW: Neue TT-Bälle (Polyball) ab 2014
 
Ich kann das gut glauben, daß ein leicht rauher Ball weniger Reibung bietet.

Ein gutes Beispiel sind Billard-Queues.
Billige Stecken sind durchgehend lackiert und haben damit eine glatte Oberfläche. Durch die Finger gleiten sie aber miserabel.
Teure Queues wie sie im Wettkampf benutzt werden sind nicht lackiert und flutschen wesentlich besser durch die Finger, verlangen aber gewisse Pflege, damit das Holz von Schmutz und Fett frei bleibt, denn dann werden sie auch pappig.
Ich habe mein unlackiertes mal poliert, also die Holzoberfläche immer feiner
geschliffen bis sie geglänzt hat wie ein lackiertes.
Und genauso beschissen hat es sich gespielt. Es lag also nicht am Lack sondern an der glatten Oberfläche.

Variatio 02.09.2013 08:04

AW: Neue TT-Bälle (Polyball) ab 2014
 
Zitat:

Zitat von Bernardus (Beitrag 2458258)
Ich kann das gut glauben, daß ein leicht rauher Ball weniger Reibung bietet.

Es ist beides richtig - und beides falsch. In gewissem Sinne.

Wenn man es darauf anlegt, kann man durch eine 'rauere' Oberflaeche einen viel groesseren Reibungswiderstand generieren, vor allem durch Vergroesserung der Oberflaeche und zusaetzliche mechanische Verzahnung.

Wenn man es darauf anlegt, kann man durch eine 'rauere' Oberflaeche einen viel kleineren Reibungswiderstand generieren. Stichwort Queue, Stichwort Golfball. Hier wird durch die rauere Oberflaeche entweder die Kontaktflaeche deutlich verringert bzw. die Reibungskoeffizienten manipuliert (Queue), oder beim Golfball aerodynamische Aspekte ausgenutzt (Luftwirbel).

Zum TT-Ball:
Wir nehmen o.B.d.A. an, dass die Baelle sauber sind, und kein Staub die Reibungseigenschaften beeinflusst.
Bei hinreichend griffigem und elastischem Gummi sollte i.d.R. Vollkontakt - also Haftreibungs-Bedingugen - bestehen. Natuerlich verformt sich hierbei das Obergummi stark, und passt sich dem Ball und seiner Oberflaeche an, Mulder. Alles andere ('viel zu sehr gespannt') ist Murks. Insbesondere da das Obergummi eine Mikrostruktur mit sehr grosser Oberflaeche besitzt, die die Unebenheiten selbst des rauesten Balls locker ausfuellen.

Wir haben also adhaesive Verbindungen, und durch die Auffuellung der Ball-Mikrostruktur-Oberflaeche eine adhaesionsinduzierte Hysteresereibung.

Hier noch ein bisschen was zur Reibung von Gummi auf rauen, harten Oberflaechen:
http://epub.uni-regensburg.de/10132/...chramm2002.pdf

Variatio 02.09.2013 08:13

AW: Neue TT-Bälle (Polyball) ab 2014
 
Was wirklich wichtig ist:
Die Reibung und die Balloberflaeche ist fuer das Spinverhalten im Wesentlichen wurscht, solange Ball und Belag so griffig sind, dass Haftreibungs-Kontakt gegeben ist. Daher klammern wir mal spiegelglatte Belaege und Baelle aus der Ueberlegung aus.

Wie schon vor langer Zeit festgestellt wurde, ist unter diesen Bedingungen ziemlich irrelevant, ob nun Ball/Belag klebriger/griffiger/... sind. Im Gegenteil, fuer maximalen Spin sind klebrige Belaege sogar kontraproduktiv, da hier lokal viel Energie darauf verwendet wird, die adhaesiven Bindungen zwischen Belag und Ball aufzubrechen, so dass dies Rotationsverlust zur Folge hat.

Das wichtigste fuer die Rotationsentwicklung ist die tangentiale Elastizitaet des Belags. Je hoeher diese ist, desto mehr Spin kann bei tangentialen Schlaegen erzeugt werden. Hierfuer ist es nur wichtig, dass der Belag 'griffig genug' ist - Maximalgriffigkeit ist nicht notwendig.

Hier ein bisschen Lektuere:
http://www.ittf.com/ittf_science/SSC...-%20Impact.pdf

Jonas B. 02.09.2013 14:53

AW: Neue TT-Bälle (Polyball) ab 2014
 
Zitat:

Zitat von Variatio (Beitrag 2458285)
Was wirklich wichtig ist:
Die Reibung und die Balloberflaeche ist fuer das Spinverhalten im Wesentlichen wurscht, solange Ball und Belag so griffig sind, dass Haftreibungs-Kontakt gegeben ist. Daher klammern wir mal spiegelglatte Belaege und Baelle aus der Ueberlegung aus.

Wie schon vor langer Zeit festgestellt wurde, ist unter diesen Bedingungen ziemlich irrelevant, ob nun Ball/Belag klebriger/griffiger/... sind. Im Gegenteil, fuer maximalen Spin sind klebrige Belaege sogar kontraproduktiv, da hier lokal viel Energie darauf verwendet wird, die adhaesiven Bindungen zwischen Belag und Ball aufzubrechen, so dass dies Rotationsverlust zur Folge hat.

Das wichtigste fuer die Rotationsentwicklung ist die tangentiale Elastizitaet des Belags. Je hoeher diese ist, desto mehr Spin kann bei tangentialen Schlaegen erzeugt werden. Hierfuer ist es nur wichtig, dass der Belag 'griffig genug' ist - Maximalgriffigkeit ist nicht notwendig.

Hier ein bisschen Lektuere:
http://www.ittf.com/ittf_science/SSC...-%20Impact.pdf

:top:

Mulder 02.09.2013 20:01

AW: Neue TT-Bälle (Polyball) ab 2014
 
Zitat:

Zitat von Variatio (Beitrag 2458285)
Wie schon vor langer Zeit festgestellt wurde, ist unter diesen Bedingungen ziemlich irrelevant, ob nun Ball/Belag klebriger/griffiger/... sind. Im Gegenteil, fuer maximalen Spin sind klebrige Belaege sogar kontraproduktiv, da hier lokal viel Energie darauf verwendet wird, die adhaesiven Bindungen zwischen Belag und Ball aufzubrechen, so dass dies Rotationsverlust zur Folge hat.

Was ist maximaler Spin? Ich spiele LL und bekomme mit nem China-Belag mehr Rotation hin.

Variatio 02.09.2013 20:11

AW: Neue TT-Bälle (Polyball) ab 2014
 
Zitat:

Zitat von Mulder (Beitrag 2458473)
Was ist maximaler Spin? Ich spiele LL und bekomme mit nem China-Belag mehr Rotation hin.

Ist natuerlich auch Technik-abhaengig, und man passt natuerlich die Technik den Belaegen an.

Mit China-Belaegen 'nutzt' man natuerlich viel mehr den direkten Ballkontakt und schnellen Armzug zur Spinerzeugung, weil hier die adhaesive Komponente am besten wirkt.
Mit Japan/Europa-Belaegen nutzt man vor allem die tangentiale Komponente.

Wenn man die jeweilige Technik mit der jeweils anderen Belaggattung versucht, geht das natuerlich in die Hose. Das weiss ich selbst am besten - hab' bis vor ein paar Monaten auch 10 Jahre lang China-Belaege gespielt, bevor ich nun mal wieder mit ESN spiele. ;)


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