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mg60 11.04.2013 07:58

Rückhand Block auf Topspin
 
Hallo zusammen,

ich bin seit einigen Monaten Wiedereinsteiger im Tischtennis nach ziemlich langer Pause. Grundsätzlich denke ich, dass ich alle Schlagtechniken technisch halbwegs sauber hinbekomme. Insbesondere die Rückhand empfinde ich eigentlich in allen Schlägen als ganz passabel.

Große Probleme habe ich aber beim Rückhand-Block gegen Topspin, insbesondere wenn dieser lang und spinnig/(langsam) kommt (kommt eigentlich immer aus der Vorhand des Gegners) (würde man wohl als weichen Topspin bezeichnen, oder?). Diese Bälle gehen fast immer über den Tisch, wenn ich passiv blocke. Wenn ich aktiv blocke (sofern ich die Zeit dafür habe) landen die Bälle eher im Netz.

Ich bin mir nicht ganz sicher, woran das liegen könnte. Bin ich in meiner Bewegung einfach zu langsam? Oder schätze ich den Schnitt falsch ein? Ist das eine reine Übungssache? Oder kann ich bei der Ausführung konkret auf bestimmte Punkte achten?

Oder sollte ich lieber versuchen, zu vermeiden, dass der Gegner solche Topspins überhaupt ziehen kann? Allerdings dürfte es oftmals so sein, dass ein erfolgreicher Block mich gut ins Spiel bringt, da es dem Gegner dann schwer fällt, einen ähnlichen Ball hinterher zu spielen (aufgrund des langen Bewegungsweges). Ich spiele bislang allerdings auch relativ selten gegen Gegner, die überhaupt diese langen/spinnigen Topspins spielen.

Danke für Eure Hinweise.

Grüße, mg60

Posttt 11.04.2013 09:40

AW: Rückhand Block auf Topspin
 
Hallo,
weiche Topspins sind mein Mittel zum Sieg!:p
Viele Spieler, zumindest bis Bezirksliga, sind nicht in der Lage diese Schläge zu blocken.
Einerseits liegt die Schwierigkeit in der Koordination des Blocks, andererseits gibt es auch Material, welches einen Block begünstigt oder eben nicht...

Mit "normalem" Material, sprich weder Noppe oder Anti, solltest Du versuchen, einen solchen Topspin möglichst früh zu block, wenn der Ball noch in der aufsteigenden Phase ist.
Am höchsten Punkt der Flugkurve ist ein Block schwierig und muss sehr hart kommen, damit der Ball nicht über den Tisch fliegt.

Ansonsten (so mache ich es) ein, zwei Schritte zurück gehen und mit einem Gegen- Topspin antworten.
Nach Möglichkeit sollte man - wie von Dir angemerkt- solche Topspins gar nicht erst zulassen, und zwar indem man selber angreift oder versucht kurz zu spielen.
Bist Du gezwungen, den Gegner lang anzuspielen, solltest Du probieren, ob Du das "schnittlos" hinbekommst. Auf Unterschnitt sind die Topspins wesentlich "spinniger" als auf leere Bälle...

Viel Erfolg,
Christian

mg60 11.04.2013 10:08

AW: Rückhand Block auf Topspin
 
Zitat:

Zitat von Posttt (Beitrag 2408364)
Hallo,
weiche Topspins sind mein Mittel zum Sieg!:p
Viele Spieler, zumindest bis Bezirksliga, sind nicht in der Lage diese Schläge zu blocken.

Ja, natürlich bewegen wir uns hier auf Kreis-Niveau. Mein gestriger Trainingsgegner meinte auch, dass er diese Topspins nur einmal zieht und der Ball meistens nicht zurück kommt.

Zitat:

Zitat von Posttt (Beitrag 2408364)
Einerseits liegt die Schwierigkeit in der Koordination des Blocks, andererseits gibt es auch Material, welches einen Block begünstigt oder eben nicht...

Mit "normalem" Material, sprich weder Noppe oder Anti, solltest Du versuchen, einen solchen Topspin möglichst früh zu block, wenn der Ball noch in der aufsteigenden Phase ist.
Am höchsten Punkt der Flugkurve ist ein Block schwierig und muss sehr hart kommen, damit der Ball nicht über den Tisch fliegt.

Ich spiele "normales" Material (ziemlich langsamer FKE-Belag (Andro Impuls) > zuerst hatte ich überlegt, ob der Belag zu schnell ist. Das ist aber offenbar nicht das Problem. Im "normalen" Spiel ist der mir eher ein wenig zu langsam.) und versuche den Ball tatsächlich so früh wie möglich zu treffen. Kann aber sein, dass mir das noch nicht optimal gelingt.

Zitat:

Zitat von Posttt (Beitrag 2408364)
Ansonsten (so mache ich es) ein, zwei Schritte zurück gehen und mit einem Gegen- Topspin antworten.

Das stelle ich mir schwierig vor, da mir gar nicht so viel Zeit bleibt, entsprechend zu reagieren.

Zitat:

Zitat von Posttt (Beitrag 2408364)
Nach Möglichkeit sollte man - wie von Dir angemerkt- solche Topspins gar nicht erst zulassen, und zwar indem man selber angreift oder versucht kurz zu spielen.

Okay, in der Richtung werde ich mal was versuchen. Die Idee, dass meine Schupfbälle zu lang kommen, war mir im Spiel auch schon gekommen.

Zitat:

Zitat von Posttt (Beitrag 2408364)
Bist Du gezwungen, den Gegner lang anzuspielen, solltest Du probieren, ob Du das "schnittlos" hinbekommst. Auf Unterschnitt sind die Topspins wesentlich "spinniger" als auf leere Bälle...

Okay, daran hatte ich noch nicht gedacht. Die Gefahr beim schnittlosen Spiel sehe ich dann darin, dass ich gleich abgeschossen werde. Ich nehme mal als Anregung mit, es beim nächsten Mal mit kurzen Aufschlägen mit wenig Schnitt anzugehen. Gerade als Anfänger neigt man m. E. dazu, möglichst viel Schnitt in die Aufschläge zu legen, was wiederum dem Gegner in die Karten spielen kann?!

Zitat:

Zitat von Posttt (Beitrag 2408364)
Viel Erfolg,
Christian

Danke für Deinen Post.

Viele Grüße, mg60

klugscheisser 11.04.2013 10:30

AW: Rückhand Block auf Topspin
 
arbeite an deinem aktiven Block! Die Ballkontaktzeit ist dann kürzer!

mg60 11.04.2013 10:39

AW: Rückhand Block auf Topspin
 
Zitat:

Zitat von klugscheisser (Beitrag 2408409)
arbeite an deinem aktiven Block! Die Ballkontaktzeit ist dann kürzer!

Danke für den Hinweis. Kannst Du noch ausführen, was das bewirkt bzw. wo die Vorteile liegen? Generell halte ich den aktiven Block in der Situation erst einmal für schwieriger?!

Viele Grüße,
mg60

Gallifax 11.04.2013 12:52

AW: Rückhand Block auf Topspin
 
Gutes Video dazu.

http://www.youtube.com/watch?feature...&v=ORfCiNf8mWk

Rh Schuß damit die Kontaktzeit gering ist und der Spin kaum wirkt.

Rh-Gegentopspin, ich finde nicht das man da 2 Schritte zurück muß, einfach nur drüberwischen.

Rh- aktiver Block, recht schwierig und mMn auch zu ungefährlich.

Finde den RH Gegentopspin da einfacher und viel gefährlicher für den Gegnerm ,Block oder Schuß versuch ich garnicht erst.

Posttt 11.04.2013 13:21

AW: Rückhand Block auf Topspin
 
@TS

Mit "schnittlos" meine ich natürlich möglichst flache und auch kurze Bälle...

Es fängt schon bei der Reaktion auf Gegners Aufschlag an..., oft hilft es beim Rückschlag den Schläger nur kontrolliert "hinzuhalten", so bekommt er seinen Schnitt/Spin i.d.R. zurück...
Und ja, grade als Anfänger neigt man wohl dazu, möglichst tricky aufzuschlagen. Oft hat man dann aber selber ein Problem, wenn der Gegner so reagiert, wie weiter oben beschrieben.
Man bekommt seinen eigenen "Scheiss" zurück und verzieht. Und genau das solltest Du bei Deiner Gegner Aufschläge probieren.

Eigene Aufschläge möglichst kurz und mit ein bisserl Unterschnitt versehen, das macht Deinem Gegner das Flippen überm Tisch schwer...

Letztlich ist es halt auch eine Frage der individuellen Klasse. Spiele ich im Training gegen Verbandsliga vorne, dann kriege ich Haue. Da kann ich mich strecken soviel ich will...
Umgekehrt ist es genauso, wenn man gegen Partner spielt, die zwei,drei Klassen tiefer agieren...

L.L. 11.04.2013 13:27

AW: Rückhand Block auf Topspin
 
Wenn der passive Block zu lang kommt ist erstens die Blattstellung falsch und oft auch das Handgelenk zu steif. Das Handgelenk ist, obwohl es im Vergleich zur Blattstellung eher einen geringen Einfluss hat, bei zu langen oft Blocks der Schlüssel zum Erfolg.

spintakki 11.04.2013 20:32

AW: Rückhand Block auf Topspin
 
Und auch die Blickausrichtung kann helfen.

Versuche einmal den Block gezielt ins Netz zu spielen statt auf die Platte.
Dann kommt er häufig und du bekommst besser mit, wie hoch der Ball über das Netz fliegt > Dann weißt du, ob du das Schlägerblatt noch weiter schließen kannst.

Häufig ist auch der Schläger insgesamt zu tief.
Einfach mal ausprobieren, den Schläger etwas höher zu halten beim Block.
:) Grüße

mg60 12.04.2013 06:59

AW: Rückhand Block auf Topspin
 
Danke für Eure Anregungen. Ich werde mal schauen, was ich davon umsetzen kann und demnächst wieder berichten.

Viele Grüße,
mg60


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