Gegner spielt passiv aus der Halbdistanz
 

Hallo zusammen,

heute Abend habe ich vermutlich wieder einen meiner (vielen ;) ) Angstgegner. Er ist ziemlich groß und lässt sich im Spiel gerne mal in die Halbdistanz ca 1-2m vom Tisch weg fallen und "rudert" meine Angriffsbälle zurück, d.h. er spielt sie sicher, mal höher, mal mit mehr Spin, mal halb hoch, mal auf die VH, mal RH. Aber nie wirklich feste, immer mit Bogen.

Ich selbst habe mich beim vergangenen Spiel dann einfach sau blöd angestellt und versucht, über die VH Druck zu machen und früher oder später den Ball dann abzuschießen. Ich war dadurch dann teilweise zu früh am Ball oder habe ihn mal zu weit hinten getroffen. Also viele Fehler gemacht, einiges ins Netz, einiges an Bällen rüber.
Durch seine langen Arme kommt er doch gut an viele Bälle ran. Spielt man selbst zu locker und zu hoch, kommt er selbst zum angreifen.
Habt ihr Tipps, wie man diesen "Fehler- Teufelskreis" durchbricht? Auf einen Punkt von mir habe ich in der Regel zwei leichte Fehler gemacht.

TTR Niveau von beiden rund 1400 Punkte. Danke euch!

AW: Gegner spielt passiv aus der Halbdistanz
 

Ich mag die absolut festen Bälle persönlich auch gar nicht so gerne, (wenn dann ein Endschlag und fertig) und löse diese Probleme eher kreativer Natur.

1. Ich spiele kurze / Stopbälle zwischendurch, sodass der Gegner den Ball nur noch mit ach und krach irgendwie auf den Tisch heben kann (wenn ne Snake kommt ist natürlich scheiße :D), um dann auf den nächsten Ball feste drauf zu gehen. Quasi mit der Distanz spielen, sodass er immer in Bewegung ist.

2. Platzierung generell. Vorhand / Rückhand abwechselnd bearbeiten, sodass er nicht in der "Wohlfühlposition" ist und seine Ballonabwehr spielt.

3. Keine Ahnung, ob du den kannst, aber ich nutze ihn extrem viel und ist vermutlich bei mir sogar die "einfachste und sicherste Lösung":

Vorhand Topspin Inside Out. Führt in 90% der Fälle dazu, dass der Gegner den Ball nicht auf den Tisch gelöffelt bekommt bzw. auf dem Niveau auch zu vielen "Luftlöchern", weil der Gegner unterschätzt, wie sehr der Ball sich nach außen rotiert.

4. Spiel den weichen statt den festen Topspin. Macht es dem Gegner viel schwerer zu löffeln, weil er den maximalen Spin erstmal einschätzen muss. Führt gerne dazu, dass er den Ball hinten raus hebt (weil unterschätzt) oder gar nicht an den Ball kommt, weil er durch den Spin extrem nach unten fällt.


Zu Punkt 3 und 4 muss ich aber ganz klar sagen, dass das nicht unbedingt jeder punktbringend umsetzen kann im modernen Tischtennis, weil der Fokus doch sehr auf Power und Speed ist und ich selbst halt extrem "Timo Boll-artig" mit Spin ziehe. Das kann, wenn zu wenig Spin drin ist zu einem fiesen Gegentopspin führen:D

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Hallo tb177,

vielen Dank für die Tipps, quasi das Gleiche hat mein "Ratgeber" eben auch per whattsapp geschrieben!

Kurze Rückfrage- mit inside out Tospin meinst du einen weichen TS, der mit Sidespin gespielt wird und dann nach außen auf seine VH weg springt?

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Ich gehe mal davon aus, dass ihr beide Rechtshänder seid?

Du spielst einen Vorhandtopspin (egal wo du am Tisch gerade stehst) und machst das Schlägerblatt quasi seitlich auf, sodass der Tospin noch zusätzlich Sidespin bekommt. Der Ball fliegt gerade dahin, wo du hingezielt hast, dreht sich dann aber nach rechts außen. Das ist auf die Mitte/Rückhand am effektivsten, weil der Ball sich entweder in den Körper dreht oder aus seiner Rückhand raus, sodass er sich lang machen muss.

Auf die Vorhand ist das ein Risiko, weil er den Ball feste Gegenziehen kann um den Sidespin raus zu nehmen (zugegebener Maßen jetzt auch nicht einfach).

Solltest du Linkshänder sein, spielst du das selbe analog in die Vorhand. Weil dann dreht der Ball ja in die andere Richtung und würde in seine Rückhand reindrehen, wenn du auf die Rückhand platzierst.

Ziel ist es ja, dass er nicht richtig an den Ball kommt, oder den Arm lang macht und keine Kontrolle mehr hat, weil er nicht hinter den Ball kommt.

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Kleine Visualisierung zu meiner vorherigen Ausführung:

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Oh ha, das hätte ich vorher üben sollen :D

Aber schöner Schlag, muss ich mal im Training versuchen.

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Gegen großgewachsene Gegner mit "Reichweite" spiele ich gerne Topspins auf den Körper, wenn möglich noch mit einem Anteil Sidespin, dass sich der Ball in den Körper dreht. Meist ist dort ein "Loch".

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Ohne näheres zu wissen wäre das auch mein erster (globaler) Tipp gewesen. Wenn es ein "Angstgegner" ist, spielst du vermutlich öfters gegen ihn; dann kannst du ja mit der Platzierung etwas experimentieren, wo es ihm am meisten weh tut (der Wechselpunkt ist sehr individuell).
Der zweite Tipp kam auch schon, Tempo wechseln. Bei einem langsamen Topspin ist der Ball viel weiter unten, wenn der Gegner hinten steht - macht es für ihn vielleicht schwieriger, einen guten Ball zu spielen.

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schau einfach mal Jarek auf youtube

und tom lodziak hat auch mal video mit ihm gemacht

ich würde dem gegner unregelmäßige sichere baelle spielen, auch mal chops , slices, stops, langsame baelle ohne spin. einfach spielen und enjoyen , statt ständig zu attackieren.

er spielt sicher?
dann spiel auch sicher , also auf Sicherheit.

nicht schmettern, wenn er einen smash erwartet, usw

ihn also ausspielen.

leichter gesagt als getan -ich würde bestimmt gegen jarek verlieren- aber das waere meine taktik.

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Kurz/Kurz spielen und bei Gelegenheit auf den Bauch finalisieren.