erstes richtiges Systemtraining - Frage
 

Hallo!

Mein Trainingspartner und ich trainieren nun schon seit etwa einem Jahr zusätzlich zum Jugendtraining noch im Herrentraining. Nun ist es aber so, dass es dort bisher niemanden gibt, der irgendwie regelmäßig Systemtraining macht, sondern alle wollen immer nur Spiele machen (sogar die Oberliga-Spieler, obwohl die ab und zu auch mal ne Übung machen).
Ich hab eben das Problem, dass ich im Training die tollsten Dinger treffe und eine überragende Sicherheit hab, aber wenns dann um Wettkämpfe geht, bin ich bei Weitem schlechter. Ich hab dann mal mit meinem Trainingspartner gesprochen und wir waren uns einig, dass ordentliches Systemtraining uns viel weiter bringt als nur Spiele (Anmerkung, im Jugendtraining sollen wir auch ab und zu mal ne Übung spielen, die geht dann aber immer nur so 5min für jeden und jedes Mal auch wieder eine andere). Also wollen wir ab nächster Woche das mal so machen, dass wir uns die ganze erste Stunde vom Training nur auf Systemtraining konzentrieren, d.h. der eine macht 30min eine Übung und danach der andere 30min lang. Meint ihr das macht Sinn?

Dann hätte ich noch eine Frage zu einer bestimmten Übung mit der wir beginnen wollen (vorweg: Spielstärke 2.KK bis Kreisliga): es gibt ja die Übung, dass Spieler A in der RH blockt und den Ball abwechselnd auf VH und RH verteilt. Spieler B zieht aus beiden Positionen Topspins. Nun haben wir es in der Jugend immer so gemacht, dass alle Bälle nur mit der VH gezogen werden sollen. Das ging ja auch ganz gut wenn man sich drauf eingestellt hat aber in der Wettkampfsituation stell ich mir das schwierig vor...ich weiß ja erstmal nicht rechtzeitig, dass der Block in die RH kommt, dann noch die RH so zu umlaufen dass ich einen diagonalen Topspin ziehen kann, bis ich das geschafft hab ist der Ball schon soweit unten dass kein ordentlicher Topspin mehr bei rauskommt, abgesehen davon dass meine VH-Seite dann komplett offen ist. Also in der Wettkampfsituation würde ich, wenn ich einen Topspin aus der VH gezogen hab, den Ball der dann in die RH kommt entweder mit einem RH-Topspin spielen oder nen Sidestep machen und mit der VH parallel ziehen.
Was meint ihr, soll ich das so trainieren wie es in meinen Augen "realistisch" ist oder krieg ich das nach genug Training tatsächlich so hin, dass ich auch im Spiel schnell genug bin und dem Gegner aus jeder Position einen VH-Topspin in die RH pfeffern kann? :D Die Frage bezieht sich natürlich auch auf jede andere Übung die es so gibt.

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also ich trainiere das genauso wie du(spielstärke von mir und meinem partner jugend-2kk)
ich mach das jetzt seit mitte mai und jetzt ist der VH topspin den ich von der rückhandseite ziehe,troz umlaufen, fast genauso stark wie ein "normaler"

also ich würde es an deiner stelle probieren funktioniert im spiel auch ganz gut...


mfg


ps.: habe vor beginn dieses training eigentlich nie einen ball umlaufen...damit will ich sagen das man sich schnell daran gewöhnen kann:top:

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Ich würde auf die Länge der Einheiten achten. 30 Minuten ist arg lang. Ich wechsel lieber alle 10/15 Minuten, damit keine Langeweile aufkommt und der Arm (vor allem bei VH/RH Topspin mit Wechsel + Laufübungen) auch mal die ein oder andere Pause bekommt ;)

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Sehe ich genauso. Gerade wenn man ohne Trainer trainiert fehlt es doch an der Rückmeldung, ob man es überhaupt richtig macht. Macht die Übungen lieber kürzer, fangt langsam an und achtet darauf, sie richtig und mit möglichst vielen Wiederholungen auszuführen. Nach 20 Minuten mit der gleichen Übung lassen Konzentration und Platzierung nach und aus der Übung wird mehr und mehr "Ball über die Schnur".

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Naja für den Eröffnungstopspin auf zB. einen Aufschlag umlaufe ich bisher auch schon oft (auch mit Erfolg)...vlt liegt mein Problem ja einfach darin dass ich nach dem ersten Topspin in der VH-Seite stehen bleibe anstatt mich sofort in die Grundstellung zurückzubewegen, ich werd mal drauf achten, danke.

Ok von der Länge her müssen wir eben noch schauen, ich denke das merken dann beide Parteien wenn die Konzentration weg ist. Ich hatte das Glück gestern mit einem Ex-Oberligaspieler zu trainieren, da haben wir es gefühlt eine Stunde lang so gemacht, dass ich nur in der RH geblockt hab und er abwechselnd VH-Topspin und RH-Konter/Schlagspin gespielt hat. Der hat nie einen Ball verfehlt und konnte mir nebenbei noch kleine Fehler im Blocken aufzeigen bzw. mir Tipps geben. Also ich fands richtig gut und ich wurde auch immer sicherer (also die Ballwechsel wurden immer länger) :)
Ich werd auf jeden Fall mal drauf achten, danke für den Hinweis!

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Spielt lieber 2-3 Übungen über 10-15'
Ihr könnt am Anfang sicher einige einfache Übungen zur Technikfestigung machen, wie 3x VHT in Vh, aber dann spielt Übungen möglichst Wettkampfnah. Wenn man eure Übung als Grundlage nimmt, wollt ihr im Punktspiel, dass euer Gegner euch die Bälle sicher in VH und RH verteilt? Oder wollt ihr lieber den Punkt selber machen?

Beginnt ruhig mit einem Wettkampfnahem Aufschlag, und spielt Übungen ruhig auch mal nach Sätzen statt Zeit.

Oder nach "Belohnung" Ist die Übung 3x gelungen, oder hat der Übende 3x erfolgreich den Punkt abgeschlossen -> Wechsel

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Also der Spieler (der auch schon etwas älter, damit auch erfahrener ist) meinte, dass man die ein und die selbe Bewegung erst wirklich beherrscht, wenn man sie "60.000" mal ausgeführt hat. Deswegen dachte ich erstmal mehrere Wochen oder gar Monate wirklich das selbe machen.

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Eine Variante für das genannte Problem wäre, Bälle auch in Mitte zu blocken, die dann umlaufen und mit VH-TS beantwortet werden, falls Umlaufen in RH zu schwierig wird. Block in RH mit RH-TS. Zuerst regelmäßige Übungen, dann unregelmäßige Übungen (z.B. abwechselnd Mitte und "außen") und wie schon genannt, spielnahe Übungen (AS-Schupf-TS.../AS-kurz legen/Flip...).

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Den selben Ball gibt es im Tischtennis nicht. Der ankommende Ball ist im Wettkampf immer anders. Wenn du im Training jeden Ball triffst, aber im Spiel dann nicht mehr, würde ich mich nicht wundern ;-)

Auch Tischtennis ist eine Bewegungssportart und Umstellung und Reaktion gehört mit dazu.

Trainiert mal einige Wettkampfnahe Übungen, ihr werdet überrascht sein.

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Also ich spiel jetzt mittlerweile auch schon meine 4 Jahre TT und ich hab in der Jugend immer mal wieder so spielnahe Übungen gespielt, hatte aber nie wirklich das Gefühl dann irgendwie sicherer zu werden (also spielnah jetzt im Sinne von unregelmäßiger Verteilung und so?)?
Dass man sich immer Umstellen und anders reagieren muss ist klar, ich glaub er meinte das auch nur so, dass zB. aus der VH, VH-TS auf Unterschnitt,Sidespin,Oberdrall; das ganze aus der Mitte; das ganze aus der weiten RH; dann das ganze auf halblange und lange Bälle... dass das alles seperate Übungen sind bei denen man sicher immer anders bewegt und den Ball anders trifft. Für ihn war das Erkennen, wie viel US jetzt zB. wirklich drin ist, schon Abwechslung genug^^
Aber das sind alles nicht meine Eindrücke, bin deshalb froh über alle Tipps und wenn ihr meint, dass wettkampfnahe Übungen effizienter sind dann werd ich das auf jeden Fall mit berücksichtigen.