Vergleich BTY Jonyer Hinoki - ALC
 

Moin,

kann mir jemand die Unterschiede zwischen dem Jonyer Hinoki von BTY und ALC- Hölzern (z.B. Viscaria Light) erklären?
Und vielleicht noch ein Vergleich zum T-6 von Yinhe?
Sehr wichtig wäre mir auch die Spinfreudigkeit.

Danke schonmal im Vorraus! ;)

AW: Vergleich BTY Jonyer Hinoki - ALC
 

Ganz kurz gesagt, liegen Welten zwischen dem Jonyer (ich gehe mal von der letzten Serie aus) und den genannten Hölzern, so dass ein 1:1-Vergleich nur bedingt sinnvoll ist. Aber gut: das Jonyer ist im Geschwindigkeitsbereich All+ bis Off- angesiedelt, während die anderen Hölzer mindestens klar Off sind.
Das Jonyer hat den weichsten Anschlag und eine im Vergleich stärkere Rückmeldung und ist recht elastisch, die anderen Hölzer sind durch die verbauten Kunstfasern steifer, sind schneller, und haben durch die entweder dünnere oder fehlende Hinokischicht auch einen härteren Anschlag. Das Jonyer hat das spezielle Hinokigefühl, auf das einige schwören, es unterstützt gut das Topspinspiel, gerade auch weichere TS, durch die etwas stärkeren Vibrationen und einen höheren Absprung ist es für das gerade Spiel (Konter, Schuss) weniger gut geeignet. Die anderen Hölzer sind durch ihr höheres Tempo sicher schwieriger zu kontrollieren, haben aber beim direkteren Spiel ihre Vorzüge und mehr Durchschlagskraft. Das Jonyer sollte weiterhin deutlich leichter als die anderen Hölzer sein, ein sehr leichtes T-6 kommt vielleicht noch in ähnliche Regionen. Ich habe das Jonyer auch eine Zeitlang gespielt, habe mich aber im geraden und passiven Spiel immer etwas unsicher gefühlt. Das Jonyer ist im Vergleich zu den anderen Hölzern wohl vor allem für Spieler geeignet, die geduldig fast jeden Ball mit TS beantworten und auf mehr Tempo, Durchschlagskraft und Direktheit verzichten können oder das durch ihre Technik ausgleichen...

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Danke schonmal. Wie sieht es mit dem Effet aus? Bekommt man mit Kunstfaserhölzern mehr oder weniger Spin in die Bälle?
Gibt es generell einen Großen Unterschied zwischen ALC und Carbon?

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Das kommt auf die Technik an. Mehr Tempo, Steifheit und Härte führen zu einem kürzeren Ballkontakt, so dass ein genauer Balltreffpunkt nötig ist, um den Ball "dünn" für viel Spin zu treffen. Das ist mit einem langsameren/elastischeren/weicheren Holz erstmal leichter, aus ähnlichen Gründen bevorzugen ja auch viele (nicht professionelle) Spieler weichere Beläge > eher fehlerverzeihend und längerer Ballkontakt. Allerdings ist dann in bezug auf Tempo und Spin auch früher Schluss.

Da ALC-Hölzer auch in der Weltspitze gespielt werden, sieht man, dass man auch damit den benötigten Spin hineinbekommt. Ab einer bestimmten Spielklasse werden eben schnellere/steifere/härtere Hölzer und härtere Beläge bevorzugt, weil dann noch mehr Raum nach oben ist.

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Generell ist also mit Kunstfasern ein MEHR an ALLEM möglich, man muss dafür allerdings eine gute Technik haben - so würd ich das mal zusammenfassen!? Heisst für mich wohl testen ob die Technik reicht..

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Ich würde mit dieser Aussage etwas vorsichtig sein.
Das klingt fast so, als sei das Jonyer Hinoki ein Anfängerholz ohne wirkliche Stärken.

Dass dem nicht so ist und man mit guter Technik auch da weit mit kommen kann, zeigt wohl auch, dass bspw. Trinko Keen das Holz jahrelang gespielt haben soll.

Es ist allerdings richtig, dass ALC ist durschlagskräftiger und schneller, das Jonyer dafür allerdings gefühlvoller und mehr auf Spin getrimmt.

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@Erik87: Naja, dazu kommt, ob einem das Spielgefühl behagt. Wenn du mit einem Holz nicht warm wirst (Anschlaggefühl, Rückmeldung, Kontrolle usw.), bringt das Potential auch nix. Wenn Du vom Jonyer kommst, und die Umstellung nicht so krass sein soll, würde ich eher BTY Boll Spark/Bazelart (Arylate ohne Carbon) oder Waldner Senso Carbon empfehlen. Wenn es noch schneller sein soll, T-6 oder Viscaria Light. Etwas exotisches wäre noch das Butterfly Cofferlait - ein Hinokiholz mit ALC.

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Das Xiom Zetro könnte doch auch eine Idee sein? Hat Hinokiaußenfurniere. Klingt aber so, als Hätte es etwas mehr "BUMMS". ;)

Wobei für mich auch Griffdicke und Gewicht ganz wichtig sind. Das Holz sollte nicht allzuweit über die 80g herausgehen und ich brauche einen schmalen Griff (kleine Hände..).

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So war es natürlich nicht gemeint. Das Jonyer hat ein spezielles, charmantes Spielgefühl und unterstützt ein kontrolliertes Topspinspiel sehr gut und ich halte es daher auch für etwas besonderes. Wenn es den eigenen Spielstil gut unterstützt, ist damit selbstverständlich ein Spielen bis in die höchsten Spielklassen des Landes möglich. Dennoch sind heutzutage absolute Spitzenspieler mit diesem Holz eher die Ausnahme, was zu früheren Zeiten auch mal anders gewesen ist.

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Ich bezog mich auch eher auf Eriks Aussage direkt über meinem Beitrag.

Deinem letzten Beitrag, Setz-it, kann ich dagegen vollkommen unterschreiben.
So ist es.