Kleber-Analyse...
 

Moin,

durch Archivsuche bin ich auf ein paar ältere Artikel gestossen, bei denen es um die Giftigkeit und Zusammensetzung von Frischklebern ging. Da ich gerade das GC-MS am laufen hatte (bin Chem.Ing.), habe ich mal eine Dampfraum-Analyse vom Tibhar Rapid Clean gemacht.

Wen's interessiert:

- insgesamt etwa 10 Peaks, davon 3 große
- ca 40 % 2-Methyl-Hexan
- ca. 25 % 3-Methyl-Hexan
- ca. 15 % n-Heptan

und auch der Rest fast ausschließlich Heptan-Isomere (3-Ethyl-Pentan etc.)
Also ähnlich Wundbenzin (Petroleumbenzin).
Kein Benzol, Toluol oder sonstiger Aromat.
Keine chlorierte Verbindung.

Dampfraum bedeutet, die Probe wurde aus der Dampfphase (sagen wir mal "Luft überm Kleber" ;) ) entnommen.
Das ist also nicht die Zusammensetzung des Klebers selber!

Insgesamt also "gesünder" als RasenmäherinderGarageauftanken...

Danke noch für den Tipp Methylcyclohexan = Spin Max. Werd's mal an einem älteren Belag probieren...

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gek

PS: Als Reiniger nehme ich sonst Isopropanol/Wasser (60/40) mit einem Schuss Klarspüler

PSS: Nett, das mich das Forum noch "Junior" nennt!

danke, eine sehr wichtige und beruhigende Information

danke gek :top:
... das ist auf jeden fall mal ein ausrufezeichen an alle frischklebe-gegner, die sich schon dem erstickungs-tot nahe wähnen, wenn man mal nicht im hermetisch-abgeriegelten schutzraum klebt :!:

???
 

Kann man davon ausgehen, dass alle Frischkleber mit diesen Stoffen zusammengesetzt sind und sich nur in den einzelnen Mengen unterscheiden???

Das ist ja mal eine brauchbare Information.
Hast Du auch die Möglichkeit noch andere
Kleber zu untersuchen?

Ich erinnere mich auch noch an den alten Beitrag.
Da wurde ein hoher Anteil von Benzol (und anderen
sehr bedenklichen Lösungsmitteln) gemessen.
Jetzt bleibt die Frage weshalb sich beide Analysen
so stark unterscheiden. Das Ergebnis von gek hat
auf jeden Fall mehr Sinn.

... und das mir hier keiner Schleichwerbung
für einen Baumarkt macht. :D :D :D

Die Möglichkeit schon, aber nicht die Kleber... bis meiner alle ist dauert es, da ich selber selten frisch klebe - passt nicht zu meinem Spiel und ist mir zu umständlich.

Wie andere Kleber zusammengesetzt sind weiss ich nicht, aber Benzol dürfte nicht drin sein, dann müsste zumindest in D ein Totenkopf auf der Flasche sein.
Ich denke dass die zugelassenen Kleber einigermassen OK sind.
Über die alte Analyse hätte ich gerne mehr Details- leider nicht gefunden.
(Wer in der GC Substanzen nur anhand der Retentionszeiten zuordnet, macht leicht Fehler...)

Es ist auch nicht so, dass man jetzt seinen frischgeklebten Schläger auf's Nachtschränkchen legen soll (man weiss ja nie hier...), aber wenn jemand mit Zigarette im Mund in der Umkleide sich über einen Kleber aufregt, muss man dass auch mal realistisch sehen und die Dinge zurechtrücken.

Wer den ganzen Tag beruflich Schläger klebt, sollte sicher einen Abzug haben, ebenso wie die Leute in der Produktion solcher Kleber. Aber wer 2x die Woche 5 min klebt, muss sich nicht den Kopf zerbrechen, sofern er nicht die Nase in die Flasche steckt oder - kein Scherz - allergisch reagiert.

Wenn man selber tankt, ist's auch nicht gesünder - und da ist noch Benzol drin!

Also - locker bleiben.

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gek

Damit könnte man jetzt auch das Problem gealterter Frischkleber angehen. Das letzte Drittel ist immer schon etwas eingedickt und lahmer, weil durch diverses Öffnen und Umfüllen eben die genannten Lösungsmittel abgedampft sind.

Wenn die Kleber im Großen und Ganzen "sauberer" geworden sind, ist dies auch eine Folge der Diskussion in diesem Forum. Es ist ein Problembewusstsein entstanden. Hoffentlich werden künftig Kleber Marke Eigenbau seltener die Luft verpesten. Als "lebender Biosensor", aufgrund meiner Asthmaanfälle, weiß ich wovon ich rede.

Kleberzusammensetzung
 

Ich glaube nicht, dass zwischenzeitlich was an den Klebern geändert wurde, diese also sauberer geworden sind. Wir haben damals schon darüber diskutiert, ob das Analyse-Ergebnis so stimmen kann. Ich hatte dabei schon darauf hingewiesen, dass man aus den Peaks nicht direkt auf Konzentrationen zurückschließen kann. Gerade wenn größere Bereiche abgedeckt werden sollen, kann ein Messwert von einer automatischen Auswertung auch mal falsch ausgewertet werden. Ich gehe davon aus, dass auch damals schon KEIN Benzol im Kleber war und stattdessen irgendwas bei der Analyse falsch gelaufen ist und der Peak falsch zugeordnet wurde. Jeder macht Fehler und Auswertungen von Messgeräten, die halbautomatisch arbeiten, sollte man sowieso kritisch hinterfragen.

Nichtsdestotrotz sollte man natürlich trotzdem sorgsam mit Frischklebern umgehen.

Vorsicht okay, aber Panikmache hasse ich wie die Pest.

Gruß, Volker

P.S.: Wir reden hier natürlich nur von im Handel erhältlichen Klebern. Ich habe absolut kein Verständnis dafür, wenn jemand meint, er müsste seinen Kleber mit Toluol oder sonstigen Lösungsmitteln verdünnen.

... und wenn man dann trotzdem noch an der frischen luft klebt, hat man eigentlich auch kein restrisiko mehr, oder!?