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Tackiness 01.03.2012 16:07

Haben Profi-Ligen im Tischtennis noch eine Zukunft?
 
Neuer Thread, um einige Entwicklungen zusammenzuziehen und zu beleuchten:

In der TTBL wird es voraussichtlich keine Aufsteiger geben, weil den Anwärtern das Geld fehlt.

Die 1. Damen-Bundesliga kann froh sein, wenn sie 8 Mannschaften zusammenbekommt.

Und heute platzt in Frankreich die Bombe:
Meister Levallois wird sich nächstes Jahr komplett vom Spielbetrieb in Pro A und Champions League zurückziehen und ganz auf individuelle Förderung der einheimischen Topspieler umstellen, damit diese sich auf internationale Turniere konzentrieren können. Neben Gauzy und Lebesson betrifft dies Quentin Robinot, der von Istres nach Levallois wechselt; auch Mattenet und Flore sind im Gespräch. Das Projekt ist letztlich abgerichtet auf Erfolg bei Olympia 2016.

Das ist so, wie wenn Düsseldorf allen Ligabetrieb einstellt und außerdem Franziska und Filus aus Hanau abzieht.

Laut Pressemitteilung von Levallois hat sich erwiesen, dass die Pro A nicht "attraktiv" genug ist, die Spieler zu viele Termine haben, und die Entwicklung des Sports eine Ausrichtung auf den Einzelspieler statt auf die Mannschaft erfordert. (Details dazu im Thread zur französischen Liga.)

Obachecka 01.03.2012 16:54

AW: Haben Profi-Ligen im Tischtennis noch eine Zukunft?
 
Irgendwo ist das "französische Modell" ja gut nachvollziehbar:
Die Spieler werden ohnehin schon mit einer Vielzahl von Turnieren (Pro-Tour, WM/EM/Olympia, nationale Meisterschaften, ...) überflutet und müssen dann zusätzlich auch noch Woche für Woche ihre Leistung in der Liga abliefern.
Dass man sich dann nicht optimal auf wirkliche Höhepunkte (Olympia) vorbereiten kann, dürfte wohl klar sein...

Fastest115 01.03.2012 16:58

AW: Haben Profi-Ligen im Tischtennis noch eine Zukunft?
 
Ist dann quasi genauso wie jetzt im Tennis. Bundesliga interessiert da niemend. Nur die großen Einzelturniere. Und die 2. klassigen Spieler spielen dann evtl nebenbei noch Bundesliga.

Die Topspieler bereiten sich auch nur auf Topturniere vor und Bundesliga wie gesagt nehmen sie so nebenbei. Wrer da Meister wird weiß niemand außerhalb der Tennisszene.

Chris Kratzenstein 01.03.2012 17:04

AW: Haben Profi-Ligen im Tischtennis noch eine Zukunft?
 
Meinst es weiß außerhalb der TT.Szene wer da Meister wurde?

Ansonsten wird mein Interesse an der Bundesliga nicht sinken wenn da die Topspieler nicht mehr spielen. Das ist auf Grund des Systems schon auf unter 0 gesunken. Da können noch so viel Freikarten geschickt werden.
Die Ergebnisse verfolge ich mehr aber auch nicht und das ist unabhängig von den Top-Spielern denn das mach ich auch bei vielen Ligen drunter.

Fastest115 01.03.2012 17:07

AW: Haben Profi-Ligen im Tischtennis noch eine Zukunft?
 
Nein aber außerhalb der Tennisspieler wissen trotzdem viele wer Wimbledon gewonnen hat!!

Obachecka 01.03.2012 17:11

AW: Haben Profi-Ligen im Tischtennis noch eine Zukunft?
 
Vielleicht muss man sich dann auch die Frage stellen:
Wäre es denn wirklich so schlimm, wenn es (in dem Sinne) keine Bundesliga mehr gäbe?

Tackiness 01.03.2012 17:20

AW: Haben Profi-Ligen im Tischtennis noch eine Zukunft?
 
Der Vergleich mit dem Tennis liegt natürlich nahe, aber dort steckt ja immens mehr Geld drin. Die Tennis-Bundesliga spielt ein paar Wochen im Sommer, insgesamt 7-8 Spieltage. Vielleicht wird es letztlich im Tischtennis auf etwas Ähnliches hinauslaufen, auch in Anlehnung an die chinesische Superliga. Aber die ganze bestehende Struktur, mit (zumindest scheinbarer) Kontinuität Amateur-Profiligen und auch europäischem Ligabetrieb von Herbst bis Frühjahr, wird dadurch in Frage gestellt.

Was ist ein Vereins-Titel noch wert, wenn die besten einheimischen Spieler ohnehin nicht Liga spielen und statt dessen dank eigener Sponsoren als Parallel-Nationalmannschaft trainieren und durch die Welt tingeln?

Ich habe das Gefühl, dass dieser 1. März eine Art 14. Juli ist und im Zuge der französischen Entwicklungen eine revolutionäre Umwälzung der europäischen Tischtennis-Landschaft stattfinden könnte... Mit guten oder schlechten Folgen, das ist schwer abzusehen.

Peter Igel 01.03.2012 17:23

AW: Haben Profi-Ligen im Tischtennis noch eine Zukunft?
 
Zitat:

Zitat von Fastest115 (Beitrag 2218771)
Nein aber außerhalb der Tennisspieler wissen trotzdem viele wer Wimbledon gewonnen hat!!

Björn Borg

Tennis ist das Stichwort.

da gibt's ja auch keine Bundesliga, zumindest keine ernstzunehmende.

Man muss wieder Identifikation herstellen.
Das gelingt - mein Eindruck zumindest - teilweise in der Oberliga besser als es in dieser TTBL der Fall ist.

Aber das Problem ist ja sportartenübergreifend vorhanden.
Nur dass es im Fußball zB durch das scheiß Schicki-Micki-Publikum überlagert wird.

Selber spielen und gut.
Zugucken?
Vergiss es.
Hab ich in den Neunzigern immer wieder gerne bei Werder Bremen 2. Liga gemacht.
TTBL hab ich mir zweimal angeguckt.
Eigentlich nur einmal.
Das erste und letzte Mal.

Rudi Endres 01.03.2012 17:37

AW: Haben Profi-Ligen im Tischtennis noch eine Zukunft?
 
Ohne Tischtennisprofiligen gibt es keine europäischen Profis mehr. Denn in der Tennisturnierserie zirkuliert genügend Geld, um sich als zweitklassiger Profi eigenermaßen durchzuschlagen. Die Tischtennisturniere hingegen sind viel zu schlecht dotiert.

PeterBecker 01.03.2012 18:26

AW: Haben Profi-Ligen im Tischtennis noch eine Zukunft?
 
wer heute noch Tischtennis-Bundesliga guckt ist selber Schuld.
Diese Entwicklung ist/war doch absehbar.
Wer im Ernst glaubt, dass sich die Masse der Bundesligaspieler/innen noch auf die Bundesliga vorbereitet, hat dann eine blühende Fantasie.

Gruß
Peter Becker


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