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kannnixwissen 29.03.2012 17:52

Verhalten des Rückschlägers
 
Hallo Leute,

vor einigen Tagen wurde ich von einem Schüler gefragt, ob man sich als Rückschläger bewegen darf. Damit meine ich Bewegungen die den Aufschläger nervös machen sollen/können. Es geht also eher um nervösmachendes "rumhampeln". Kann mir da jemand helfen und diese Frage beantworten, ich hatte bis jetzt nämlich noch keinen Grund mich damit auseinander zu setzen. Danke im Voraus.

viele Grüße kannnixwissen^^

Fastest115 29.03.2012 18:29

AW: Verhalten des Rückschlägers
 
Also grundsätzlich darf man sich natürlich bewegen.

Bewegungen die "unnatürlich " sind und mit dem Spiel an sich nichts zu tun haben:

also wildes rudern mit den Armen usw müssen immer vom SRaT beurteilt werden.

Er kann dieses als unsportliches Verhalten einstufen wenn er meint du machst das um den Gegner zu stören. Er kann dich dann auffordern es zu unterlassen und dir später gelbe karten dafür geben bzw dogar vom OSr dann rot geben lassen.

Das liegt aber im Ermessen des SRaT.
Wer ist da gerade SRaT ? nen eigener Mannschaftskollege? Spielt der mit oder schämt der sich für sowas? ein Mannschaftskollege des Gegner der dir dann nen Punkt abzieht/gelb gibt usw, ein offizieller unparteiischer SRaT-der wird sicher einschreiten

Die nächste Frage ist dann noch: was soll das bringen. OK der gegner wird vieleicht irritiert aber der Rückschläger der am rumhanpeln ist kann sich auch nicht auf den Rückschlag konzentrieren. Frage ist dann wer wird dadurch mehr gestört.

Ich würde dann als Aufschläger mich aufschlagbereit hinstellen und in dem moment wo der rudert den ball rüber spielen. Ich glaube nicht das der den dann bekommt.

Was könnten noch Folgen sein.
Der Gegner fängt dann beim eigenen Aufschlag auch an zu rudern.
Man bekommt ein schlechtes Image weil die Geschichte die Runde macht
Der Gegner verliert dadurch und wartet dann bis er dich draußen alleine trifft und haut dir einen rein (ähnliches schon erlebt)

Fazit:
1. Vermutlich wird es der SRaT ahnden als unsportlich
2. Es wird dir als Rückschläger selber soviele Nachteile in der Konzentration bringen das du den Punkt nicht machst
3. Es wird deinem Image schaden, weil du dann dafür bekannt wirst und evtl auch andere Folgen haben (zB wenn der Gegner SRaT ist zählt er dir danach einfach den nächsten Aufschlag weg weil irgendwas falsch war-Tatsachenentscheidung)

Alles in allem nicht wirklich sinnvoll sowas zu machen!!!!

kannnixwissen 29.03.2012 18:42

AW: Verhalten des Rückschlägers
 
vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ist mir alles klar. Es ging ja auch nur um die ganz theoretische Regelauslegung.

Lrephcsak 29.03.2012 20:36

AW: Verhalten des Rückschlägers
 
Die "ganz theoretische" Sicht ist die, daß es im Ermessen des Schiedsrichters liegt, was er als unsportlich oder Störung, die das Ergebnis des Ballwechsels beeinflussen könnte, einordnet, und was nicht. Explizit geregelt, welche Bewegungen der Rückschläger machen darf, gibt es nicht, ausdrückliche Verbote ebensowenig. ;)

Mein Tip, wenn der Rückschläger so einen Zirkus veranstaltet: Einfach warten und nach einiger Zeit den Schiedsrichter darum bitten, daß er dafür sorgt, daß der Rückschläger sich spielbereit hinstellt.

Wenn dein Schüler selbst sowas machen will: Nun, sich zum Beispiel demonstrativ weit in eine Ecke stellen und beim Aufschlag zurück-/ woandershinlaufen sollte ok sein, den Schläger merkwürdig oder an eine ungewöhnliche Stelle halten auch; sinnloses Armrudern oder Fratzenschneiden sollte er aber eher bleibenlassen. ;)

Richard

Richard

Hillegosser 29.03.2012 21:34

AW: Verhalten des Rückschlägers
 
Zitat:

Zitat von kannnixwissen (Beitrag 2236237)
Es geht also eher um nervösmachendes "rumhampeln".

Wieso sollte es unter dieser Voraussetzung im Ermessen des Schiedsrichters liegen?

Fastest115 29.03.2012 22:34

AW: Verhalten des Rückschlägers
 
Weil der das entscheiden muss. Und wenn er sagt das ist nicht absichtlich oder macht garnicht nervös/stört nicht-dann ist das ne tatsachenentscheidung.

Da nirgends im Regelwerk steht das sich der Rückschläger nicht bewegen darf oder was er explizit nicht darf muss der SRaT den Einzelfall beurteilen und entscheiden.

Nehmen wir mal an der Spieler pendelt immer von einem Fuß auf den anderen.
Der Aufschläger sagt zum SRaT: das macht mich aber nervös, da kann ich mich nicht konzentrieren. Dann muss der SRaT sagen ob das ne "normale" bewegung ist oder der Gegener das absichtlich macht um den gegner zu irritieren.

Also nervösmachendes Rumhampeln? Für den Aufschläger ja für den Rückschläger seine "normale" bewegung die er immer macht um beweglich zu bleiben.

Hillegosser 29.03.2012 22:55

AW: Verhalten des Rückschlägers
 
Wir reden hier über einen theoretischen Fall, in dem mit Vorsatz Bewegungen gemacht werden, die den Spieler gegenüber stören sollen.

Auch im Spiel Pusemuckel gegen Fastest gilt, dass der beste Freund von Fastest als SraT objektiv sein soll.

Erkennt er also Fastest (nicht zu verwechseln mit Fastest115 ;) ) Verhalten als das, wie es oben beschrieben wurde (und darauf bezog sich die Frage), hat er den Regeln entsprechend einzugreifen.

Wenn Du immer wieder mit Deinen "Aber in der KK zählt der beste Kumpel und der würde nie..." anfängst, dann kannst Du auch gleich auf die Frage:
"Darf ich meinem Gegenüber den Schläger über den Schädel ziehen?" mit:
"Klar, wenn der SraT einer aus Deiner Mannschaft ist und es vorzugsweise sonst keiner sieht!" antworten.

Fastest115 30.03.2012 00:23

AW: Verhalten des Rückschlägers
 
Deswegen hab ich auch geschrieben wenn es ein Kollege ist b er sich dann nicht schämt....

Aber im Fall eigener Kollege "normaler" Spieler ohne große SR Prüfungsreife Regelkunde wird mehrere Probleme haben

1. Er wird garnicht wissen was er machen kann und darf in so einer speziellen Situation.
Er weiß nicht dass er als so ungeprüfter SR die gleichen Rechte hat wie nen geprüfter. Was ne gelbe Karte zu bedeuten hat und ne 2. wissen auch wenige. Dazu wird er denken: Scheiße wo bekomm ich jetzt ne gelbe Karte her die ich zeigen kann.
2. Wie man oft bei nicht korrekten Aufschlägen sieht drückt man da schon mal eher ein Auge zu. wie das aussieht wenn man den gegner schlägt oder ähnliches. Sorry wenn ich das sagen muss: Auch sowas hab ich schon erlebt und ist ohne Folge geblieben weil der "zeuge" sich plötzlich an nichts mehr erinnerte, was er an dem Tag des Vorfalls noch zugegeben hat. Von daher. Da könnte es sicher passieren dass jemand bei der Regelunsicherheit dann evtl mal wegguckt oder es als nicht so tragisch einstuft.

Trotzdem denke ich das auch bei der SRaT Konstellation in 90% der Fälle der SR irgendwas unternehmen wird. Vermutlich keine Karte oder so geben aber vermutlich dem Kollegen mal ins gewissen reden und wenn das nichts nutzt vieleicht ne unkonventionelle Lösung suchen: Zb einfach sagen, wenn du so nen Scheiß macht zähl dein Spiel selber bzw den Mannschaftsführer dazu ziehen und dann mal sehen was passiert.

Ich kenne Leute die haben in so ner Situation dann dem Kollegen und dem mannschaftsführer gesagt: wenn der jetzt weiter uns hier blamiert packe ich meine Tasche und gehe. Einen kenn ich der ist dann wirklich gegangen...

Obachecka 30.03.2012 08:55

AW: Verhalten des Rückschlägers
 
Hier werden teilweise Sachverhalte konstruiert, dass man sich aufgrund der Kreativität der Forenuser ja fast schon Sorgen machen muss, ob da nicht bewusstseinserweiternde Mittel im Spiel sind...:)

Wenn ein solches Verhalten wirklich an den Tag gelegt wird, dann helfen am ehesten sicherlich ein paar vertrauliche Worte der Mannschaftskameraden...

Younger Dryas 04.04.2012 08:53

AW: Verhalten des Rückschlägers
 
Sorry, wenn off topic: In 50 Jahren TT habe ich noch keine gelbe Karten gesehen. Was bedeuten die? Das gleiche wie im Fußball?


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