Schul-Unterricht mit Laptops
 

Schul-Unterricht mit Laptops...
hmm... was sagt ihr dazu? wären dann die Schülerinnen und Schüler aktvier? oder motivierter? also ich würde wirklich nen Bomben-Motivations-Schub bekommen! ;)
(Will ja schliesslich auch Informatiker werden...)
Aber was meint ihr? wäre das schlecht? den halben tag vor dem pc zu sitzen? abgesehen von den Kosten, die der Gemeinde entstehen würden?

spinfreak

sicher sollte man prinzipiell alle medien in betracht ziehen und es kann auch immer wieder nützlich sein, den rechner zu benutzen (z.b. in mathe in der oberstufe, um lange rechnungen abzukürzen). aber generell den unterricht am rechner zu veranstalten halte ich für nicht so sinnvoll, da dann die ablenkung vom lehrer durch den computer zu groß wäre.
außerdem ist es häufig gut, mal selber etwas rausgeschrieben zu haben, da lernt man wichtiges und unwichtiges zu trennen und der merkfaktor ist auch höher, als wenn man das gleiche nur liest.

Also ich bin eindeutig gegen Schulunterricht mit Laptops.

Zum einen ist es eh nicht machbar wegen den ganzen Kosten etc. und zum anderen könnte man dann auch gleich zu Hause bleiben. Warum sollte man dann noch zur Schule gehen?? Denn wozu braucht man dann noch Lehrer, wenn man sich das Wissen selber über den Laptop aneignen soll?? Außerdem würde dann jeder stumpf vor seinem Notebook sitzen und Sachen wie Gruppenarbeit, kreatives Arbeiten und Kommunikation würden dann fast völlig wegfallen.
Also ich fände es nicht sinnvoll!

Wir haben es dieses Schuljahr schon in einem Fach probiert, den Unterricht auf PC, Internet und sonstigen Medien zu stützen.
Das Ergebnis: Der Lehrer wurde Nebensache, nahezu keiner hat dem Lehrer mehr zugehört, statt die Aufgaben zu machen wurde im Internet gesurft, Musik gehört oder sonstiges mit dem PC gemacht, die Präsentationen der kläglich fertiggestellten Arbeiten ist völlig untergegangen und gelernt hat niemand was dabei. Höchstens wie man's am besten anstellt, dass der Lehrer möglichst wenig von den Nebentätigkeiten mitbekommt.

Ich denke, wenn ich unbedingt was am Laptop machen will, dann kann ich das auch zu Hause machen. Von daher bin ich voll und ganz für die altbewährte Methode, auch wenn's net immer so angenehm ist ;)!

Die größte Ablenkung bzw. das größte Problem wären wahrscheinlich diejenigen Schüler/innen, die mit dem Laptop nicht umgehn können. Ich hör es schon aus Klassenzimmern rumfluchen "warum macht das Sch*** ding nich was ich will" etc. Hier wäre der Lehrer gefragt, der a) das entsprechende Fachwissen haben muss und dem b) das von seiner Unterrichtszeit wieder abgeht.

Insofern ist das denke ich problematisch. Für Schüler, die mit dem PC umgehen können, ist es meiner Ansicht nach eine Sinnvolle Alternative zum Schreibblock. Wenn ich mich an meine Aufschriebe mit meiner Handschrift erinner - manchmal wäre mir ein PC echt lieber gewesen. Mit genügend Übung schreibt man am PC genauso schnell bzw. schneller als von Hand und es ist sauber und leserlich.
In Mathematik wäre er aber für Aufschriebe nicht unbedingt zu empfehlen, da die ganzen Formeln etc. ja auch erstmal in den PC müssen (relativ "einfach" wärs in LaTeX - aber das den Schülern beizubringen...).

Für den Matheunterricht an sich wären Maple oder Mathematika durchaus manchmal sinnvoll, aber hier tut es zur Not auch ein CAS-fähiger Taschenrechner...

Das Problem mit der Finanzierung bleibt aber weiterhin (leider) bestehen...

... würde auch erstmal mindestens ein halbes jahr dauern. und ich verbeiß mich dann doch immer mal wieder in irgendwelche layout-spitzfindigkeiten statt in den inhalt. ich denke, das wird manch anderem ähnlich gehen. ansonsten findet man auch mit viel übung den fehler manchmal nicht sofort und das kompilieren hält dann den ganzen unterricht auf.

wir haben im mathe-lk auch maple mit beamer benutzt, das war teilweise ganz sinnvoll..

generell kann man das mit den laptops wohl nur machen, wenn man nur interessierte schüler hat.. oder der lehrer muss ein tempo vorlegen, das die schüler zum aufpassen zwingt. :rolleyes:

Das mit dem Tempo vorlegen klappt auch net, glaub's mir! Hat unser Lehrer auch gemacht, aber geholfen hat's nicht!!

Also bei uns hat man mind. 1 Lektion pro Woche Informatik...
und somit würden sich die Schüler immer mehr an den Laptop anpassen und würde auch zuhause mehr mit dem Laptop arbeiten...

und dass die Schüler dann musik hören oder einfach surfen?
dann programmiert halt ne Firma ein Programm, wo man während der Schulzeit nur dies und das machen kann... und der Lehrer ist dann der Beobachter....

spinfreak

Ad [1]: Nun ja, das was bei uns in der 8. oder 9. Klasse (weiß nicht mehr genau) als ITG=Informationstechnische Grundkenntnisse verkauft wurde, ist bei den meisten Lehrern absolut kein Informatik, sondern eher eine Art "Anwenderschulung" für MS-Office. Dabei haben die meisten Lehrer, die das unterrichten, nicht unbedingt viel Ahnung. Ein Beispiel (obs so vorkommt weiß ich nicht) köntne sein: wie zentriert man ne Überschrift? Mit Leerzeichen... solche und ähnliche nette "Features" verwenden halt viele Lehrer noch. Und einen wirlich qualifizierten Unterricht durch einen spezialisierten Lehrer (Industrie-Coach) wird sich kaum eine Schule leisten können.
Ergo: die Schüler müssen sich den PC selbst erarbeiten.

Ad [2]: Kosten über Kosten... :)

hmm.. wenn ers konsequent durchzieht, hat er aber spätestens nach der ersten klausur die aufmerksamkeit von allen :rolleyes:

aber wollt jetzt nich anfangen, über die bildungsmisere zu jammern..

jo klar! Bei uns lernste auch nich viel... und der Lehrer selbst murmelt z.B. hmm... ich hatte doch das gewusst! Oder wenn ein Schüler, z.B. ich, eine wirklich leichte Aufgabe (z.B. Präsentation) erledigt, dann muss er gerade alle herrufen und sagt: super, schaut euch das mal an!

Es gibt aber auch wirklich sehr viele Menschen die gar nix mit dem Computer anfangen¨können.... und diese müssen ganz von vorne in der blutigen-anfänger-kategorie anfangen und die anderen....

Wenns da keine Kosten gäbe ;)