Beläge: hart vs. weich
 

Hey to all...

Wollte mal eure Meinung zu folgender Aussage wissen:

1. weicher Schwamm (Härtegrad ca. 35 Grad) für Spieler mit längeren Armbewegungen
2. harter Schwamm (Härtegrad ca. 45 Grad) für tischnahe Offensivspieler mit kürzeren Armbewegungen

Wie seht ihr die Unterschiede, abgesehen von den persönlichen Vorlieben, bzgl Spin, Katapult, "Beherrschung der Technik" -> welche Härte ist fehlerverzeihender, etc....


greetz

AW: harter Belag vs weicher Belag....
 

Ist nicht so einfach, im Schnitt sollte weicher Fehler verzeihender sein, aber nicht bei Blog gehen TS.
Ein absolutes Unding sind für mich weiche Beläge mit flachen Ballabsprung wie der Neos-Sound. Da ist es fast unmöglich TS zu ziehen ohne sich den Arm auszureißen. Da man bei flachen Ballabsprung frontaler treffen muss bei TS, schlägt eben ein weicher Belag dann sehr schnell aufs Holz durch.
Vorsicht auch bei Tensorbelägen mit sehr viel Katapult, weichere Beläge werden dann wegen dem Katapult leicht kaum kontrollierbar!

AW: harter Belag vs weicher Belag....
 

Die Ausgangsthese ist leider m.E. nicht ganz vollständig.

Die Schwammhärte sagt allein betrachtet immer noch zu wenig über die "gefühlte Gesamthärte" eines Belages (und dessen Gesamteigenschaften) aus, da das Obergummi (weich, hart, straff, Noppengeometrie, Noppenlänge, Elastizität) nicht berücksichtigt wird. Grundtendenzen kann man jedoch schon feststellen.

weiche Beläge (im Vgl. zu härteren)
- haben meist die besseren Kontrollwerte (bis auf Block, Konter, Schuss)
- haben einen etwas höheren Katapult
- haben eine geringere Geschwindigkeit
- haben einen höheren Ballabsprung
- sind weniger Präzise im Block-, Konter, Schuss
- sind einfacher im Eröffnungs-Topspin
- verzeihen eher mal leichte (Technik-) Fehler
- sind im TS auch mit einem relativ langsamen Armzug zu spielen

Die o.g. Erfahrungen beziehen sich überwiegend auf Beläge mit identischem OG's, die jedoch mit unterschiedlich harten Schwämmen ausgeliefert werden.

AW: harter Belag vs weicher Belag....
 

Das deckt sich großteils mit meinen Erfahrungen. Ein paar Anmerkungen hätte ich aber noch.
Ich gehe auch von Belägen mit identischem OG und unterschiedlich hartem Schwamm aus. (z.B. Aurus/Aurus Soft, Acuda S1/S2, Vega Europe/Asia)

- Kontrolle ist subjektiv, mit weicheren Beläge ist der Topspin auf US deutlich einfacher. Der Rest ist mMn Geschmackssache. Ich verbinde mit weichen Belägen ein schwammiges, indirektes Gefühl und darunter leidet die Kontrolle sehr.

- Härtere Beläge haben ein deutlich höheres Spinpotential, der Unterschied ist schon deutlich, wenn die Beläge das gleiche OG haben und der eine 47° und der andere 37° Schwammhärte hat, macht das einen gewaltigen Spinunterschied.

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Das kann ich zwar so grundsätzlich bestätigen, allerdings kann man ja weiche Beläge mit eher steifen Hölzern (mit mittlerem - hartem Ballanschlag) kombinieren, dadurch wird es knackiger und präziser. Dass ein harter Schwamm mehr Spin erzeugt, kann ich so nicht bestätigen. Bei z.B. einem eher langsameren Spiel und/oder nicht allzu schnellen Armzügen gehe ich eher davon aus, dass ein weicher Schwamm mehr Spin erzeugt. Desweiteren tunen/boostern die Pros ihre Beläge (oder lassen tunen/boostern), die dann natürlich weicher werden (und etwas aufqillen; Achtung 4mm Grenze :D) - und wenig(er) Spin haben die dann bestimmt nicht drin ;).

AW: harter Belag vs weicher Belag....
 

Ja, aber z.B. beim T05 ist die professionelle Edition härter und straffer als der ohnehin schon relativ harte normale T05 (siehe "Was spielen die Profis? "-Thread). Somit spielen auch die Profis bei weitem keine Softbeläge.

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Die Pro Version des T05 kenne ich leider nicht, muss aber in jedem Fall dynamischer sein, als der grottig undynamische Serien-T05, den jeder kaufen kann. Bei den Pros, von den ich weiß, dass sie mit einem T05 unterwegs sind, kommen die Bälle alle wesentlich dynamischer und mit einem deutlichen "klicken" rüber, wie ich es bei den Amateuren mit BTY-Belägen so noch nie gesehen bzw. gehört habe. Dass man für die rel. harten und dynamischen Beläge auch ein profimäßiges Ballgefühl benötigt, zeigt einem Zuschauer bei Pros die phasenweise hohe Fehlerhäufigkeit, selbst wenn man als Pro 2 Trainingseinheiten pro Tag schiebt. Für die meisten Amateure dürfte das jedoch unwichtig sein, mit soft bis medium Belägen sind die Leistungspotentiale i.d.R. einfacher zugänglich, das letzte Quentchen Spin ist bis ca. RL m.E. irrelevant.

AW: harter Belag vs weicher Belag....
 

Die ganze Sache hängt halt sehr von der jeweiligen Technik und Spielweise ab.
Bei guter Technik kann man jedenfalls mit dem härteren Schwamm mehr Spin erzeugen, darauf können wir uns einigen, denke ich? Nicht umsonst wird je höher man schaut kaum ein Softbelag gespielt, und wenn dann eher nur auf der RH.

Bei langsamerer Armbeschleunigung wirds wohl schon stimmen, dass man mit einem weichen Belag mehr Spin in die Bälle bekommt. Meine persönliche Erfahrung ist jedenfalls, dass mit den härteren Varianten bei gleichen OGs (z.B. Acuda, Vega, Aurus) mehr Spin in den Bällen ist. Beispiel: Bei weichen Eröffnungen ist der Unterschied noch nicht so groß, bei schnellen Topspins ist bei den weicheren Varianten aber schon deutlich weniger Spin im Ball.

Durchs Tunen werden die Beläge ja nicht nur weicher, sondern vor allem elastischer, was dann auch in mehr Spin resultiert. ;)

AW: harter Belag vs weicher Belag....
 

Das ist natürlich das Wichtigste.