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Fritz the Cat 27.11.2012 20:03

Regel zur Ausgangsstellung
 
An alle Regelkundigen eine Regelfrage, die ich in den internationalen TT-Regeln A&B nicht recherchieren konnte:

Gibt es eine Regel, die den Standort eines Rückschlägers im Einzel und/oder im Doppel bestimmt? Wenn ja, welche?

Im konkreten Fall (gewöhnliches BzL-Spiel mit einem Mannschaftsmitglied als Zählschiedsrichter) hat der Doppelpartner des Rückschlägers soweit seitlich rechts neben dem Tisch gestanden (über die ideelle Netzverlängerung hinaus), daß dem Schiedsrichter bei noch so großer Bemühung ein Einblick auf den Tisch unmöglich war. Außerdem hat dieser Spieler den Aufschlägerpartner extrem behindert.

Hätte man dieses Verhalten einschränken können?

Fastest115 27.11.2012 22:59

AW: Regel zur Ausgangsstellung
 
Schwierig. Generell darf man sich erstmal hinstellen wo man will.

Wie sinnvoll es ist als Rückschläger Partner Rechts neben dem Netz zu stehen lasse ich mal außen vor weil wenn der Ball dann weit links auf den Tisch kommt und das noch so langsam kommt man da nicht dran...

Natürlich darf man niemand behindern. Im Extremfall stelle ich mich zwischen aufschläger und Tisch dann bekommt der keinen Aufschlag hin. Auch als SRaT würde ich eingreifen wenn sich jemand absichtlich so hin stellt dass ich zb die Aufschlaglinie nicht mehr sehen kann im Doppel.

Das problem ist das die ITTF Regeln immer vom Idealfall ausgehen als SRAT auf der einen Seite und 2. SR auf der anderen. Einer kann das dann immer sehen.

Fazit: wenn ich als SRaT in der Sicht behindert wäre oder das gefühl hätte der Spieler will den gegner behindern/irritieren, dann würde ich ihn wegen unsportlichem Verhalten ermahnen und bitten sich doch entsprechend anders hin zu stellen. Sollte das nicht fruchten. Gelbe Karte Gelbrote Punkt für den gegner usw...

User 17544 28.11.2012 01:12

AW: Regel zur Ausgangsstellung
 
Zitat:

Zitat von Fritz the Cat (Beitrag 2351350)

Im konkreten Fall (gewöhnliches BzL-Spiel mit einem Mannschaftsmitglied als Zählschiedsrichter) hat der Doppelpartner des Rückschlägers soweit seitlich rechts neben dem Tisch gestanden (über die ideelle Netzverlängerung hinaus), daß dem Schiedsrichter bei noch so großer Bemühung ein Einblick auf den Tisch unmöglich war. Außerdem hat dieser Spieler den Aufschlägerpartner extrem behindert.

Mach mal 'n Bild.

Wie ein Rückschlagpartner den Aufschlagpartner behindern soll, kann ich mir nicht vorstellen. Mal ganz davon abgesehen, dass der Rückschlagpartner dämlich sein muss, denn die Chance, dass er aus der von dir beschriebenen Position heraus noch an den Ball kommt, wenn er dran ist, halte ich für ziemlich gering.

Grundsätzlich ist kein Spieler dafür verantwortlich dem Schiedrichter freie Sicht zu gewähren. Einen im Doppel stehenden Schiedsrichter dürfte wohl zugemutet werden, dass er sich dann dementsprechend positioniert.

Fastest115 28.11.2012 11:31

AW: Regel zur Ausgangsstellung
 
Zitat:

Zitat von Brett13 (Beitrag 2351461)
Grundsätzlich ist kein Spieler dafür verantwortlich dem Schiedrichter freie Sicht zu gewähren. Einen im Doppel stehenden Schiedsrichter dürfte wohl zugemutet werden, dass er sich dann dementsprechend positioniert.

Wenn ich 2 Meter Groß bin und der SRaT 1,60 kann der stehen wie der will an seinem SR Tisch, wenn ich mich genau vor den Stelle sieht der weder die Aufschlaglinie im Doppel (zb auf der Aufschlägerseite) noch die Ausführung des Aufschlags. Wo soll der sich hinstellen?

User 17544 28.11.2012 12:07

AW: Regel zur Ausgangsstellung
 
Zitat:

Zitat von Fastest115 (Beitrag 2351566)
Wenn ich 2 Meter Groß bin und der SRaT 1,60 kann der stehen wie der will an seinem SR Tisch, wenn ich mich genau vor den Stelle sieht der weder die Aufschlaglinie im Doppel (zb auf der Aufschlägerseite) noch die Ausführung des Aufschlags. Wo soll der sich hinstellen?

Wenn du nicht gerad' auch zwei Meter breit bist, sollte das kein Problem sein;)

Das ein Spieler einen SRaT regelrecht verfolgt - was ich ehrlich gesagt für völlig abstrus halte -, sodass davon auszugehen ist, dass der Spieler das einzig aus dem Grund macht um dem SRaT die Sicht zu verdecken, dann verwarnt man ihn halt.

Aber wie gesagt, die ganze Situation halte ich für arg konstruiert. Welcher Rückschlagpartner kommt denn wirklich auf die Idee sich neben dem Tisch auf Höhe des Netztes bzw sogar noch über seine gedachte Hälfte des Tisches hinaus auf der Seite des Gegners beim Aufschlag zu positionieren?

Salopp gesagt, muss der ganz schön behämmert sein...

tt-trommler 28.11.2012 15:13

AW: Regel zur Ausgangsstellung
 
Zitat:

Zitat von Fritz the Cat (Beitrag 2351350)
An alle Regelkundigen eine Regelfrage, die ich in den internationalen TT-Regeln A&B nicht recherchieren konnte:

Gibt es eine Regel, die den Standort eines Rückschlägers im Einzel und/oder im Doppel bestimmt? Wenn ja, welche?

Im konkreten Fall (gewöhnliches BzL-Spiel mit einem Mannschaftsmitglied als Zählschiedsrichter) hat der Doppelpartner des Rückschlägers soweit seitlich rechts neben dem Tisch gestanden (über die ideelle Netzverlängerung hinaus), daß dem Schiedsrichter bei noch so großer Bemühung ein Einblick auf den Tisch unmöglich war. Außerdem hat dieser Spieler den Aufschlägerpartner extrem behindert.

Hätte man dieses Verhalten einschränken können?

ja : denn es gilt immer noch

6.6 Es liegt in der Verantwortlichkeit des Spielers,
so aufzuschlagen, dass der Schiedsrichter
oder der Schiedsrichter-Assistent überzeugt
sein kann, dass er die Bedingungen der Regeln
erfüllt, und jeder der beiden kann entscheiden,
dass ein Aufschlag unzulässig ist.

also folgt die Anwendung von
6.6.1 Wenn entweder der SR oder der SR-Assistent
über die Zulässigkeit eines Aufschlags
nicht sicher ist, kann er, beim ersten Vorkommnis
in einem Spiel, das Spiel unterbrechen und
den Aufschläger verwarnen. Jeder folgende nicht
eindeutig zulässige Aufschlag dieses Spielers
oder seines Doppelpartners gilt jedoch als unzulässig

Übrigens : ist zwar schon sehr lange her, aber mein damaliger Ausbilder (-heute ein sehr bekannter ISR-) zum SR hat die klare Ansage gemacht dass "der SR eine Immobilie ist" - also nichts mit "der SR soll sich woanders hinstellen" oder einen Bandscheibenvorfall riskieren umd den Aufschlag beurteilen zu können......:rolleyes:

Aber die Diskussion hatten wir ja auch schon öfters ....

Waterhouse 28.11.2012 15:39

AW: Regel zur Ausgangsstellung
 
@ tt-trommler

es geht in diesem Fall aber um den Rückschläger. Deshalb greifen Deine Regelzitate nicht...

Vektor 28.11.2012 15:47

AW: Regel zur Ausgangsstellung
 
[Wortklaubereimodus EIN]
Es liegt also in der Verantwortlichkeit des Aufschlägers, dass der Partner des Rückschlägers dem Schiri nicht die Sicht nimmt ... (denn sonst kann er ja nicht sicher sein - und muss laut Regel den Aufschläger verwarnen ...) :D
[Wortklaubereimodus AUS]

User 17544 28.11.2012 17:47

AW: Regel zur Ausgangsstellung
 
Zitat:

Zitat von tt-trommler;2351659
6.6 Es liegt in der Verantwortlichkeit des Spielers,
so aufzuschlagen, [B
dass der Schiedsrichter
oder der Schiedsrichter-Assistent überzeugt
sein kann
[/B], dass er die Bedingungen der Regeln
erfüllt, und jeder der beiden kann entscheiden,
dass ein Aufschlag unzulässig ist.

Mal davon abgesehen, dass der Aufschläger keine Verantwortung dafür trägt wo sich der Doppelpartner des Rückschlägers positioniert, ist "überzeugt sein können" ein dehnbarer Begriff, der in der Praxis der 2. Bundesliga (wie ich finde zurecht) stets zu Gunsten der mit dem Rücken zum SRaT stehenden Aufschlägers gedehnt wird.

...aber egal. Der Fall her ist eh fürchterlich abstrus:hmm:

tt-trommler 28.11.2012 18:01

AW: Regel zur Ausgangsstellung
 
Zitat:

Zitat von Waterhouse (Beitrag 2351674)
@ tt-trommler

es geht in diesem Fall aber um den Rückschläger. Deshalb greifen Deine Regelzitate nicht...

mea culpa .... ich werd vielelicht doch zu alt um solch recht abstruse Fälle beurteilen zu können

Allerdings würde ich genauso handeln auch dem Rückschlägerpartner gegenüber wenn er mich in meiner Aufgabenerfüllung als SR beeintächtigt :rolleyes:


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