Spielumwertung durch Klassenleiter
 

Hallo, folgendes ist passiert:

Wir hatten ein Auswärtsspiel, das wir 6:9 verloren haben. Wir haben einen Spieler dabei gehabt, der ziemlich krank war (u.A. Fieber). Da gehört er natürlich ins Bett, aber wir hatten keinen Ersatzmann und so haben wir ihn halt mitgezerrt und aufgestellt. Weil er aber krank war, hat er nicht gespielt, sondern seine Spiele "geschenkt". 0:11, 0:11, 0:11 - Einzel und Doppel.

An den Tisch geschleppt, die Klamotten ausgezogen und sich eingespielt hat er sich nicht. Nun scheint es aber eine Regel zu geben, die genau das fordert?! Da es in den Tischtennis-Regionen, in denen wir uns hier bewegen noch keine Oberschiedsrichter gibt (der uns sicher netterweise darauf hingewiesen hätte), hat sich der Klassenleiter dann schlau gemacht, hat herausgefunden, dass unser Spieler nicht am Tisch war, sich nicht ausgezogen und nicht eingespielt hat und hat das Spiel dann mit 0:9 gegen uns gewertet.

Ich habe in der Wettspielordnung gesucht, aber leider den Teil nicht finden können in dem beschrieben ist, wie der "Schenkungsprozess" genau zu funktionieren hat.

Kann jemand weiterhelfen?

PS.: gefunden habe ich während meiner Recherche aber u.A. das hier:

7.15.1
Der Heimverein ist für das Aufrufen der einzelnen Spielpaarungen zuständig.
Ist ein Spieler 2 Minuten nach Aufruf nicht spielbereit, so wird dieses eine Spiel für den Gegner
als gewonnen gewertet. Bei Fehlen beider Gegner wird der Punkt nicht gewertet und in
der Abwicklung des Punktspieles fortgefahren.

Aber wie das dann mit den mir bekannten Regeln zusammen passt - zumindest dachte ich immer, dass es diese Regel gibt - dass eine Mannschaft vollständig sein muss, weiss ich auch nicht...:hmm:

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Hallihallo,

hatte das Thema bei euch in der Klasse sehr intensiv verfolgt.

Laut Wettspielordnung sieht die Sache so aus:

7.17.2
Das Spiel wird einer Mannschaft als verloren und dem Gegner als gewonnen gewertet, wenn sie

7.17.2.1
einen Spieler ohne Spielberechtigung hat teilnehmen lassen.
Ein Spieler gilt als „nicht spielberechtigt für den betreffenden Platz“
– ...
– wenn er nicht an dem Spiel mitgewirkt hat (eine Mitwirkung ist dann gegeben, wenn der Spieler sein erstes Einzel oder Doppel frühestens nach dem ersten Aufschlag selbst ohne Angabe von Gründen beendet)
- ...

Über den Sinn und Unsinn dieser Regel kann man sich auf alle Fälle streiten (In anderen Verbänden reicht es z.B., bei der Begrüßung anwesend zu sein). In eurem speziellen Fall, in der besagter Spieler von Anfang bis Ende dem Spiel beigewohnt hat, und nur nicht in der Lage war, zu spielen, finde ich die Anwendung dieser Regelung für deutlich überzogen. Wenn der Spieler eh vor Ort ist, warum muss er dann noch diesen einen obligatorischen Fehlaufschlag machen?

Was anderes wäre es mit Sicherheit gewesen, wenn er bei der Begrüßung nur kurz dagewesen wäre, um Hallo zu sagen (am Besten noch im Anzug mit Karten für die Oper in der Hand - oder wo die Watte halt sonst immer hingeht)


Gab es eigentlich eine offizielle Begründung zu der Spielumwertung? In Click-TT ist dies nicht ersichtlich. Andere Klassenleiter machen dies (z.b. Spielumwertung aufrgrund Verstoß gegen WO 08/15).


Edit: Zu deiner Frage mit dem Schenkungsprozess: Hier gibt es in der WO nur die Regel 4.2.9, die vom Inhalt aber mit Sicherheit jeder kennt und in diesem Fall auch nicht weiterhilft (Das Thema hat nichts mit "Spiele abschenken" zu tun, sondern mit "am Spiel mitwirken):

4.2.9 (D 2.9)
Gibt ein Spieler oder ein Paar ein Spiel vorzeitig auf, so werden alle Sätze und Bälle bis zur Beendigung des Spiels gewertet. Der nicht beendete Satz wird mit x:11 (x entspricht der Anzahl
Bälle, die der aufgebende Spieler/das aufgebende Paar bis zur Aufgabe erzielt hat, wobei der
Sieger des Satzes mind. x + 2 Bälle erhält) und die ggf. noch erforderlichen Sätze werden mit
0:11 gewertet.
Ein kampflos abgegebenes Spiel wird mit 0:11 für jeden erforderlichen Satz gewertet.

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Hallo Vorhandwrack und Jensebär:

Wärt Ihr so nett und würdet den Landesverband mitteilen, in dem sich das Ganze abspielt, damit der Rest der Menschheit auch was davon hat? :)

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Fall spielt wohl in Hessen.

Falls ein Spieler nicht spielen soll, aber auf dem Bogen auftaucht, ist folgendes Prozedere das einfachste:
Spieler stellt sich zum Doppel (oder falls er im Doppel nicht eingesetzt wird im ersten Einzel) in sportgerechter Kleidung(!) an den Tisch. Es folgt direkt die Aufschlagswahl (auf das Einspielen wird verzichtet). Nachdem ein Punkt gespielt wurde (ggf. auch Fehlaufschlag) kann er problemlos aufgeben.

Leider hat der Klassenleiter dort keinen Spielraum! Es gibt klare Regeln an die er sich hallten muss.
Da hilft nur, auf dem nächsten Verbandstag eine Änderung vorzuschlagen.

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@Vorhandwrack:
ab OL d.h. ab Gültigkeit der WO des DTTB ist ein Mitwirken schon gegeben wenn der Spieler zur Begrüssung in der Halle ist. Es muss noch nicht einmal in sportgerechter Kleidung sein....
Im HTTV ist es leider nicht so : hier hat Jensebär schon den richtigen Kommentar gegeben.
Falls Euer Spieler am Tisch gewesen wäre -auch in Strassenkleidung und mit dem Schläger eines Kollegen- hättet Ihr nicht das Spiel umgewertet bekommen sondern "nur" eine Strafe wegen nicht einheitlicher Trikots .....

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Ja so ist das. Im HTTV muss er einen Ball spielen. Im WTTV a das bis letzt Saison ach so. Seit dieser Saison ist die Regel geändert. Er muss bei der Begrüßung anwesend sein (auch ohne Sportkleidung gültig) um mitzuwirken.

Was jetzt sinnvoller ist und warum darüber kann man sicher diskutieren.
(aber da gibt es noch X andere die noch sinnfreier sind....Beispiel: Ich vertausche Doppel 2 und 3 in der Reihenfolge und verliere beide und gewinne 9-2 und bekomme das Spiel 0-9 gewertet...)

Fakt ist. Im HTTV sollte man so verfahren wie es jes geschildert hat. macht man dass nicht und der Gegner beschwert sich bzw irgendjemand (kann ja auch nen Zuschauer sein oder nen Spieler der Mannschaft die parallel spielt) meldet das dem SL hat er keinen Spielraum und muss so entscheiden.

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Das hat sich doch, soweit ich weiß, zum 1.1.13 in der RL/OL geändert. Zur Begrüßung muss in einheitlicher Sportkleidung angetreten werden. Zivilkleidung geht nicht mehr. Allerdings reichen einheitliche Trainingsanzüge...

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In den Hinweisen für OSR zur Rückrunde 2013 steht davon nichts - es wird nur bestätigt dass die Anwesenheit zur Begrüssung ausreicht um mitzuwirken.
Würde mich wundern wenn es eine Neufassung zur RR der RLO gäbe.

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Genauso ist die Regelung auch im ByTTV.

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Bist du dir da sicher? Ich ging davon aus, dass man ohne sportgerechte Kleidung nicht spielen darf, und man somit auch nicht mitwirken kann? (Bei einem strengen KL oder OSR)