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ttdr 11.04.2013 17:52

Professionelle Spielvorbereitung = Erfolg?
 
Vorweg: Nach meinem C-Trainerschein habe ich mir selbst geschworen, mich vor dem Spiel zumindest so gut wie möglich aufwärmen. Etwas warmlaufen, dehnen und dann an der Platte einkontern. (Auf das genaue und sportwissenschaftlich korrekte Prozedere möchte ich hier nicht eingehen.)

Allerdings habe ich das nie richtig durchgezogen und nun hat sich das bei mir auf ein Minimum reduziert. Warum? Naja, man wird von den Mannschaftskameraden mitgezogen und gewöhnt sich das dann schleichend ab... Zum anderen kommt man sich etwas doof vor in einer relativ niedrigen Spielklasse.

Ich bin nun fest gewillt, das wieder einzuführen. Davor will ich aber mal ins Plenum fragen, ob euch das etwas bringt - also eine "professionelle Spielvorbereitung." Vielleicht macht ihr auch noch andere Sachen außer das klassische Warmlaufen, Dehnen, Einkontern...

Also wie sind eure Erfahrungen, wenn man sowas mal wirklich durchzieht? Ich kann mir schon vorstellen, dass man sich außerhalb des sportlichen Aspekts auch psychisch stärker fühlt. Ist das wahr?

Matthias1234 11.04.2013 19:07

AW: Professionelle Spielvorbereitung = Erfolg?
 
Ich mache das immer, aber ehrlich gesagt, muss ich sagen, dass ich dadurch weder besser noch schlechter spiele. Das wichtigste ist für mich, dass ich mich richtig einspiele.
Warmlaufen, Dehnen, Seilspringen oder sogar so Übungen, bei denen man 2 verschiedene Sachen gleichzeitig macht, haben alle keine Wirkung auf meine Leistung beim Punktspiel.

Vor dem Systemtraining habe ich für mich persönlich aber festgestellt, dass es schon wichtig ist und auch etwas bringt.

MaLong - Fan 11.04.2013 19:12

AW: Professionelle Spielvorbereitung = Erfolg?
 
Hi ttdr,

ich versuche mich vor dem Spiel so gut wie möglich vorzubereiten.

Bei Heimspielen bin ich schon mind. 15min vor den anderen da und baue einen Tisch + Box auf. Dann lauf ich mich warm bzw. leichtes Seilspringen(+ dynamisches dehnen) und mache ein paar Aufschläge.
Meine Mannschaftskameraden witzeln da immer ein wenig drüber: "Na, schon wieder 2 Stunden am trainieren?"
Dann wird sich ganz normal eingespielt.

Kurz vor den Einzeln mache ich mich auch kurz warm, da ich das Gefühl kalt an den Tisch zu gehen einfach nicht abkann. Meistens sinds denn so kleine Steps "auf der Stelle", joggen und Arme drehen.

Ein Mannschaftskamerad macht sich gar nicht warm, spielt sich nur am Anfang kurz ein und halt die 2min Einspielzeit mit den Gegnern. Es geht also auch so.

Ich würde sagen, dass das eine Einstellungs- und Glaubenssache ist.
Wenn ich glaube Aufwärmen bringt was, dann bringt es was. Wenn nicht, dann nicht.
Aber schaden kann es auf jeden Fall nicht.

Javaguru 12.04.2013 05:15

AW: Professionelle Spielvorbereitung = Erfolg?
 
Ich merke von den Bewegungen und von der Koordination ganz eindeutig, dass sie besser sind, wenn ich mich vorher aufwärme. Allerdings bin ich auch keine 20 mehr...
Das Einspielen selbst hat natürlich auch einen großen Einfluß.

Strategy 12.04.2013 13:25

AW: Professionelle Spielvorbereitung = Erfolg?
 
Am Warmlaufen merk ich immer nur ob es ein guter oder eher schlechter Tag wird und weiß wenigstens das ich mir nichts zerre.

An guten Tagen läuft man ohne Ende und die Ausdauer scheint unendlich zu sein, an diesen Tagen beweg ich mich entsprechend viel am Tisch und erziele dadurch natürlich auch bestmögliche Ergebnisse.

An schlechten Tagen bin ich nach den ersten 2 Metern schon geschafft aber immerhin weiß ich dann das ich nah am Tisch bleiben sollte und mehr Blocken sollte als auf körperlich anstrengenden Topspin zu spielen.

Aber sonst sehe ich im Warmlaufen keinerlei Vorteil, da hilft mir Warmspielen schon um längen mehr, was auch noch geht ist einfach mal vorm Einspielen 10 Liegestütze zu machen, also nicht um sich auszupowern sondern um erstmal ein Gefühl für den Körper zu bekommen, da man gerade nach einem anstrengendem Tag im Büro meist wie ein häufschen Elend rumhängt (Gammeltischtennis), da ist nichts mit Körperspannung und tiefer hocke zu sehen.

Posttt 12.04.2013 13:32

AW: Professionelle Spielvorbereitung = Erfolg?
 
Ich dehne mich ein bisserl und kreisel ausgiebig die Arme, um halt ein bisserl Lockerheit in den Körper zu bekommen.
Das "Anschwitzen" wird dann über die Einspielphase geregelt...

Mein Mannschaftskollege kommt um fünf Minuten vor Spielbeginn in die Halle, spielt 3 Bälle, geht flink eine rauchen und stellt sich dann an den Tisch!
Er betrachtet den ersten Satz des Anfangsdoppels als Einspielen/Aufwärmen...und ist ziemlich erfolgreich (TTR 1700) für einen 56- jährigen Hobbyspieler...

Stefan W. 12.04.2013 16:27

AW: Professionelle Spielvorbereitung = Erfolg?
 
Zitat:

Zitat von Javaguru (Beitrag 2408830)
Ich merke von den Bewegungen und von der Koordination ganz eindeutig, dass sie besser sind, wenn ich mich vorher aufwärme. Allerdings bin ich auch keine 20 mehr...

Bei mir genauso. Ich merke es bei jeder Bewegung. Aber ist auch logisch das der Muskel da ganz anders mitspielt als wenn er kalt ist.

Seilspringen und solche Scherze mache ich nicht. Aber ein wenig warm laufen tue ich mich immer. Als "Kniekranker" kann ich das dem einen oder anderen, soweit es möglich ist, nur empfehlen.

Javaguru 13.04.2013 08:58

AW: Professionelle Spielvorbereitung = Erfolg?
 
Zitat:

Zitat von Strategy (Beitrag 2409024)
Aber sonst sehe ich im Warmlaufen keinerlei Vorteil

Nun, die Muskeln werden halt schon mal angewärmt, so dass die Bewegungen später flüssiger und mit geringerem Verletzungsrisiko ausgeführt werden.
Zitat:

Zitat von Strategy (Beitrag 2409024)
was auch noch geht ist einfach mal vorm Einspielen 10 Liegestütze zu machen, also nicht um sich auszupowern sondern um erstmal ein Gefühl für den Körper zu bekommen

Liegestütze für Körpergefühl?? Never. Die kosten nur Kraft. Insbesondere Kraftübungen vorm Spiel oder Training sind nicht besonders sinnvoll.
Zitat:

Zitat von Posttt (Beitrag 2409028)
Mein Mannschaftskollege kommt um fünf Minuten vor Spielbeginn in die Halle, spielt 3 Bälle, geht flink eine rauchen und stellt sich dann an den Tisch!
Er betrachtet den ersten Satz des Anfangsdoppels als Einspielen/Aufwärmen...und ist ziemlich erfolgreich (TTR 1700) für einen 56- jährigen Hobbyspieler...

Ja, so einen habe ich auch in der Mannschaft. Kommt nie zum Training, steht trotzdem hoch positiv, allerdings nicht im 1700er sondern im 1500er Bereich. Reicht trotzdem, um mich (mit Training) deutlich abzuhängen. Die Welt ist ungerecht. :mad:;)
Hat Dein 1700er mal höher gespielt?

Noppenchecka 13.04.2013 10:20

AW: Professionelle Spielvorbereitung = Erfolg?
 
Aufwärmen gehört für mich auch einfach dazu, kalt an den Tisch stellen geht irgendwie gar nicht. Also paar versch. Laufübungen, Schulterkreisen, etc.

Zitat:

Zitat von Javaguru (Beitrag 2409357)
Liegestütze für Körpergefühl?? Never. Die kosten nur Kraft. Insbesondere Kraftübungen vorm Spiel oder Training sind nicht besonders sinnvoll.

So 10-15 Liegestütz mach ich auch gern beim Aufwärmen, um Spannung und Gefühl zu bekommen. Bei so wenigen Wiederholungen sehe ich Liegestütz auch nicht als Übung die Kraft kostet. Wenn man nur 10 schafft, sollte man sich natürlich vor dem Training/Spiel nicht verausgaben. :D

Javaguru 13.04.2013 12:07

AW: Professionelle Spielvorbereitung = Erfolg?
 
Zitat:

Zitat von Noppenchecka (Beitrag 2409391)
Aufwärmen gehört für mich auch einfach dazu, kalt an den Tisch stellen geht irgendwie gar nicht. Also paar versch. Laufübungen, Schulterkreisen, etc.

Nur mal eine Randbemerkung:
Beim Karate bestand das Training bei uns aus 45min Aufwärmen und 45min Übungen/Karate-Training.


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