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clemenshartmann 06.08.2013 21:49

Superkompensation im Tischtennis
 
Hallo Tischtennisgemeinde ;)

Habt Ihr auch das Probem, dass Ihr kurzzeitig schlechter spielt wenn ihr mehrere Tage hintereinander trainiert? Habe letztens an einem 5 tägigen Lehrgang teilgenommen und habe deutlich gemerkt das ich von Tag zu Tag schlechter wurde.
Das Problem habe ich auch beim normalen Training wenn ich mehrmals hintereinander trainiere verschlechtert sich kurzzeitig die ganze Schlagtechnik und ich treffe nicht mehr richtig.
Wenn ich dann allerdings mehrere Tage Pause mache bin ich wieder richtig gut (bzw. besser durch das Training).

Ich frage mich aber warum das im Tischtennis so ist. Im Ausdauersport wie z.B. im Radsport ist es ja normal das man nach einem harten Training den anderen Tag müde ist und erst wenn alles richtig regeneriert ist kann man auch schneller fahren.
Aber warum ist das beim Tischtennis bei der Technik so? Weniger Schlaghärte durch Muskelermüdung ist ja nachvollziehbar aber das man plötzlich garnichtmal mehr vernünftig Kontern kann verstehe ich nicht. Ermüden da im Gehirn irgendwelche Gehirnzellen oder Nerven oder wie kann das sein?

Vg
Clemens

Netzakrobat 06.08.2013 23:06

AW: Superkompensation im Tischtennis
 
Also ohne jetzt genau die Frage beantworten zu können ;)
Ich könnte mir vorstellen, dass das eher etwas geistiges ist. Tischtennis erfordet ja viel Konzentration, um Bälle gut antizipieren zu können, um sich den passenden Schlag für den ankommenden Ball auzusuchen, etc. Es ist viel Kopfsache, da spielt die Physis gar keine so große Rolle. Natürlich muss man sich auch bewegen und Muskeln können ermüden usw., deshalb könnte man ja auch öfter mal Kräftigung machen. Aber das Gehirn trainieren ist denke ich schwierig :D Daher könnte ich mir gut vorstellen, dass dann auch einfach das Gehirn eine gewisse Pause braucht, um sich wieder zu regenerieren. Es kann ja praktisch niemand z.B. 24 Stunden die gleiche hohe Leistung bringen, jeder braucht Pause, damit er danach wieder voll dabei sein kann.

vossi39 07.08.2013 07:07

AW: Superkompensation im Tischtennis
 
Zitat:

Zitat von clemenshartmann (Beitrag 2451411)
Ich frage mich aber warum das im Tischtennis so ist. Im Ausdauersport wie z.B. im Radsport ist es ja normal das man nach einem harten Training den anderen Tag müde ist und erst wenn alles richtig regeneriert ist kann man auch schneller fahren.
Aber warum ist das beim Tischtennis bei der Technik so? Weniger Schlaghärte durch Muskelermüdung ist ja nachvollziehbar aber das man plötzlich garnichtmal mehr vernünftig Kontern kann verstehe ich nicht. Ermüden da im Gehirn irgendwelche Gehirnzellen oder Nerven oder wie kann das sein?

Denke dass es kein Technikthema ist. Deine Muskeln ermüden und damit stimmt das gewohnte Timing bei den Schlägen nicht. Der Ball wird bei sonst gleicher Technik anders getroffen und damit kommt im Endeffekt ein Ball zu Stande, der aussieht als ob mit falscher Technik gespielt wird (Balltreffpunkt zu spät bspw.). Daher ist das nichts TT spezifisches...Auch Deine Armmuskeln und Beinmuskeln freuen sich über eine Regenerationsphase um kräftiger zu werden...

gizzma 07.08.2013 18:23

AW: Superkompensation im Tischtennis
 
Mit der Vermutung, dass auch Gehirn und Nerven ermüden liegst du gar nicht so falsch denke ich. ;)

Genauso wie die Muskulatur ermüdet, wird auch das zentrale Nervensystem beim Sport belastet und muss sich auch erholen.
Kann dann schonmal vorkommen, dass man bei mehreren, aufeinanderfolgenden Trainingseinheiten weniger konzentriert ist und auch die Koordination, Gleichgewichtssinn oder fest antrainierte Bewegungsabläufe da drunter leiden.
Wenn man dann u.a. nicht genug schläft oder sich nicht entsprechend ernährt, Stress in Schule oder Job hat usw kann das vorkommen, dass man sich kurzzeitig verschlechtert..

Soviel zu meinem Halbwissen. :D

clemenshartmann 07.08.2013 22:50

AW: Superkompensation im Tischtennis
 
Zitat:

Zitat von gizzma (Beitrag 2451591)
Mit der Vermutung, dass auch Gehirn und Nerven ermüden liegst du gar nicht so falsch denke ich. ;)

Genauso wie die Muskulatur ermüdet, wird auch das zentrale Nervensystem beim Sport belastet und muss sich auch erholen.
Kann dann schonmal vorkommen, dass man bei mehreren, aufeinanderfolgenden Trainingseinheiten weniger konzentriert ist und auch die Koordination, Gleichgewichtssinn oder fest antrainierte Bewegungsabläufe da drunter leiden.
Wenn man dann u.a. nicht genug schläft oder sich nicht entsprechend ernährt, Stress in Schule oder Job hat usw kann das vorkommen, dass man sich kurzzeitig verschlechtert..

Soviel zu meinem Halbwissen. :D

Ah danke dafür da hab ich schonmal was zum googlen und auc schon was gefunden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Erm%C3%..._Erm.C3.BCdung

und
http://user.phil-fak.uni-duesseldorf...ina_zu_Bew.PDF

Bebsch 10.08.2013 16:02

AW: Superkompensation im Tischtennis
 
Die Superkompensation abe ich auch schon einmal sehr stark bemerkt. Hat wirklich sehr starke Auswirkungen bei mir gehabt. Dafür waren , wie im ersten Beitrag beschrieben, nach circa 10 Tagen nach einem Trainingslager dann erhebliche Fortschritte zu erkennen.

Ist ein interessantes Thema imho

clemenshartmann 12.08.2013 09:15

AW: Superkompensation im Tischtennis
 
Zitat:

Zitat von Bebsch (Beitrag 2452439)
Die Superkompensation abe ich auch schon einmal sehr stark bemerkt. Hat wirklich sehr starke Auswirkungen bei mir gehabt. Dafür waren , wie im ersten Beitrag beschrieben, nach circa 10 Tagen nach einem Trainingslager dann erhebliche Fortschritte zu erkennen.

Ist ein interessantes Thema imho

Aufjedenfall ich glaube es gibt einige die einen Tag vor einem wichtigen Spiel nochmal hart trainieren weil sie glauben dann besser zu sein was aber fatale Folgen haben kann.

Hardbat 15.08.2013 21:35

AW: Superkompensation im Tischtennis
 
Gerade bei nicht so hochklassigen Spielern ist dieser - wie er hier genannt wird - "Superkompensationseffekt" etwas ganz normales. Man lernt einfach viele neue Dinge und Feinheiten, probiert sauberere oder neue Technikeb aus etc. Das alles muss sich dann erst im Training einspielen, das dauert meiner Erfahrung aus Trainersicht 3-6 Einheiten bis man zumindest ein kleines bisschen über dem Niveau von vor dem Lehrgang angekommen ist.

Faustregeln:
Je jünger ein Spieler desto gewinnbringender ein Lehrgang.
Je schlechter ein Spieler im Verhältnis ist, desto mehr profitiert er auf einem Lehrgang.
Allerdings wirkt sich dementsprechend die kurzfristige Verschlechterung auch stärker und länger aus.

P.S. Alles nur persönliche Erfahrungen und bezogen auf den Großteil der Spieler. Ausnahmen bestätigen die Regel. ;)

snooky 23.08.2013 09:55

AW: Superkompensation im Tischtennis
 
Superkompensationseffekt - was für ein Wort! :D
Ich denke, man ist manchmal einfach überspielt und trifft keinen Ball mehr, dann sollte man eine Woche Pause einlegen. Danach geht es wieder und TT macht wieder richtig Spaß.


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