Leistungsfreigaben
 

Offener Brief an den Vizepräsident Jugend im BadTTV

Ich gehe davon aus, dass der BadTTV es als seine Verpflichtung ansieht, „seine“ TT-Talente a) sportlich zu fördern und b) bezüglich der Förderungsmaßnahmen gleich zu behandeln. Ich gehe weiter davon aus, dass die Leistungsfreigaben an die Altersgruppen U11, U12 U13, U14 und U15 eine solche Förderungsmaßnahme darstellen.

Die Gewährung einer Leistungsfreigabe, sprich die Aufnahme eines TT-Talents in diese Fördermaßnahme, ist an Vorgaben gebunden: Die Jahrgänge U11, U12 und U13 müssen sich für die BaWü Top16 der Altersklasse U13 qualifizieren. Der Jahrgang U14 muss auf der Verbandsrangliste die Plätze 1 bis 4 erreichen. Für den Jahrgang U15 werden dort die Plätze 1 bis 6 gefordert.

Die Gleichbehandlung der TT-Talente setzt in diesem Vorgabesystem allerdings voraus, dass die jeweiligen Jahrgänge bezogen auf die Quantität und Qualität ihrer Talente (im Falle U11, U12 und U13 auf BaWü-Ebene und im Falle U14 und U15 auf der Ebene des BadTTV) in etwa gleich stark sind.

Dass diese Voraussetzung (gleiches Quantitäts- und Qualitätsniveau) niemals erfüllt sein kann, ist a) selbstverständlich und b) statistisch problemlos belegbar. Eine Gleichbehandlung der TT-Talente ist somit auch nicht gegeben! Hierzu muss man sich lediglich die folgende Tabelle (sortiert nach TTR) ansehen, welche a) die aktuellen Leistungsfreigaben des BadTTV (gelb unterlegt) aufzeigt bzw. die nicht in diesen Fördertopf aufgenommenen Spieler und deren Altersgruppe (farblich nicht unterlegt) benennt.

In diesen wenigen Zeilen glaube ich dargelegt zu haben, dass das aktuell angewandte Vorgabesystem bei der Gewährung von Leistungsfreigaben unter dem Gesichtspunkt der Gleichbehandlung nicht funktioniert. Ich rege dringend an, a) sich künftig an den TTR-Punkten zu orientieren und b) bei den Leistungsfreigaben für 2014/2015 in begründeten Fällen Ausnahmen von der bisherigen (unfairen) Vergabepraxis zuzulassen.

Bernhard Gerold

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Warum wird die Fördergruppe nicht generell nach TTR Punkten und Plazierungen gebildet ? Da sind wohl einige Gespräche mit den Vereinen und Jugendausschuß notwendig.
Natürlich kann sich der eine oder andere bei Turnieren TTR Punkte ergattern, oder auch verlieren.
Das ist legitim und zeigt Einsatzbereitschaft.
Also, bitte Gerechtigkeit schaffen.

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Tatsächlich wären TTR-Punkte der genauere "Gradmesser" für Leistung als ein, maximal zwei Turniere, zumal diese Turniere ja dennoch eine starke Gewichtung im TTR erfahren (V.a. wenn man den jeweiligen Stichtag nach ein Ranglistenturnier legen würde).

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Entscheidungsgrundlage für die 10-, 11- und 12-jährigen TT-Talente ist das Abschneiden auf dem BaWü Top24 RLT. Wer an diesem Tag nicht ganz so gut drauf ist oder etwas Pech bei der Auslosung seiner 6-er Gruppe hat, ist "weg vom Fenster". Gleiches gilt für das Talent, das am RLT ggf. krankheitsbedingt nicht teilnehmen kann.

Entscheidungsgrundlage für die 13- und 14-jährigen TT-Talente ist das Abschneiden auf der Verbands-Endrangliste. Wer krankheitsbedingt fehlt hat eben Pech gehabt.

Dieses vom BadTTV praktizierte Vergabesystem der Leistungsfreigaben entspräche in der Schule einer Versetzungsregelung, die auf dem Ergebnis einer einzigen Klassenarbeit aufbaut.

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...und die man nicht nachschreiben darf.

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Gibt es keine Härtequoten?

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vor allem wenn man bedenkt, dass ja niemand ein Platz weggenommen wird, da es ja lediglich darum geht, ob der Schülerspieler als dauerhaft in einer Herrenmannschaft eingesetzt werden darf, da eine gewisse Qualität vorhanden ist - gerade hier wäre der TTR, der ansonsten ja auch seine Schwächen hat - vorzuziehen.

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... Nein, Härtequoten gibt es nicht.

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Hier die Antwort vom Vizepräsident Jugend im BadTTV auf den an ihn adressierten offenen Brief:

"Hallo Bernhard, Du kannst auch gerne meine Antwort veröffentlichen: Justin bekommt für dieses Jahr aufgrund seiner nicht erreichten Qualifikation (s.a. Mannschaftsfreigaben für Jugendliche als Stammspieler (SBE) für Damen bzw. Herrenmannschaften, 1.2 Spiegelpunkt 1) die Freigabe nicht. Gruß Jürgen"

AW: Leistungsfreigaben
 

Das ist richtig. Justin hat sich gemäß der aktuellen Richtlinie des BadTTV nicht für die Vergabe einer Leistungsfreigabe qualifiziert. Denn der 11-Jährige belegte auf dem BaWüTop24 RLT nur den elften Platz, der leider nicht zur Qualifikation für das BaWüTop16U13 RLT reichte. Dies wiederum ist die Voraussetzung für die Leistungsfreigabe. Dass Justin in seiner Sechsergruppe im BaWüTop24 RLT die finalen Dritt- und Viertplatzierten des RLT zugelost bekam und sich daher nicht unter die acht Besten des RLT hatte spielen können, war sozusagen sein persönliches Pech. Das Spiel um den elften Platz gewann Justin dann gegen J.T., der (im Gegensatz zu Justin) die Leistungsfreigabe aber erhält. Begründung: J.T. hatte die Leistungsfreigabe schon für die abgelaufenen Saison erhalten, die für die neue Saison (in Anlehnung an die aktuellen Richtlinien des BadTTV) automatisch verlängert wird.

Ausgehend davon, dass Justin und J.T. in etwa gleich talentiert und insofern auch gleich förderungswürdig sind, muss an dieser Stelle als Fazit festgehalten werden, dass Justin vom BadTTV dem J.T. gegenüber extrem benachteiligt wird. J.T. darf sich zwei Jahre lang mit Erwachsenen im Wettkampf messen. Dem Justin dagegen gesteht man diese Förderung nicht einmal für ein Jahr zu.

Ja, so ungerecht und unfair sind die Förderungsrichtlinien im BadTTV. Möglicherweise sieht das auch der Adressat des offenen Briefes so. Doch selbst wenn, - der Justin wird mit dieser ihm widerfahrenen Ungerechtigkeit und Unfairness wohl leben müssen. Schade eigentlich ...