Nach 20 Jahren neue Ambitionen: Technik oder Taktik?
 

Hallo Trainer,
ich eiere seit 20 Jahren auf Kreisebene maximal ca. Kreisliga unten herum, möchte nun aber endlich angreifen und besser werden, wenn es geht auch gern höher spielen.
Welche Vorgehensweise ist sinnvoll? Die seit 20 Jahren eingeschliffene fehlerhafte und fehleranfällige Technik zu korrigieren versuchen (Einzeltraining?) oder eher den taktischen Bereich angehen, weil eine Technikumstellung nicht mehr möglich ist bzw. sehr sehr lange dauert (Jahre?!) und das beste aus dem vorhandenen machen?

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Beides.

Weis nicht wie alt Du bist, aber Technik kann man immer verbessern, man wird sicher nicht mehr so schnell wie Topchinesen, aber das muß man ja nicht:P

Neben Technik und Taktik ist aber auch Physis wichtig, Rumpfstabilität auch ganz wichtig um ime gut zum Ball zu stehen, Beinarbeit.

Wichtig ist das der Wille vorhanden ist und das man richtig lernt, ließ mal das Buch "Tennis-Das innere Spiel" von Timothy Gallwey kannst Du auf TT und vieles übertragen.

Ansosnten ist es wichtig wie Du trainierst, wie effektiv, nicht unebdingt nur über Masse. 1-2 mal pro Woche Balleimertraining von einem richtig guten erfahrenen Coach(mind. B-Lizenz oder Spieler aufwärts Landesliga) bringt mehr als 3 Monate Vereinsdadellei(an den Tisch und spielen)

Wichtig ist auch das Du Dir erstmal bewußt wirst was Du verkehrt machst, das Du ein besseres Körpergefühl entwickelst, nimm Dich auf Video auf,laß es analysieren, analysiere es selbst anhand von Technikvideos. Man ist oft überrascht das man denkt man macht was richtig und dann sieht man was man wirklich macht. Erst dann kann man es abstellen wenn man sich bewußt ist was man verkehrt macht.

Gibt es bei Euch im Verein kein wirkliches Systemtraining für Erwachsene(das ist zu 99 % leider die Regel) dann versuch eben in den Trainingsspielen konsequent umzusetzen, achte nicht auf Ergebnisse, denk nur an die Technik wie es richtig zu machen ist, denke langfristig, sei positiv.

Spreche aus persönlicher Erfahrung, ich habe in 3 Monaten mehr gelernt als in 3 Jahren.

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Entscheidend ist der Aufwand den man betreibt und die Qualität des Trainings und der Wille sich zu verbessern auch wenn man sich dafür auch etwas quälen muss, von nichts kommt nichts. Ich bin jetzt auch schon 33 und werde noch besser ;) Meine erste ganze Saison in der 3. BZL als Stammspieler. Das Alter spielt eine eher sekundäre Rolle wenn man auch in jüngeren Jahren sicherlich schneller lernt als wenn man älter ist.

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Ihr glaubt also wirklich, dass es sinnvoll ist, 20 Jahre automatisierte Technikabläufe in Angriff nehmen und korrigieren zu können? Von welchem Zeitrahmen sprechen wir dann, wenn ich 2x pro Woche trainieren kann?
Zu korrigieren gibt es einiges - Beinarbeit, VH-TS, RH-TS, Timing, Koordination, Stand, AS, RS, ...

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Klar ist das sinnvoll wenn deine Technik so gut wäre dann würdest du nicht das spielen wo du bist. Vorallem die Beinarbeit und Aufschlag, Rückschlag und die Qualität der Schläge die man hat machen eben den Unterschied aus. Es schon seinen Grund warum manche Kreisliga und andere Landesliga spielen. Es sind oft auch nur kleine Dinge die den Unterschied ausmachen.

Ich gehe demnächst auch auf ne Lehrgang vom TV Hilpoltstein zwei Tage um noch ein paar Dinge zu verbessern. Der Vorteil ist da Tischtennis so komplex ist gibt es immer Dinge zu verbessern.

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machs dir selbst nicht so einfach

Man hört es immer wieder im Training wenn jemand einfachste Dinge nicht umsetzen kann. "jaa ich hab ich halt so an die falsche Bewegung gewöhnt, kann man nix machen"...wenn du zu denen gehörst, dann lass es einfach sein.

Wenn du besser werden willst: JA, verbessere die Technik mit einem Trainer am Balleimer.

Das wichtigste ist Beinarbeit. Bei uns haben Leute im Verein viele den gleichen technischen Stand, sind aber aufgrund von Beinarbeit teilweise 100 Punkte auseinander. Es geht darum, richtig zum Ball zu stehen. Wenn man richtig steht, ist der Topspin von einerm 1600er so gut wie von einem 1700er. Die Sache ist nur die, dass der 1700er öfters richtig zum Ball steht.

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Jepp die Beinarbeit macht enorm viel aus.

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Hm, OK.
Bzgl. gewohnte falsche Bewegung: Das hört man ja nicht nur von anderen Spielern, die auch seit 20-30 Jahren falsche Techniken spielen, sondern auch gute und erfahrene Trainer sagen ja selbst, dass es unheimlich schwierig und langwierig sei, über viele Jahre antrainierte falsche Techniken zu korrigieren.
Aber gut, wenn Ihr Spezialisten hier der Meinung seid, es geht trotzdem, werde ich es versuchen. Die Frage nach dem Zeitrahmen habt Ihr noch nicht beantwortet. ;)

Beinarbeit werde ich auch versuchen zu verbessern.

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Also ich sprech da aus Erfahrung ich hab nach 16 Jahren NI auf LN auf der Rückhand umgestellt was ansich noch schwieriger ist, am Anfang war ich schlechter als mit NI jetzt bin ich nach 4 Jahren schon ein gutes Stück besser als mit NI. Die Vorhand ist deutlich besser als früher was auch daran liegt das meine Trainingspartner halt teilweise C-Trainer sind ;) Das mit den Noppen war alles Learning bei Doing. Es hängt vom Willen ab ob man es schafft technisch etwas zu ändern und zu verbessern, das geht immer. Es klappt nicht immer gleich, das auch im Spiel umzusetzen, aber irgendwann schon. Das Training ist ja dafür da Abläufe zu automatisieren, deshalb bringt das Rumgedaddele in Form von Spielen auch nur bedingt was, weil die Wiederholung der Schläge dann nicht oft genug ist. Systemtraining muss also sein, da geht kein Weg dran vorbei.

AW: Nach 20 Jahren neue Ambitionen: Technik oder Taktik?
 

Danke, das macht Mut. :top: