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Ingo Gotsch 15.08.2002 16:52

TTC Berlin Eastside (GER)
 
Liebe Forumsteilnehmer,

vor einiger Zeit wurde an dieser Stelle über das Playoff-Halbfinale Berlin-Betzingen diskutiert.
Die Tatsachen, dass die Wahrheit über den tatsächlichen Ablauf der Dinge in der Öffentlichkeit praktisch unbekannt ist, und hauptsächlich der Leserbrief von Christina Fischer in der Juni-Ausgabe des dts, haben uns veranlaßt, eine Stellungnahme zu schreiben.
Hongi hat diese an den dts gesendet, wo sie hoffentlich in der nächsten Ausgabe veröffentlicht wird.
Dass die Reaktion erst jetzt erfolgt, liegt daran, dass wir den Brief erst vor einigen Tagen gelesen haben.
Wir haben unsere Stellungnahme im Hause Rohr und mit dem TSV Betzingen diskutiert, und Hongi wird von allen Seiten unterstützt und bestärkt, diese Gegendarstellung zu veröffentlichen.
Der Brief wird später auch auf die Homepage der Rohr-Zwillinge und auf die Seite des TSV-Betzingen gestellt werden.


"Aufgrund der Berichterstattung in der Presse, in Internetdiskussionsforen und hauptsächlich aufgrund des Leserbriefs von Christina Fischer, welcher mehr als meilenweit von der Wahrheit entfernt ist (und geschrieben wurde ohne dass sie, wie sie selbst bestätigt, den Vorfall direkt mitbekommen hat), sehe ich mich gezwungen, einige Dinge klarzustellen.

Grund für den Spielabbruch war keineswegs die Tatsache DASS, sondern die Art und Weise WIE die Aufschläge abgezählt wurden. Neben den im ersten Einzel gegen Veronika Pavlovitch ohne Vorwarnung nur in entscheidenden Phasen abgezählten Aufschlägen war Hauptauslöser, dass der zweite und letzte Aufschlag im zweiten Einzel, demonstrativ überhoch geworfen, vom Schiedsrichter abgezählt wurde, BEVOR die Aufschlag- bzw. Ballwurfbewegung überhaupt begonnen hatte. Dies konnte ich aus den Augenwinkeln und auch das Team auf der Bank eindeutig erkennen. Der zweite Grund für die Aufgabe war die Tatsache, dass diese Schiedsrichterentscheidungen unter wiederholter Einflussnahme des Berliner Managers durch Einreden auf die Schiedsrichter zustandekamen.

Nach diesen Aktionen, und nachdem der Oberschiedsrichter den Austausch der Schiedsrichter abgelehnt hatte, schien ein faires Spiel leider völlig ausgeschlossen, und deshalb habe ich NACH EINSTIMMIGER AUFFORDERUNG von aussen durch Gaby, Meike und Josef Rohr, Zhu Xiaoyong und Viktoria Pavlovitch, sowie eigener Auffassung das Spiel aufgegeben, da dies die einzige Möglichkeit war, gegen die wiederholte Unsportlichkeit (wirksam) zu protestieren.
Das Erreichen des Playoff-Finales ist ein wichtiges Ziel, rechtfertigt aber nicht alle Mittel und auch nicht das Akzeptieren dieser Mittel.
Die Aussage, meine Mannschaftskameradinnen hätten versucht, mich zum Weiterspielen zu überreden, ist definitiv falsch, ebenso das abgedruckte Zitat "Ich habe nicht gewußt was ich tun soll, also habe ich aufgegeben", was ich in dieser Form niemals gesagt habe.
Der einzige, der die radikale Entscheidung des Spielabbruchs zunächst skeptisch beurteilte, war Abteilungsleiter Gerald Horner; dies liegt aber ausschließlich daran, dass er ein feiner Mensch ist, der immer den Kompromiß sucht und es allen Beteiligten mit einer guten Lösung recht machen will. Nach kurzer Diskussion hat auch er die Entscheidung des gesamten Teams mitgetragen und erst danach kam es zum Abbruch.
Die mehrfach aufgetretenen Zwischenrufe einiger Berliner Zuschauer mit der Forderung nach Austausch der Schiedsrichter und noch mehr die tröstenden Worte etlicher Berliner nach dem Spiel, wir hätten das Richtige getan und aufgrund der unglaublichen Vorfälle würden sie künftig die Berliner Halle strikt meiden, haben uns in unserer Entscheidung nachträglich bestärkt.
Die Berlinerin Veronika Pavlovitch hat sich im Übrigen nach unserem Einzel bei mir und später unter vier Augen bei Ihrer Zwillingsschwester für die gesamten Vorfälle entschuldigt.

Noch ein Wort zu Christina Fischers Leserbrief: Ich finde es meinerseits unsportlich und sehr überheblich, eine Aussage wie "Sind wir in der Kreisliga oder was" zu Papier zu bringen. Alle Spielklassen haben dieselbe Existenzberechtigung, ein Kreisklassespieler hat genauso viel Spass am Tischtennis wie ein Nationalspieler und unfaires Verhalten ist in allen Klassen gleichschlimm.
Qianhong Gotsch"

Frank Schmidt 15.08.2002 17:21

Wieso darf denn ein Schiedsrichter einen Aufschlag abzählen bevor dieser ausgeführt wurde???
Geht das überhaupt und was war denn die Begründung dafür?

Push 15.08.2002 17:23

Ich finde es gut daß Ihr darauf reagiert. Naja, es sieht wohl jeder anders. Begrüssen würde ich es, wenn Ihr "Hongi" auch noch registrieren würdet und ab und zu etwas zu den tollen Diskussionen hier beitragen würdet, jetzt hat sie ja mehr Zeit solange sie schwanger ist. :D

Manfred 15.08.2002 17:47

Re: Klarstellung Playoff Berlin-Betzingen
 
Zitat:

Original geschrieben von Ingo Gotsch
Dass die Reaktion erst jetzt erfolgt, liegt daran, dass wir den Brief erst vor einigen Tagen gelesen haben.
Erstaunlich, dass nicht mal Bundesligaspielerinnen den dts lesen und über den Leserbrief in euren Kreisen auch nicht diskutiert wurde!
Zitat:

....das Spiel aufgegeben, da dies die einzige Möglichkeit war, gegen die wiederholte Unsportlichkeit (wirksam) zu protestieren.
Dass der Spielabbruch die einzige Möglichkeit zum Protest war ist sicherlich nicht richtig, aber wenn auch, trotzdem ist der Spielabbruch nicht in Ordnung. Und was soll an dem Protest durch Spielabbruch wirksam gewesen sein, der Spielabbruch selbst ist doch inzwischen viel bekannter als eine evtl. schlechte Leistung der Schiedsrichter.
Zitat:

Alle Spielklassen haben dieselbe Existenzberechtigung, ein Kreisklassespieler hat genauso viel Spass am Tischtennis wie ein Nationalspieler und unfaires Verhalten ist in allen Klassen gleichschlimm.
Qianhong Gotsch"

Im Prinzip alles richtig, sogar die Erkenntnis des unfairen Verhaltens! Ich meine allerdings, dass ein Spielabbruch in der Kreisklasse unfair ist, in der Bundesliag die zahlenden Zuschauer aber zusätzlich betrogen werden und man auch die Vorbildwirkung einer Nationalspielerin und Europameisterin sehen muss.

Frank Schmidt 15.08.2002 19:30

Naja, was heißt denn, dass der Spielabbruch unfair war? Unfair wem gegenüber? Der Gegnerin? Ich glaube nicht, dass die durch den Abbruch einen entscheidenden Nachteil hatte - im Gegenteil. Den Zuschauern gegenüber? Naja, dass die durch den Abbruch um ihre Eintrittsgelder betrogen worden sind, sehe ich unter den Voraussetzungen auch nicht so: ich glaube nicht, dass die gerne ein Spiel sehen, in dem wegen ständigem Abzählen der Aufschläge überhaupt kein Ballwechsel zustande kommt.

Die Frage ist eigentlich einzig und allein, ob die Reaktion angemessen war bzw. was sie bewirkt hat. Aufmerksamkeit hat sie mit Sicherheit erregt, aber wirklich bewirkt hat sie meines Erachtens nach nichts.
Ich glaube nicht, dass ich in der Situation die gleiche Entscheidung getroffen hätte, aber so wie das hier dargestellt wird, ist es auch nachvollziehbar. Die Frage: "Was hat das letzten Endes gebracht ?" bleibt aber für mich weiterhin offen...

Jörg 15.08.2002 22:22

Re: Klarstellung Playoff Berlin-Betzingen
 
Hi,

Wie ich schon gesagt habe, fand ich die Berliner unsportlich und provozierent! Wenn man extra noch Drillerpeifen verteilt um die Gegner in einen Hexenkessel zu stecken, dann finde ich das schon ziemlich böse. Das aber der Berliner Manager die Schiedsrichter beeinflusst hat, ist charakterisch und sportlich schlecht. Das man aber die ganze Sache nochmal nach einiger Zeit in der DTS auffrischen hat müssen, was die Christina Fischer gemacht hat ist auch nicht gerade gut für die sportliche Seite und die Stimmung in der Damen Bundesliga. Aber meine Meinung habe ich schon unter dem Beitrag " Betzingen-Berlin" geäußert!

Zu Hongi muss ich einfach noch sagen, dass sie richtig gehandelt hat. Ich fande das Verhalten von der Hongi nicht falsch und ich weiß, dass sie eine Kämpferin ist, dass sehe ich ständig in Betzingen!;) Und die Aufgabe hat die Berliner vielleicht zum Nachdenken gebracht, denn ihre Fans waren dann nicht mehr Berliner sondern Betzinger! Ich freue mich auf jeden Fall, wenn die Hongi nach ihrer Babypause wieder zurückkommt! Betzingen wird sie brauchen und das Publikum wird sie betimmt vermissen.

Jetzt habe ich als Betzinger Fan noch ne Frage. Ich habe gelesen, dass es im Wirtschaftlichen nicht gerade so gut in Betzingen aussieht und es vielleicht eine Sasion 2003/2004 nicht mehr mit dem TSV Betzingen geben könnte. Stimmt das? Siehts so böse aus? Das wäre natürlich echt schade!

Ich denke/hoffe, dass diese Hürte der TSV Betzingen auch noch übersteht und dass Betzingen auch nicht um den Abstieg kämpft!

Viele Grüße aus Aidlingen!

Jörg;)

macbean 16.08.2002 09:21

Re: Re: Klarstellung Playoff Berlin-Betzingen
 
Willst du das die Bundesligaspiele demnächst in einer leeren Halle ausgetragen werden?
Soweit es mir bekannt ist sind in der 1.Bundesliga Profis/Halbprofis im Spiel und die sollten sich auf solche Dinge einstellen können. Die Chinesen unterstützen ihre Nationalspieler übrigens bei jedem Punkt, ob Netz, Kante oder sonstigem.
Also sollte Hongi sowaß durchaus gewöhnt sein.
Es ist doch absolut legitim in einem Play-Off Spiel möglichst seine Mannschaft durch das Publikum unterstützen zu lassen.
Es gibt Hallen, da wird mit Rasseln, Trommeln und anderen Instrumenten Lärm erzeugt.
Wenn eine ehem. chinesische/deutsche Nationalspielerin nicht in der Lage ist ihre Aufschläge korrekt auszuführen schiebt das bitte nicht auf andere.
Aber das hat sich mittlerweile durch die neue Aufschlagregel geändert, oder?

FK aus T 01.05.2004 10:33

TTC Berlin Eastside (GER)
 
Glückwunsch an 3B für den Gewinn des Europacups!

Kennt jemand genauere Ergebnisse oder kann ein
wenig vom Spiel berichten?

FK

TT-Gaukler 01.05.2004 11:06

AW: ETTU-Cup: 3B-TV Busenbach 3:1
 
Auf der Startseite sind die Einzelergebnisse zu finden.

FK aus T 01.05.2004 12:01

AW: ETTU-Cup: 3B-TV Busenbach 3:1
 
Danke für die Info!

Bilder vom Spiel (nicht von mir sondern von einem Sportfotografen aus meiner TT-Abteilung, Harald Ottke) sind auf der Homepage des VfL Tegel Berlin zu finden.

FK aus T


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