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coldshot 19.05.2004 10:31

tt-news-open und das schweizer system
 
schade, ich kann leider nicht am tt-news-open-turnier mitmachen... dabei hätt ich doch gern mal gegen die bundesligaprofis gespielt...

aber viellecht könnt ihr mir ja helfen...

wie funktioniert das "schweizer system" bei dem alle gleich viele spiele haben und jeder platz ausgespielt wird???

vielleicht können matthias oder tobias mal einen dummy-durchlauf mit 20 (gerade teilnehmerzahl), 21 (ungerade teilnehmerzahl) und/oder 30 teilnehmern hier zur ansicht bzw. zum download einstellen.

danke

iltas 19.05.2004 11:01

AW: tt-news-open und das schweizer system
 
Zitat:

Zitat von Thomas-G
schade, ich kann leider nicht am tt-news-open-turnier mitmachen... dabei hätt ich doch gern mal gegen die bundesligaprofis gespielt...

aber viellecht könnt ihr mir ja helfen...

wie funktioniert das "schweizer system" bei dem alle gleich viele spiele haben und jeder platz ausgespielt wird???

vielleicht können matthias oder tobias mal einen dummy-durchlauf mit 20 (gerade teilnehmerzahl), 21 (ungerade teilnehmerzahl) und/oder 30 teilnehmern hier zur ansicht bzw. zum download einstellen.

danke

Hier ist eine Beschreibung Schweizer System.

coldshot 19.05.2004 13:28

AW: tt-news-open und das schweizer system
 
hab ich nich verstanden... :(

FlorianSVF 19.05.2004 14:25

AW: tt-news-open und das schweizer system
 
als ich den ersten absatz gelesen habe, hab ich es schon kapiert, weil ich es kenne.
erklärung die sogar idioten verstehen:
1. runde: 1 topf mit allen teilnehmern
2. runde 3 töpfe. verlierer gehen einen topf runter, gewinner einen hoch
das in jeder runde, so gibt es immer mehr töpfe.
comprende?

Florian

Noppenklopper 19.05.2004 14:44

AW: tt-news-open und das schweizer system
 
Wobei die Aussage "Jeder Platz wird ausgespielt" so nicht stimmt.
Beim Schweizer System kann es schnell passieren, dass schlechtere Spieler vor besseren Spielern platziert sind, vor allem dann, wenn du nicht konventionelle Spieler im Feld hast - also Material- od. Abwehrspieler.
Wenn nämlich ein an sich guter Spieler A frühzeitig gegen einen solchen Spieler verliert, weil er mit dem Spiel-System nicht zurecht kommt, kriegt er in der nächsten und evtl. auch übernächsten Runde schwächere Spieler, so dass seine Punktzahl nicht entsprechen steigen kann.
Ein anderer, an sich schwächerer Spieler B, bekommt vielleicht nur Gegner, die ihm liegen, weil sie ein konventionelles TT spielen. Dann trifft dieser Spieler B nie auf den Spieler A und hat die bessere Punktzahl. Dann ist er besser platziert, obwohl er gegen B und vielleicht noch drei oder vier andere Spieler keine Chance hätte.
Wir spielen das Schweizer System bei den unteren Klassen der Rheinhessenmeisterschaften. Und in diesem Jahr hatten wir tatsächlich den Fall, dass der nominell zweitstärkste Spieler nur Fünfter oder Sechster (punktgleich mit dem Zweiten - alle 6:1) wurde, weil er gleich in der zweiten Runde den späteren (ungeschlagenen) Sieger entgegengesetzt bekam. Da er das Spiel klar verlor, bekam er in der Folge schwächere Gegner als andere (punktgleiche) Spieler und damit die schwächere Leistungszahl bei Punktgleichheit.

klugscheisser 19.05.2004 15:00

AW: tt-news-open und das schweizer system
 
Zitat:

Zitat von Noppenklopper
Wobei die Aussage "Jeder Platz wird ausgespielt" so nicht stimmt.
Beim Schweizer System kann es schnell passieren, dass schlechtere Spieler vor besseren Spielern platziert sind, vor allem dann, wenn du nicht konventionelle Spieler im Feld hast - also Material- od. Abwehrspieler.
Wenn nämlich ein an sich guter Spieler A frühzeitig gegen einen solchen Spieler verliert, weil er mit dem Spiel-System nicht zurecht kommt, kriegt er in der nächsten und evtl. auch übernächsten Runde schwächere Spieler, so dass seine Punktzahl nicht entsprechen steigen kann.
Ein anderer, an sich schwächerer Spieler B, bekommt vielleicht nur Gegner, die ihm liegen, weil sie ein konventionelles TT spielen. Dann trifft dieser Spieler B nie auf den Spieler A und hat die bessere Punktzahl. Dann ist er besser platziert, obwohl er gegen B und vielleicht noch drei oder vier andere Spieler keine Chance hätte.
Wir spielen das Schweizer System bei den unteren Klassen der Rheinhessenmeisterschaften. Und in diesem Jahr hatten wir tatsächlich den Fall, dass der nominell zweitstärkste Spieler nur Fünfter oder Sechster (punktgleich mit dem Zweiten - alle 6:1) wurde, weil er gleich in der zweiten Runde den späteren (ungeschlagenen) Sieger entgegengesetzt bekam. Da er das Spiel klar verlor, bekam er in der Folge schwächere Gegner als andere (punktgleiche) Spieler und damit die schwächere Leistungszahl bei Punktgleichheit.

Eine absolut faire Ausspielung aller Plätze gibt es nur bei "jeder-gegen-jeden". Das Schweizer System ist ein Kompromiss, wo es bei -sagen wir 6 Runden- schon sehr viele punktgleiche Spieler im Mittelfeld geben kann, Einen gewissen Ausgleich schaffen Buchholz- bzw Schochzahl, die auch nachträglich noch die Qualität der bisher gespielten Gegner berwerten. Bei unserm Neujahrsturnier machen wir davon aber keinen Gebrauch, weil der Diskussionsbedarf einfach zu hoch ist, wenn jemand z. B. 15. ist, mach einem Sieg dann plötzlich auf dem 17. Platz steht, weil einer der früheren Gegner sich im Laufe des Turniers als "leichtgewichtig" herausgestellt hat. Wir berwerten bei uns nur die Siege, wenn dann zum Schluss z.B. 4 Spieler mit 6:1 Spielen punktgleich vorne stehen, spielen wir noch eine echte "Endrunde" jgj. So ähnlich wird es dann auch beim tt-news-open laufen. Kleine Ungerechtigkeiten auf den mittleren Plätzen muss man dan akzeptieren oder - abseits des offiziellen Turniers - auf freien Tischen ausspielen.

Ob wir mit Korrekturzahlen oder ohne spielen steht noch nicht so genau fest, für die ersten und letzten Plätze ist es aber keinesfalls entscheidend. Wir können es aber gerne machen, damit Interessierte den Umgang damit auch mal kennenlernen können.

Die größe des Grillsteaks oder der Temperatur des Weizenbiers ist vom Abschneiden aber unabhängig

coldshot 19.05.2004 15:20

AW: tt-news-open und das schweizer system
 
im großen und ganzen hab ich das grundsystem verstanden. aber das is mir trotzdem zuviel graue theorie.

wäre cool, wenn das jemand mal mit beispielnamen, ansetzungen und ergebnissen als dummy aufzeichnen könnte

vor allem, wie man da dann irgendwelche wertungszahlen einbringt...

Matthias Landfried 19.05.2004 15:44

Also:

Nehmen wir mal an, die Spieler A, B, C, D, E, F, G und H spielen mit.

Dann spielt in der 1.Runde z.B.:

A - B 3:1
C - D 3:0
E - F 1:3
G - H 3:2

Damit haben nach der 1.Runde folgende Spieler 1 Sieg: A, C, F und G.
Und nach der 1.Runde noch ohne Sieg sind: B, D, E und H.

In der 2.Runde werden die Spiele neu ausgelost, aber diesmal zwei Töpfe, diejenigen mit 1 Sieg spielen untereinander und diejenigen mit noch keinem Sieg spielen auch untereinander:

2.Runde:

(Sieger der 1.Runde)
A - F 3:0
C - G 3:2

(Verlierer der 1.Runde)
B - E 3:1
D - H 2:3

Damit haben nach der 1. und 2.Runde folgende Spieler 2 Siege: A und C
Damit haben nach der 1. und 2.Runde folgende Spieler 1 Sieg: F, G, B, H
Damit haben nach der 1. und 2.Runde folgende Spieler noch keinen Sieg: E und D

In der 3.Runde werden die Spiele neu ausgelost, aber diesmal drei Töpfe, diejenigen mit 2 Siegen spielen untereinander, diejenigen mit 1 Sieg spielen untereinander und diejenigen mit noch keinem Sieg spielen auch untereinander:

3.Runde:

(2 Siege)
A - C 3:1

(1 Sieg)
F - B 3:0
B - H 3:2

(0 Siege)
E - D 1:3

Damit hätte man aktuell folgendes Ranking:

3 Siege: A
2 Siege: C, F, B
1 Sieg: B, H, D
0 Siege: E

Nosti49 19.05.2004 20:33

AW: tt-news-open und das schweizer system
 
Hi Matthias,

das schöne an diesem System ist m.E., dass man bei einer Niederlage nicht direkt raus ist sondern weiter spielen kann.

Ich freu' mich schon auf die vielen Noppies, gegen die ich verlieren darf (und auf jeden Fall einige Erkenntnisse, die ich gewinnen werde hoffentlich)

Ciao
Norbert

Jancsi 20.05.2004 01:22

Schweizer System = Bestes Mammutturniersystem !!!
 
Also ich kann nur sagen: Für Mammut-Turniere kenne ich wirklich keinen besseren Turniermodus. Ich nehme schon seit fast 20 Jahren an (Schach-)Turnieren nach diesem Modus teil und bin erstaunt, dass dieses Turniersystem bisher noch keinen Eingang in die Tischtennis-Welt fand. Durch das tt-news-Turnier besteht die Hoffnung, dass auch andere Turnierorganisatoren endlich auf den Trichter kommen und ihre Turniere nach diesem System durchführen werden, dann muss man sich nämlich nicht jedes Mal überlegen, ob es sich lohnt, wegen eines (verlorenen) Spiels zu einem Turnier anzureisen.


Gruß,

Jancsi


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